Test - Le Tour de France 2012 : Die Pest auf zwei Rädern
- PS3
- X360
Schwierigkeiten über Schwierigkeiten
Leider ist die Handhabung des Managements und auch der Rest der Steuerung undurchsichtig und unglücklich programmiert. Die lahme Spielsteuerung und der aktionsarme Spielablauf machen Le Tour de France 2012 sehr, sehr zäh und langweilig. Ihr braucht lange, bis ihr euch eingespielt und alles verstanden habt. Selbst dann ist euch aber der Sieg nicht immer gewiss und es fehlen einfach die richtigen Glücksmomente im Spiel.
Egal welchen Modus ihr wählt, keiner macht wirklich Spaß. Es ist im Grunde immer dasselbe langweilige Spiel. Ihr müsst eine möglichst gute Zeit herausfahren und die anderen Fahrer hinter euch lassen. Abwechslungsreich ist das nicht und die sterilen Umgebungen und die komplizierte Handhabung geben euch kaum Motivation. Da macht es auch keinen Unterschied, ob ihr das Spiel alleine offline oder zu zweit online spielt. Wieso die Entwickler bei dieser minimalistisch wirkenden Technik keinen Offline-Mehrspielermodus hinbekommen haben, ist rätselhaft. So müsst ihr zunächst einmal online gehen und euch auf die lange Suche nach Mitspielern begeben. Wirklich lohnen tut sich das aber nicht.
Technischer Reinfall
Die grafische Darstellung von Le Tour de France 2012 ist eine totale Enttäuschung und wirkt wie ein Rückschritt in die letzte Generation. Die Etappen sind sehr mager gestaltet, detailarm und wirken seltsam dunkel gehalten. Bei den Stadtfahrten erwarten euch Gebäude mit einem Detailgrad von LEGO-Bauhäusern, matschige Konstruktionen und sogar gelegentliche Ruckler. Die ganze Grafik wirkt einfach nicht wie die eines Vollpreistitels. Le Tour de France 2012 würde von uns in diesem Bereich selbst als Download-Titel mit schlechten Noten abgestraft werden. Einzig die hübsch animierten Vorschauvideos bilden da eine Ausnahme. Sie stellen euch die jeweiligen Etappen und Gegenden mit schönen Landschaftsbildern vor.
Auch der Sound bewegt sich auf dem absoluten Minimum des derzeit technisch Machbaren. Die öden Melodien während der Fahrt und die sich ständig wiederholende und inhaltsleere Team-Kommunikation sind ein Witz. Ansonsten bleiben euch nur vereinzelte Hintergrundgeräusche, wie einige jubelnde Zuschauer. Letztere nerven mit der Zeit aber nur noch, da sie immer wieder dasselbe von sich geben. Der Rest der Klangkulisse ist in der Tat so schlecht und nervig, dass ihr sie nach einiger Zeit einfach abschaltet.
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