Test - Mario Golf: Toadstool Tour : Mario Golf: Toadstool Tour
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Golf ist nur etwas für betagte Herren im Strickpulli, die sich entspannen wollen? Das neue 'Mario Golf: Toadstool Tour' für den GameCube tritt an, um genau das Gegenteil zu beweisen. Ob dieses Unterfangen wirklich gelungen ist, verraten euch die nächsten Seiten.
Schon auf dem N64 gehörte 'Mario Golf' zu den absoluten Top-Spielen, an die man sich heute noch gerne zurückerinnert. Das Entwickler-Team Camelot hat jetzt den Sprung auf den deutlich aktuelleren GameCube gewagt und eine aufgefrischte Version des vornehmen Ballsports abgeliefert. Ob es aber wirklich die alte Klasse erreichen kann? Es kann.
So leicht ist dasWer noch keinerlei Kontakt mit Spielen dieser Art hatte, braucht keine Berührungsängste zu verspüren. Gleich zu Beginn sollte sich ein jeder Spieler kurz in das Trainingslager begeben, um sich mit der Steuerung und den einzelnen Feinheiten vertraut zu machen. Naja, ein wirkliches Training sieht aber eigentlich anders aus, denn leider bekommt man hier nur einige Aspekte in der grauen Theorie vorgeführt, ohne selbst Hand anlegen zu können. Die Erklärungen lassen zwar keine Wünsche übrig, doch es wäre durchaus wünschenswert gewesen, das gerade Gezeigte mit ein paar praktischen Übungen zu vertiefen. Dies kann man dann erst in einem sogenannten 'Freien Training' tun, bei dem ihr nach Herzenlust die Bälle über die verschiedenen Plätze donnert.
Die Steuerung ist dabei ebenso einfach wie raffiniert. Prinzipiell gibt es zwei verschiedene Varianten. Mit einem Druck auf den A-Button schnellt die Power-Leiste nach links und mit einem weiteren Druck wird die Schlagstärke bestimmt. Danach wandert der Balken wieder zurück zum Ausgangspunkt und sollte für einen präzisen Schlag möglichst exakt am entsprechenden Punkt gestoppt werden. Anfänger lassen den zweiten Part zunächst besser von einer eingebauten Automatik übernehmen, die zwar nicht sonderlich effektiv arbeitet, aber viel Arbeit abnimmt. Die besten Ergebnisse erzielt man natürlich, wenn man den Schlag komplett in die eigenen Hände nimmt. Ein gutes Timing wird übrigens besonders belohnt: Erwischt man jeweils den richtigen Punkt bei Schlagstärke und Genauigkeit, wird ein extrem kräftiger Superschlag entfesselt. Dann zischt der Golfball mit einem schicken Feuerschweif über den Platz und bekommt einen Tick mehr Power mit auf den Weg. Für eine Extraportion Kraft kann man auch jederzeit in den sogenannten Power-Modus umschalten. Die Leiste verfärbt sich rot und bei perfekter Ausführung wird der weiße Ball extrem weit über den Platz getrieben - ideal für kräftige Abschläge. Versäbelt man den Schlag jedoch, wird euch einer von insgesamt sechs möglichen Powerschlägen von eurem Konto abgezogen. Man sollte also gerade bei langen Turnieren gut damit haushalten.
Kleine Tricks und lustige CharaktereWer dieses Grundprinzip verinnerlicht hat, kann sich dann sogar an ein paar kleine Tricks heranwagen. Mit der richtigen Tastenkombination am Ende des Schlags ist es möglich, Top- und Backspins auf den Platz zu zaubern, um auf geographische Gegebenheiten des Kurses besser reagieren zu können. Das Zielen des Schlags ist allgemein recht einfach gestaltet, lässt aber genügend Freiraum, um ein wenig taktieren zu können. Per Knopfdruck erhält man entweder eine komplette Übersicht des aktuellen Kurses oder ein kleines Gitternetz des momentan anvisierten Aufschlagbereichs. Je nach Bedarf kann man dieses auf Wunsch verschieben, die Schlagstärke anpassen, elegante Bögen schlagen oder natürlich auf den Schläger wechseln. Zwar geschieht letzteres ganz automatisch, doch ihr habt die letzte Entscheidung stets selbst in der Hand. Landet der Ball beispielsweise im dichten Gras, ist der Abschlag deutlich schwieriger und bedarf etwas mehr Kraft, um wirklich zum angepeilten Ziel zu gelangen. Ist man dann endlich nah genug ans Loch gekommen, geht es ans gefürchtete Putten. Hierbei hilft euch abermals das besagte Gitternetz, das sämtliche Unebenheiten des Grüns offenlegt. So könnt ihr euren Schlag genau planen und mit der richtigen Kraftdosierung und etwas Übung ist selbst das Einlochen aus gut 20 Metern kein großes Problem mehr.
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