Test - Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen : Zwei Erzrivalen ganz sportlich
- Wii
Schrittfehler
Nach dem Anlaufen gilt es meistens, wenige weitere Aktionen durch Wiimote-Bewegungen auszuführen. So müsst ihr zum Beispiel bei den Sprungdisziplinen durch eine vertikale Schwungbewegung der Wiimote zum Absprung ansetzen. Interessant ist, dass der Dreisprung zugunsten einer einfacheren, weil abwechselnden Steuerung per Wiimote und Nunchuk nicht regelkonform ausgeführt wird. Statt die typische Rechts-rechts-links- oder Links-links-rechts-Sprungfolge auszuführen, springen die Videospielhelden einfach abwechselnd ab.
Leider bringen auch Speer- und Hammerwerfen wenig Abwechslung. Während die Anlaufphase beim Speerwurf sogar identisch ist, wird sie beim Hammerwurf lediglich durch eine Kreisbewegung der Wiimote ersetzt. Anschließend gilt es nur noch, den richtigen Abwurfpunkt abzupassen. Deutlich unterhaltsamer als die eher monotonen Leichtathletikdisziplinen fallen die Schießsportarten aus. Allein aufgrund der Tatsache, dass ihr Tontauben und Zielscheiben durch direktes Zielen per Wiimote anvisiert, spielen sich diese Disziplinen deutlich interaktiver und anspruchsvoller, ohne dabei komplizierter zu wirken.
Ein wenig taktisches Geschick wird euch schließlich sogar beim Rudern und Schwimmen abverlangt. Hier gilt es vor allem, seine Kräfte gut einzuteilen, um somit am langen Ende die Nase beziehungsweise den Bug vorne zu haben. Beim Tischtennis sind dagegen Konzentration und Reaktionsvermögen gefragt. In Anlehnung an ’Wii Tennis’ müsst ihr per Wiimote zur richtigen Zeit mit Vorder- und Rückhand die Bälle parieren. Dies gestaltet sich jedoch aufgrund des kleinen Spielfeldes und der hohen Ballgeschwindigkeit äußerst knifflig, da ihr teilweise blitzschnell die Schlagseite wechseln müsst, wenn euch der Gegner auf dem falschen Fuß erwischt. In solchen Fällen ist häufig eine Aufwärtsbewegung der Wiimote der letzte Ausweg – dies sorgt zwar dafür, dass der Ball im Spiel bleibt, gibt dem Gegner jedoch eine gute Gelegenheit zum Schmettern.
Schicke Präsentation ohne Atmosphäre
Die Präsentation des Spiels hinterlässt einen gemischten Eindruck. Einerseits wurden die Austragungsorte und Sportler sehr schön gestaltet, andererseits vermittelt das Spiel kein Olympiaflair. Stattdessen wird das Sportereignis vom dem typischen kindgerechten Look eines Nintendospiels überschattet.
Die Medaillenvergabe samt lieblosen Siegerehrungen geht geradezu unter und ist eigentlich der einzige Bezug, den das Spiel zur bevorstehenden Olympiade in Peking 2008 vorzuweisen hat. Abgerundet wird das Gesamtangebot durch einen Missionsmodus, bei dem ihr bestimmte Ziele bei der Ausführung der Disziplinen erreichen müsst. So soll man beispielsweise nicht als Erster, sondern auf einer vorgegebenen Position die Ziellinie zu überqueren. Als Ergänzung zu den olympischen Disziplinen lassen sich zudem noch vier Fantasiedisziplinen wie Skydiving freischalten.
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