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Preview - Lego 2K Drive : Nein, kein Mario-Kart-Klon, sondern ein richtig cooles Open-World-Rennspiel

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Nein, Lego 2K Drive wird kein Kinderspiel! Auch kein x-beliebiger Mario-Kart-Klon. Diese zwei Punkte will ich einleitend sofort einmal hervorgehoben haben, bevor du das Interesse wieder verlierst. Lego 2K Drive wird ein Open-World-Rennspiel in der Art von Ubisofts The Crew oder auch Forza Horizon mit jeder Menge Charme und massenweise unterhaltsamer Nebenbetätigungen. Ich hoffe, damit deine Aufmerksamkeit geweckt zu haben, denn Lego 2K Drive könnte richtig cool werden. Ich hatte jedenfalls schon zwei Stunden lang einen Riesenspaß damit.

Jahrelang lag die Lego-Lizenz exklusiv bei TT Games, die damit etliche vorzügliche, aber eben auch recht einseitige Spiele anstellten wie zuletzt Lego Star Wars: The Skywalker Saga (Test). Damit ist nun Schluss. Publisher 2K Games sicherte sich nun ebenfalls die Rechte und wird sie für diverse Spiele, vor allem aus der großen weiten Welt des Sports, verwenden. Den Auftakt macht bereits im Mai dieses Jahres Lego 2K Drive, für das das interne Studio Visual Concepts verantwortlich zeichnet, deren Entwickler mit WWE 2K23 (Test) soeben erst der darniederliegenden Marke zu neuem Leben verhalfen. Und daher sehr genau wissen, was sie machen, will ich damit sagen.

Open World voller spaßiger Betätigungen

Wenn ihr euch das Open-World-Rennspiel The Crew von Ubisoft vorstellt, nur in Klötzchen-charmant und bunt, dann kommt ihr der Vision von Lego 2K Drive schon halbwegs nahe. Ihr befahrt vollkommen frei die offene Spielwelt, folgt dabei Hauptmissionen durch eine Story, lasst euch an allen Ecken und Enden von dem putzigen Lego-Flair verzaubern, nehmt Nebenaufgaben oder kleine Herausforderungen an, fordert eure Freunde zu Online-Rennen oder per Splitscreen heraus oder spielt gemeinsam mit ihnen im Koop. Und natürlich könnt ihr Aberdutzende Stunden im Editor verbringen, um eure eigene Lego-Fahrzeugflotte zu erstellen. Alles drin also, was man von einem solchen Spiel erhoffen darf.

Wobei der Ausdruck „offene Spielwelt“ noch einer Fußnote bedarf: Streng genommen bereist ihr fünf verschiedene Welten, die nicht miteinander zusammenhängen und jeweils ein bestimmtes Thema aufgreifen: die erste den Klassiker Lego Stadt, die zweite eine Wüstenlandschaft im Stile des US-amerikanischen Südens, samt UFO-Absturz, Dinosaurier-Ausgrabungsstätte und Wildwest-Show. Bei den verbliebenen drei scheint ein gespenstischer Sumpf dabei zu sein, allerdings konnten wir diese noch nicht selber spielen und nur nebenbei einen kurzen Blick erhaschen.

Sehr hübsch gelöst übrigens auch: Euer fahrbarer Lego-Untersatz verwandelt sich ähnlich wie in The Crew je nach Terrain automatisch in das passende Gefährt: Auf der Straße ein schnittiges Rennauto, auf offenem Gelände ein Quadbike und auf dem Wasser in ein Motorboot. Durch die meisten Objekte wie Bäume, Zäune und andere Autos könnt ihr jederzeit einfach durchbrettern, schließlich bestehen sie nur aus Legosteinen und zerfallen bei Kollision in ihre Einzelteile. Dadurch sind der Erkundung der Open World zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Grenzen gesetzt.

Überhaupt bildet die Detailverliebtheit der Spielwelt eines der Aushängeschilder von Lego 2K Drive: Es machte mir beim Anspielen allein schon Freude, einfach nur herumzufahren und die vielen kleinen Geschichten zu beobachten, die sich dort abspielen: Ein Unfall am Straßenrand ruft Polizei und Schaulustige auf den Plan, die Schweine des Bauern haben sein Flugzeug gekapert und sind damit abgestürzt, ins Wohngebiet ist ein Satellit aus der Umlaufbahn auf ein Dach gekracht, das schüchterne Mädchen traut sich nicht, ihrem Schwarm einen Kuchen zu überreichen.

