Test - LittleBigPlanet : Sackboys LittleLittlePlanet
- PSP
Die Kehrseite der Medaille: Solo-Hüpfer haben das PSP-Spiel mit seinen gut 30 Levels schneller durchgezockt als die PS3-Variante. Dann bleibt allerdings immer noch die motivierende Suche nach den unzähligen versteckten Boni: Jedes Level ist vollgestopft mit Dingen, die ihr nach dem Einsammeln im Editor verwenden dürft. Überdies solltet ihr die Augen nach Schlüsseln offen halten - mit diesen öffnet ihr witzige Minispiele für Highscore-Jagden.
Springen, nach links oder rechts laufen und sich an bestimmten Gegenständen festhalten - mehr hat die grundlegende Steuerung eigentlich nicht zu bieten. Dieses puristische Jump'n'Run-Konzept eignet sich bestens für Genre-Neulinge. Hinter der schlichten Spielmechanik werkelt allerdings eine recht aufwendige Physik-Engine. Diese wird auch für die Sprungabfrage verwendet. Das Resultat: Die Steuerung und vor allem die Sprünge fallen gewöhnungsbedürftig hakelig und träge aus. Ebenfalls hakelig ist das Wechseln zwischen den Ebenen: Zwar handelt es sich bei LittleBigPlanet um ein Sidescrolling-Abenteuer, alle Objekte, Gegner und Wege sind jedoch auf bis zu drei „Bahnen" angeordnet, zwischen denen ihr hin und her wechseln müsst.
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Nicht zuletzt sind es dann auch diese Ebenen, die den Editor eine ziemlich komplizierte Sache werden lassen. Die gute Nachricht: Genau wie in der PS3-Version könnt ihr enorm komplexe Dinge mit dem Editor anstellen: Von simplen Maschinen und Fahrzeug-Parcours bis hin zu aufwendigen Einzelspieler-Levels oder gar ganzen Minispielen und abstrusen Kunstwerken ist eine Menge machbar. Logisch, dass der Umfang etwas zurückgeschraubt wurde, trotzdem lassen sich beeindruckende Dinge anstellen. Bis es so weit ist, müsst ihr allerdings so manche Stunde investieren.
Der Editor fällt nicht nur komplex, sondern auch ziemlich frickelig in der Handhabung aus. Aufgrund weniger Buttons auf der PSP ist es gar noch ein wenig schwieriger, den Editor zu bedienen. Des Weiteren müsst ihr euch viele lahme Tutorial-Videos antun. Die Kamera-Unterstützung der PS3-Fassung fehlt, das lässt sich aber verschmerzen. Hoffen wir, dass viele PSP-Besitzer genauso wie ihre PS3-Kollegen ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Praktisch: Die von Usern erstellten Levels ladet ihr in Sekunden bequem auf die PSP, anstatt sie etwa online streamen zu müssen.
Rund um die Welt geht es im Story-Modus: Von Australien über China bis hin nach Ägypten und in den Orient führt euch die Reise des kleinen Sackboy. Die Grafik ist bunt und im typischen Bastelbau-Kinderland-Stil erstellt, der enorm viel Charme verströmt. Man sieht häufig, wie die Dinge zusammengebaut wurden, wobei Hügelketten aus Karton, Holzklötzchendrachen, Laubsägehindernisse und Korkriesenräder zum Alltag gehören.
Insgesamt fällt die Grafik im Vergleich zum PS3-Vorbild erwartungsgemäß weniger detailreich aus und es wird kräftig an Effekten gespart - gerade die stimmigen Lichteffekte der PS3-Fassung fehlen. Ferner kommt es häufiger zu Framerate-Einbrüchen. Das tut dem optischen Charme des Spiels jedoch keinen Abbruch. Ärgerlicher ist da schon die Perspektivenführung, die mal zu weit, mal viel zu nah an Sackboy dran ist. Durch die geringere Auflösung macht das Outfit-Verändern des kleinen Helden überdies auf der PSP weniger Spaß als am großen TV.
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