Test - Kirby's Epic Yarn : Geiler Stoff!
- Wii
Ist das allein schon unterhaltsamer und einfallsreicher als viele Ideen anderer Jump-&-Run-Konkurrenten zusammen, haben sich die Entwickler für den Eisenbahn-Kirby noch etwas Besonderes einfallen lassen: In diesen Sequenzen fährt die Bahn von allein, per Knopfdruck legt ihr lediglich die Richtung fest. Der Clou: Mit der nun ausnahmsweise mal normal auf den Bildschirm gerichteten Wiimote legt ihr die Schienen, auf denen sich die Eisenbahn bewegt. Wer sich alle Extras des Levels schnappen will, muss schon ein guter Streckenkonstrukteur sein. Diese Idee ist ein Paradebeispiel für den Einfallsreichtum in Kirby's Epic Yarn.
Einfach nur edel
Auch wenn er nicht in ein Fahrzeug transformiert wird, ist Kirby sehr wandelbar. Springt der Knuddeltyp ins Wasser, wird aus ihm ein Mini-U-Boot. Um beim Abspringen von hohen Plattformen alle Edelsteine zu erreichen, mutiert Kirby zum Fallschirm, der langsam zu Boden schwebt. Ach so, ja, die Perlen hatten wir noch gar nicht erwähnt. Wie in jedem guten Jump 'n' Run geht es auch bei Kirby ums Sammeln. Je mehr Edelsteine ihr sammelt, desto höher ist die Chance auf die Goldmedaille am Ende des Levels. Werdet ihr von einem Feind getroffen, verliert ihr einen Großteil der Beute, ähnlich wie Kollege Sonic seine Ringe einbüßt. Außerdem sind in jedem Level drei besondere Schätze versteckt.
Apropos Level: Die passen sich dem hohen Niveau des restlichen Spiels an und versetzen euch in wunderschöne, liebevoll gestaltete Stoffwelten. Egal ob düsteres Schloss, fluffiger Aufstieg in den Wolkenhimmel, das Erkunden einer sengend heißen Wüstenlandschaft, das Durchstreifen einer kunterbunte Blumenwiese oder Abenteuer in einem Kinderzimmer: Das Level-Design ist vom Allerfeinsten und bietet enorm viel Abwechslung und Überraschungen, die das Herz eines jeden Jump-'n'-Run-Fans erwärmen. Wenn Kirby die geplatzten Nähte eines Stoffteddys flickt oder von den niedlichsten Mumien aller Zeiten gejagt wird, wird deutlich, dass Kirby's Epic Yarn ein besonderes Spielerlebnis bietet.
Ach Gott, ist der süß!
Garniert wird das spielerische Festmahl durch Endgegner, die man am liebsten gar nicht in ihre stofflichen Einzelteile zerlegen möchte, weil sie wie der gesamte Rest unfassbar ideenreich und knuddelig in Szene gesetzt sind. Beispiel gefällig? Bösewicht Squashini (eine Hommage an den Zauberkünstler Houdini) müsst ihr im Rahmen seiner Bühnenshow das Handwerk legen. Je nachdem, welche Symbole bei dem auf der Bühne befindlichen Glücksspielautomaten aufleuchten, greift euch der Knabe mit unterschiedlichen Attacken an. Mal wirft er Spielkarten nach euch, mal Bomben. Hier ist dann ausweichen angesagt. Eins bleibt aber immer gleich: Der wunde Punkt der Übeltäter sind jeweils Knöpfe, die ihr im richtigen Augeblick mit der Fadenpeitsche erwischen müsst.
Ein weiterer Höhepunkt: Ihr könnt jederzeit einen Kumpel dazuholen, um die Levels dann zu zweit zu durchstreifen. Dabei könnt ihr auf euren Mitstreiter klettern, um so als Duo im Doppelsprung entlegene Edelsteine oder Bonusschätze zu erreichen. Auch im Koop-Modus für zwei Spieler wirkt der Titel in Sachen Spielbarkeit absolut ausgereift und stimmig, es gibt keinen Bruch zur Einzelspielererfahrung. Die tolle Optik und die knuffige Action werden durch einen stimmigen Soundtrack perfekt untermalt. Die eingängigen Melodien passen perfekt zum niedlichen Abenteuer des runden Wollhelden.
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