Preview - Mario + Rabbids: Sparks of Hope : Ubisoft weiß, wie der Hase läuft
Nach langer Funkstille meldet sich das hochgradig verrückte Mario + Rabbids: Sparks of Hope zurück. Neben weiteren Bewohnern des Pilzkönigreichs im Hasenkostüm erlaubt sich das Taktik-RPG aber auch neue spielerische Freiheiten.
Wer hätte vor Jahren gedacht, dass ein taktisches Rollenspiel, in dem Super Marios Universum auf die bestenfalls als nervtötend empfundenen Rabbids von Ubisoft trifft, erstens überhaupt möglich wäre, zweitens funktionieren und drittens auch noch sehr gut ankommen würde? XCOM nach einer Portion fragwürdiger 1-Up-Pilze, das war Mario + Rabbids: Kingdom Battle.
Gerade weil Mario und ein in Peachs Kleid gezwängter Rabbid mit Instagram-Affinität mitten im Dschungel, zwischen Palmen und einer gigantischen Toilettenschüssel, überraschend fordernde Schlachten schlugen, war Kingdom Battle innerhalb kürzester Zeit keine Lachnummer mehr. Stattdessen wurde es in den Adelsstand der besten Switch-Exklusivtitel erhoben.
Eine Fortsetzung verstand sich unter diesen Umständen natürlich von selbst. Vor ziemlich genau einem Jahr wurde Mario + Rabbids: Sparks of Hope angekündigt, bevor es für zwölf Monate sang- und klanglos von der Bildfläche verschwand. Nun ist das Rollenspiel zurück und zeigt sich mitsamt neuem Trailer, Gameplay und einigen Neuerungen, die der Fortsetzung gut zu Gesicht stehen. Einen Erscheinungstermin gibt es noch obendrauf: Am 20. Oktober nehmen Mario und seine Freunde wieder die Wummen in die behandschuhten Hände.
Da liegt der Hase im Pfeffer
Nachdem sich der Vorgänger auf das ins Chaos gestürzte Pilzkönigreich konzentrierte, strebt Sparks of Hope nach mehr. Die größenwahnsinnige Cursa giert nach Energiequellen und hat dabei ein Auge auf die sogenannten Sparks geworfen, die aus Lumas und Rabbids entstanden sind.
Selbstredend fällt damit der Startschuss für den Hexensabbat im gesamten Universum und es liegt einmal mehr an der ungleichen Truppe, für Ordnung zu sorgen. Dabei schließen sich auch neue Charaktere an. Neben dem offensichtlich an Klischee-JRPG-Helden angelehnten Rabbid Edge zählt dazu die lethargische Rabbid-Rosalina. Sogar Bowser sieht sich gezwungen, der Truppe um Mario beizutreten und die bislang fehlende Rolle des Heavy-Hitters auszufüllen.
Während Kingdom Battle mit seiner linearen Welt den Weg zur nächsten recht klassischen Auseinandersetzung vorgab, bringt die Fortsetzung einige neue Elemente ins Spiel. Sparks of Hope schafft die Voraussetzungen für mehr Erkundung, indem die Welt offener gestaltet wird. Außerdem übernehmt ihr nun die direkte Kontrolle über einen der Charaktere, statt dem Roboter Beep-0 hinterherzulaufen. Aber die wohl interessantesten Neuerungen betreffen das Kampfsystem selbst. Das wird neben einigen Elementen für mehr Tiefgang auch um neue Waffenarten und eine Echtzeit-Komponente erweitert.
Mario + Rabbids: Kingdom Battle bediente sich eines Gitternetz-Systems, wie man es aus Fire Emblem oder XCOM kennt. Innerhalb eines abgesteckten Radius wurden die Kämpfer strategisch günstig positioniert und griffen danach an. Anschließend war der Gegner am Zug. In Sparks of Hope bewegt sich der Charakter im vorgegebenen Radius dagegen vollkommen frei. Dabei könnt ihr beispielsweise einen Bob-omb aufsammeln und ein paar Sekunden mit ihm herumlaufen, bevor er explodiert. Trödelt ihr mit dem Wurf, habt ihr allerdings Pech.
Darüber hinaus werden die etablierten Taktiken durch die genannten Sparks ergänzt. Sind sie erst aus Cursas Fängen befreit, greifen sie euch unter die Arme. Beispielsweise verleihen die Wesen euren Kämpfern und Angriffen zusätzliche Effekte und Attribute, etwa in Form von Elektrizität, die Gegner betäubt. Mit diesen beiden Elementen sieht es ganz danach aus, als würde die Reihe in Sachen Spieltiefe eine Schippe drauflegen.
Stellt euch außerdem auf hochkarätige Musik ein, denn neben Komponisten-Legende Grand Kirkhope (u.a. Banjo-Kazooie, Donkey Kong 64) wurde das Soundtrack-Team mit weiteren Stars aus der Branche veredelt: Zu Gareth Coker, der unter anderem an Halo Infinite und den beiden Ori-Spielen gearbeitet hat, gesellt sich niemand Geringeres als Yoko Shimomura, ohne deren epochale Klänge kaum eine der großen JRPG-Reihen auskommt.
Kommentarezum Artikel