Test - Logitech G Aurora Collection : Die visuelle Abkehr vom Gaming-Klischee

Die Grundidee, Gaming-Peripherie zu bauen, die sich von gängigen maskulinen Gamer-Klischees löst und vor allem auch Frauen ansprechen soll, ohne die Qualität zu vernachlässigen, klingt auf dem Papier sehr gut und ist tatsächlich auch ziemlich gut umgesetzt. Verschiedene Farbvarianten, austauschbares Zubehör, hochwertige Produkte – das klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Grundsätzlich gibt es auch an keinem der Produkte wirklich viel auszusetzen. Das Headset klingt gut und ist bequem, die Maus passt prima in kleinere Hände und funktioniert einwandfrei, die Tastatur kann was, das Mikrofon ebenso.

Das Grundproblem ist, dass im Grunde so ziemlich jedes Teil der Aurora Collection für das, was es kann, zu teuer ist. Das Gefühl der Inklusion endet genau in dem Augenblick, wenn man bemerkt, dass ein komplettes Setup aus Maus, Tastatur, Headset und Mikrofon über 600 Euro kostet und dabei nicht mehr kann, als etliche Alternativen, die für deutlich weniger Geld zu haben sind. Erschwerend kommt hinzu, dass nicht alle Produkte auch in allen Farben verfügbar sind, sodass mitunter automatisch Zubehör fällig wird. Damit wird das Ganze ziemlich teuer und luxuriös.

Unterm Strich steht also am Ende eine gute Idee, solide bis gute Hardware, aber für unser Empfinden insgesamt ein zu hoher Preis. Wir sind gespannt, ob und wie gut die Aurora Collection letztendlich in der Realität ankommt. Mein Tipp als Pragmatiker und Verfechter des fairen Preis-Leistungs-Verhältnisses: Abwarten, bis die Preise ein vernünftiges Niveau erreicht haben. Oder halt zuschlagen in dem Bewusstsein, dass ihr zwar qualitativ gute Produkte erwerbt, aber viel Geld in die reine Optik investiert.