Test - MAG : Massive Action Game!
- PS3
Gemeinsam sind wir stark!
Wer gerne eine Führungsrolle übernehmen möchte, kann auch Fertigkeitspunkte dafür ausgeben und sich langsam zum Oberbefehlshaber hocharbeiten. Die Positionen hier beginnen beim Truppführer, der für acht Spieler verantwortlich ist. Vier Trupps bilden einen Zug, der wiederum einem Platoon-Anführer untersteht. Die Spitze der Hierarchie nimmt der Leitende Offizier (LO) ein, der bis zu vier Platoons befehligt, was dann auch die maximale Anzahl von 128 Spielern pro Team ergibt. Um nur einige wichtige Eigenschaften der Offiziere zu erwähnen, gewähren diese allen Spielern in einem bestimmten Umkreis Boni und können Sonderfähigkeiten einsetzen, die ihr im Match wie Karten ausspielt.
So könnt ihr zum Beispiel als LO die Luftunterstützung des Gegners unterbinden, wenn ihr die passende Karte besitzt. Auch hier hat Zipper Interactive wieder jede Menge Hürden eingebaut, die verhindern sollen, dass sich ungeeignete Personen für eine leitende Rolle aufstellen lassen. Oder, um es kurz zu machen, wer im Spiel als Offizier fungieren will, muss es sich vorher auch redlich verdient haben. Eine richtige Entscheidung, wie wir finden, denn in ihren Händen liegt so viel Macht, dass das Spiel mit ihnen steht oder fällt. Wer beim Match Augen und Ohren offenhält, wird - Offiziersrolle oder nicht - auf jeden Fall schnell merken, wie man an die begehrten Erfahrungspunkte kommt und welche Aktionen abgestraft werden.
Back to the Front!
Da fast jeder Spieler so schnell wie möglich die Level-Obergrenze von Stufe 60 erreichen will, gibt es tatsächlich erstaunlich wenige Teamkiller und andere Spielstörer auf den Servern. Insgesamt also ein sehr gut funktionierendes und ausgewogenes System, in das die Entwickler offensichtlich viele Überlegungen gesteckt haben. Damit die Kommunikation unter den Spielern reibungslos funktioniert, gibt es eine Version von MAG mit Bluetooth-Headset, deren Kauf wir euch auch wärmstens ans Herz legen möchten. Denn erst mithilfe des Funkverkehrs ist ein richtig koordiniertes Vorgehen möglich.
Damit sich bis zu 256 Spieler nicht gegenseitig auf den Füßen herumtrampeln und 64 Kämpfer sich nicht auf riesigen Karten gegenseitig suchen müssen, bietet MAG Levels, die jeweils sehr gut an die Spielart angepasst wurden. Natürlich gibt es bei so einem massiven Projekt auch Problemzonen, doch ärgern mussten wir uns nur in einigen wenigen Situationen. Zum Beispiel wenn wichtige Eingänge mit Handgranaten regelrecht zugepflastert wurden, sodass nichts mehr vorwärtsging. Oder wenn ihr, nachdem ihr gestorben seid, per Fallschirm wieder ins Spiel geschickt werdet und euch dort Maschinengewehrfeuer empfängt, sodass ihr - noch am Schirm - gleich wieder das Zeitliche segnet.
Technisch einwandfrei
Wenn man bedenkt, welche Datenmassen bei 256 Spielern mit Voice-Chat, Kommandos der Offiziere und so weiter verarbeitet werden müssen, scheint der Programmcode von MAG tatsächlich wahre Wunder zu vollbringen. Echte Aussetzer gab es bei unseren Spielen gar nicht, ein gelegentlicher Schluckauf der Framerate war zu verschmerzen und ist angesichts der Umstände verzeihlich. Allerdings hat dies auch einen Preis, denn grafisch bietet das „Massive Action Game" etwas weniger als manch anderer aktuelle Shooter. Das beginnt schon damit, dass Sony als HD-Auflösung 720p angibt, man also nicht mit 1080p Vollgas geben kann.
Allerdings ändert das nichts daran, dass die Entwickler durch die optischen und akustischen Eindrücke eine dichte Kriegsatmosphäre schaffen konnten, die uns schnell in ihren Bann zog. Und so verlängerten Gedanken wie „Nur noch eine Map!", „Ach, die 100 Erfahrungspunkte mache ich noch voll." oder „Na wartet, beim nächsten Spiel zeig ich es euch!" unsere Spielabende nur zu oft. Zusammenfassend kann man sagen: Wer sich gerne in ein Team einordnet und intensive Online-Matches mag, wird um MAG nicht herumkommen. Alle anderen Ego-Shooter-Fans sollten unserer Meinung nach aber ebenfalls einen Blick riskieren. Es lohnt sich!
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