Letzteres führt uns gleich zum nächsten großen Thema von Lego 2K Drive: den Nebenmissionen. Die Überbringung des Kuchens dürfen wir Spieler selbstverständlich selbst übernehmen. Dafür müssen wir nicht nur so schnell wie möglich an den richtigen Ort fahren, sondern den Auserwählten an seinen Hasenohren (fragt nicht!) in der Menschenmenge auf dem Parkplatz erkennen.

Lego 2K Drive ist eines dieser typischen Spiele, in denen man sich eigentlich nur zur nächsten Hauptmission begeben möchte, dort aber erst zwei Stunden später ankommt, weil man auf dem Weg ständig durch neue kleine und große Aufgaben abgelenkt wird. Wie in einem Ubisoft-Spiel quillt die Übersichtskarte schon nach kürzester Zeit über mit Nebenquests, doch im Gegensatz zu jenen fallen sie in Lego 2K Drive höchst gewitzt, abwechslungsreich und kurzweilig aus.

Denn es geht darin eben nicht immer nur einfach um Autowettrennen, sondern unterschiedlichste Betätigungen: Mit Vollgas möglichst weit von einem Hügel zu springen zum Beispiel. Oder eine Serpentinenstraße hinauf zu fahren und dabei den Bomben auszuweichen, die ein Hubschrauber abwirft. Für den Rocker sein Haustier, einen Skorpion, wieder einfangen oder einen Bankräuber durch die halbe Stadt jagen. So schnell wie möglich die tropfende Eiscreme zum Kind am anderen Ende der Stadt transportieren oder alle Maiskolben auf dem Feld des Bauern mähen. Das Schöne zudem daran: Viele der Aufgaben gehen nur wenige Sekunden oder Minuten und strapazieren dadurch keinerlei Geduldsfaden, sondern unterhalten rein als willkommene Ablenkung.

Storymodus und Multiplayer

Doch natürlich dreht sich letzten Endes alles um die Rennen, um die sich auch die Geschichte im Singleplayer-Modus dreht: Eure Spielfigur träumt nämlich davon, eines Tages den großen Himmelspokal in Händen zu halten und muss dafür nach und nach gegen die besten Rennfahrer von Legoland antreten. Die Rennen könnt ihr euch wie einen ziemlich guten Klon von Mario Kart vorstellen: also recht arcadig, aber mit exzellentem Fahrgefühl.

LEGO 2K Drive - Ankündigungs-Trailer zum Open-World-Rennspiel

Lego 2K Drive wurde soeben angekündigt und erscheint bereits am 19. Mai für PC, PS4, PS5, Xbox und Switch. Das Open-World-Rennspiel bietet einen Storymodus, Koop und PvP via online oder Splitscreen.

Und natürlich geht es nicht nur darum, auf der Strecke möglichst gut die Kurven zu nehmen, sondern vor allem Boni einzusammeln, mit denen ihr kleine Gemeinheiten auf eure Mitstreiter loslasst: ein Spinnennetz zum Beispiel, mit dem ihr gegnerische Fahrer kurzzeitig verlangsamt, Bomben, die ins Schlittern bringen, oder die Gespensterform, die euch vorübergehend durchlässig für Kollisionen mit Hindernissen und anderen Fahrern macht.

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Das lädt natürlich auch zum launigen PvP ein, den ihr online, aber auch gemeinsam jauchzend und fluchend auf der Couch im Splitscreen bestreiten dürft. Wie es sich für ein Lego-Spiel gehört, dürft ihr natürlich auch aus dem vollen Steinestapel schöpfen, um eure eigenen Fahrzeuge zu entwerfen. In der Kampagne schaltet ihr zudem immer neue Vehikel, Minifiguren und Fähigkeiten frei. Das Basisspiel scheint schon ordentlich prall gefüllt, weitere werden per DLC und Season Pass noch hinzugefügt. Microtransaction-Irrsinn und pay-to-win wird es aber nicht geben. Diese Lektion scheint 2K nach etlichen Debakeln gelernt zu haben. Lego 2K Drive erscheint bereits am 19. Mai für PC, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X|S und Switch.

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