Test - Legacy of Kain: Blood Omen 2 : Legacy of Kain: Blood Omen 2

Macht euch den Nebel zunutze.

Als Gegner bekommt ihr es mit sehr unterschiedlichen Widersachern zutun, die je nach Gebiet variieren. Während euch in der Vorstadt hauptsächlich schwache Wachen begegnen, dürft ihr euch in der Hauptstadt auf die gefürchteten Ritter des Sarafanen-Ordens vorbereiten. Auch macht ihr zu einem späteren Zeitpunkt Bekanntschaft mit böswilligen Dämonen und Glyphen-Rittern, deren Bekämpfung eine weit größere Herausforderung darstellt. Die KI der Gegner ist dabei, sofern es sich nicht um Bosse handelt, nicht sehr beeindruckend ausgefallen. Die Aktionen der Widersacher sind meist vorauszusehen und in der Regel durch schlichtes Blocken abzuwehren. Etwas intelligentere Gegner wären durchaus wünschenswert gewesen, wobei das Endprodukt aber für nicht allzu anspruchsvolle Spieler ausreicht.

Prügelt euch mit Bossgegnern.

Wie steuert sich ein Vampir?
Die Steuerung von Kain orientiert sich an typischen Action-Adventures. Anstatt direkt in die gewählte Richtung zu marschieren, dreht sich Kain und läuft erst, wenn man den Stick nach vorn oder hinten bewegt. So kommt man im normalen Spielverlauf zwar ganz gut zurecht, benötigt jedoch bei hektischen Passagen etwas Übung. Damit ihr auch mit euren Waffen geschickt umgehen könnt, darf per R-Taste in den Kampfmodus geschaltet werden. Kain nimmt daraufhin eine kampfbereite Stellung ein und ihr dürft den Gegnern per B-Taste mit euren Krallen oder Waffen einheizen. Genauso könnt ihr euch aber auch verteidigen und per L-Taste gegnerische Angriffe abwehren. Gesprungen wird mit der A-Taste und bei erneutem Betätigen derselben dürft ihr durch die Luft gleiten. Dies ist gerade bei Sprungeinlagen äußerst nützlich oder wenn man von höheren Gebäuden wieder heil runterkommen will. Die Steuerung ist insgesamt sehr gut ausgefallen und stellt auch für Einsteiger keine größere Hürde dar.

Grafik & Sound
Visuell ist 'Blood Omen 2' ein Titel, bei dem die düstere Atmosphäre klar im Vordergrund steht. Das Umgebungsdesign ist verglichen mit Konkurrenztiteln recht gut ausgefallen. Die jeweiligen Orte wirken sehr authentisch und ihr bekommt den Eindruck längst vergangener Zeiten vermittelt, in denen Sagen und Mythen noch von Bedeutung waren. Die Stadt und ihre zahlreichen Orte sind überaus realistisch nachempfunden worden und sorgen im Schatten der Nacht für eine beklemmende Atmosphäre. Schade, dass man den Locations nicht etwas mehr Leben verliehen hat. Bis auf die Gegner und ein paar Zivilisten gibt es nämlich nicht viele Gestalten zu sehen, was manche Orte relativ ausgestorben aussehen lässt. Auch an reizvollen Effekten und Animationen wurde sichtlich gespart. Die Lichteffekte sind ganz passabel, kommen jedoch nicht allzu oft zum Einsatz. Lediglich bei Kämpfen oder dem Anwenden bestimmter Items machen sich kleinere Effekte bemerkbar. Sehr enttäuschend sind die Schatteneffekte - anstatt auf detaillierte Schatten zu setzen, haben die Entwickler jedem Charakter geringfügige Kreisschatten verpasst, wie man sie aus älteren Spielzeiten her kennt. Etwas spektakulärer, dafür moralisch bedenklich, ist das Blutsaugen. Kain saugt seine Opfer nicht auf traditionelle Weise aus, sondern entzieht ihnen das Blut mit Hilfe seiner Vampirgaben, so dass der rote Lebenssaft durch die Luft gezogen wird und auch die Umgebung von den Spritzern nicht verschont bleibt.

Eine bedrückende Atmosphäre.

Akustisch gibt es bei 'Blood Omen 2' eine ganz spezielle Attraktion - als Synchronstimme des Obervampirs dient Nicolas Cages deutscher Synchronsprecher und verleiht dem Titel einen kinofilmwürdigen Charme. Auch die Synchronstimmen der Nebendarsteller sind alle sehr professionell ausgefallen. Die Hintergrundmusik ist hingegen weniger beindruckend. Schon fast unscheinbar werden im Hintergrund verschiedenste Klänge abgespielt, die sich weder einordnen lassen, noch besonders gut tönen. Immerhin gibt es bei den Bosskämpfen etwas interaktive Musik, passend zur actiongeladenen Situation.