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Test - Madden NFL 08 : Madden in starker Next-Gen-Form

  • X360
  • Wii
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Und täglich grüßt das Murmeltier: Wenn Publisher Electronic Arts jedes Jahr zur Sommerzeit eine neue Ausgabe seiner 'Madden NFL'-Football-Serie auf den Markt knallt, dürfen sich Fans auf eine durchdachte Simulation des gepfefferten Männersports freuen. Präsentiert wird das in Programmcode gegossene Spektakel dabei von John Madden, der in amerikanischen Sportübertragungen so was wie den Beckenbauer für Football gibt. An den Ausgaben für die Xbox 360 und Nintendos Wii hätte dabei selbst der einst gefürchtete Kritiker seine wahre Freude

Denn während sich die PC- und PlayStation-2-Umsetzungen von 'Madden NFL 08' von ihren Vorgängern nur durch kaum sichtbare kosmetische Änderungen unterscheiden, brennt EA Sports auf den Next-Gen-Konsolen ein echtes Feuerwerk ab und nähert sich insbesondere auf Microsofts Heimkonsole mit Siebenmeterstiefeln der Perfektion. Grund zur Freude bietet dabei vor allem der konsequente Ausbau des Superstar-Systems. Herausragende Einzelkönner, so genannte "Waffen", werden jetzt nicht mehr einzig und alleine durch ihre Power und Geschwindigkeit charakterisiert, sondern verfügen zudem über ganz individuelle Fähigkeiten, mit denen sie einer verfahrenen Partie die entscheidende Wendung geben können. Big-Play-Receiver durchbrechen mit einem spektakulären Catch jedes gegnerische Abwehrbollwerk und der smarte Quarterback liest das Spiel schon, bevor er das Ei überhaupt in seinen Händen hält. Da das Spiel für jede Position mehrere verschiedene "Waffen-Attribute" kennt und zudem nach dem Stein-Schere-Papier-Prinzip für jede "Waffe" ein entsprechendes Pendant existiert, ergeben sich zahlreiche taktische Möglichkeiten, die dem Spiel eine enorme Tiefe verleihen.

Verstärkt wird diese durch die gut sichtbaren Skill-Symbole der einzelnen Akteure auf dem Feld, die auch Auskunft über deren individuelle Stärken und Schwächen geben. Schon vor jedem neuen Spielzug erkennt ihr somit, wen und was euch der Gegner entgegenstellt: Versucht er, mit einem ausgewiesenen Possession-Receiver wichtige Yards auf dem Spielfeld gutzumachen, oder bringt er einen quirligen Big-Play-Fänger in Position, um den entscheidenden Spielzug zu landen?

Taktische Tiefe

Anders als etwa noch bei der PS2-Version erlaubt euch dieses System, Schwächen des gegnerischen Teams gezielt auszunutzen. Das ist auch bitter nötig. EA Sports hat in diesem Jahr die KI der Feldspieler noch einmal deutlich aufgebohrt. Bemerkbar machen sich die Verbesserungen beim Xbox-360-Port (die Wii-Version hat mit den KI-Problemen des Vorjahres zu kämpfen) vor allem bei den Verhaltensroutinen der Receiver und der Raumkontrolle eurer Verteidigung. Sehr gut. Passend dazu wurden zudem zahlreiche Neuerungen an der Steuerung eures Teams implementiert, die sich in diesem Jahr vor allem auf diesen Mannschaftsteil erstrecken. Mittels Knopfdruck (Xbox 360) dürft ihr jetzt eure Deckung auf einen ganz bestimmten Receiver lenken und endlich darüber entscheiden, ob ihr diesen am Ober- oder Unterkörper tackeln wollt. Das ist insofern interessant, als dieser Entscheidung auch taktische Aspekte zukommen. Attackiert ihr einen Spieler am Unterkörper, beendet ihr damit nämlich mit ziemlicher Sicherheit den Spielzug. Freilich die ideale Taktik, falls die Offensive des Gegners kurz vor dem Touchdown steht und ihr sie auf Biegen und Brechen zum Erliegen bringen müsst.

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