Test - Marc Ecko's Getting Up: Contents Under Pressure : Marc Ecko's Getting Up: Contents Under Pressure
- PS2
- Xbox
An bestimmten Stellen bekommt ihr es sogar mit einer Art Zwischengegner zu tun, die besonders zäh sind und eine konkrete Taktik verlangen. So kommt ihr gegen den dicken Mad Mike mit normalen Schlägen zunächst nicht an. Erst der Einsatz eines Baseballschlägers macht ihn mürbe. Das bringt uns auch gleich auf den Gewaltfaktor des Spiels zu sprechen. Zwar wird auf Blut verzichtet, doch der Grad an Brutalität ist nicht zu unterschätzen. Höher als bei Titeln wie 'GTA: San Andreas' ist er aber auch nicht.
Das große Problem von 'Marc Ecko's Getting Up' sind die mangelnde Langzeitmotivation sowie die unausgereifte Kombination der einzelnen Spielelemente. Es macht anfangs durchaus Spaß, seine Tags an die Wand zu sprühen, neue Extras freizuschalten, eine kleine Geschicklichkeitseinlage zu meistern oder bösen Buben eins auf die Mütze zu geben. Doch auf Dauer ist das Missionsdesign einfach einen Tick zu öde, über die hakelige Steuerung haben wir uns ja bereits weiter oben ausgelassen. Noch dazu ist die Story um den jungen Trane nicht gerade berauschend und steckt voller übler Klischees. Da haben die Entwickler einiges an Potenzial verschenkt. Wer jedoch auf Graffiti steht und sich in der Szene auskennt, wird jede Menge Spaß mit dem Aufstocken des Black Book und den Gastauftritten solcher Sprayer-Größen wie Cope 2 oder Futura haben.
Hübsche Graffiti, mäßiges DrumherumGrafische Highlights sucht ihr leider vergeblich. Die Optik wirkt sowohl auf der PS2 als auch auf der Xbox etwas unspektakulär und ist im Mittelfeld anzusiedeln. Detailarme Texturen, kantige Figuren und teilweise arg matschige ’Tapeten’ hinterlassen nicht gerade einen positiven Eindruck. Dem gegenüber stehen jedoch die extrem schick konzipierten Graffiti, gelungene Kampfanimationen sowie der allgemeine Style des Spiels. Man merkt deutlich, dass Marc Ecko seine Finger im Spiel hatte, was sich u. a. in den Klamotten der Charaktere widerspiegelt.
Ein großes Lob gebührt übrigens der musikalischen Untermalung. Klar, nicht jeder steht auf HipHop, doch sowohl die Auswahl als auch die Qualität der aufgebotenen Songs ist exzellent und passt einfach zum Szenario. Missglückt ist dagegen die deutsche Sprachausgabe. Der gekünstelte Gangsterslang sowie die fehlende Lippensynchronisierung sorgen für Zähneknirschen.
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