Test - Killzone : Killzone
- PS2
Leider beißen viele der befreundeten Soldaten im Verlauf der Missionsabschnitte aber Story-bedingt ins Gras. Das macht aber nichts, da immer wieder neue Soldaten zu euch stoßen oder darauf warten, dass ihr auftaucht und ihnen Verstärkung leistet. Neben den normalen ISA-Soldaten werdet ihr von einem festen Team aus bis zu drei Kameraden begleitet. Diese können nicht sterben und agieren im Vergleich mit dem normalen Fußvolk, relativ intelligent. Sie rücken mit euch vor, bleiben stets in Deckung und machen so insgesamt einen guten Eindruck.
Was 'Killzone' ebenfalls sehr lebendig wirken lässt, ist die tolle Atmosphäre. So fühlt ihr euch stets wie in einem schweren Krisengebiet und kämpft euch durch nahtlos aneinander gereihte Missionen. Dazwischen wird anhand vieler Videosequenzen die ziemlich gute Story fortgeführt. Im Spiel kommen dagegen reihenweise gescriptete Abläufe zum Einsatz. Damit wird es nie langweilig und man kommt nur schwer von der Konsole weg. Besonders wenn Schützenpanzer auf eure Linie zufahren oder Landungsschiffe ihre Truppen absetzen, kommt ordentlich Spannung auf. Die Bewegungen beim Nachladen, Rennen oder beim KO-Schlagen eines Gegners runden den actionlastigen Look auch wunderbar ab. Bei all diesen Aktionen sorgen Kamerabewegungen, ansehnliche Spezialeffekte und viel Bewegungsunschärfe für eine packende Kriegsatmosphäre.
MannschaftssportNeben der Singleplayer-Kampagne enthält ’Killzone’ einen Zweispielermodus im Splitscreen sowie einen prächtigen Online-Part mit einer Hand voll abwechslungsreicher Spielmodi. Hier kämpft ihr euch nicht nur im 'Deathmatch' durch die Maps, sondern könnt auch im Team interessante Modi wie zum Beispiel ’Assault’ oder ’Supply Drop’ bei Matches mit maximal 16 Spielern ausprobieren. Viele Lobbys, eine gute USB-Headset-Unterstützung und andere durchdachte Features runden den Online-Modus gut ab. Zu guter Letzt könnt ihr im Offline-Training eure Schießkünste in kleinen Duellen mit Bots üben. Leider sorgt die relativ geringe Anzahl an Maps nach einiger Zeit für Ernüchterung. Ohne Download-Möglichkeiten kann man hier auch kaum Abhilfe schaffen.
Red EyesBei der Grafik fällt als erstes der recht monotone Stil auf. So wird sehr stark mit einer eingeschränkten Farbtabelle gearbeitet und nicht gerade mit Farbvielfalt geklotzt. Die Umgebung sieht somit zwar recht eintönig aus, passt aber gut zu der düsteren Kriegsatmosphäre. Die futuristische Welt und die vielen Areale kommen damit relativ gut rüber. Die Texturen sind dabei auch verdammt schick und die Models sind ebenso detailliert wie die Levelbauten an sich. Dazu kommen noch viele Waffen-, Wetter- und Lichteffekte. Als weiteres Feature fallen die Gegner, dank der so genannten ’Ragdoll’-Physik, auch noch physikalisch korrekt zu Boden oder bleiben dabei an Kanten oder verschiedenen Objekten hängen. Leider gibt es bei der Optik aber auch einige Mankos: Neben der recht farblosen und monotonen Levelgrafik stören die leichten Einbrüche bei der Framerate. Im sehr stark zugebauten Gelände kommt es daher bei viel Action schnell zu kleineren Slowdowns. Einige Kompromisse bei der Grafik hätten diesen Störfaktor sicherlich ausmerzen können.
Dafür ist die Akustik aber eine wahre Wucht. Die Umgebungsgeräusche tragen hier wieder stark zur Atmosphäre bei. So hört man verschiedene industrielle Geräusche, weit entferntes Gewehrfeuer oder auch nur einfach dumpfe Klänge. Die vielen Soundeffekte setzen hier nahtlos an: Ob Kugeln neben euch einschlagen, Granaten hochgehen oder eure Kameraden um Verstärkung rufen, stets stimmt die ganze Soundkulisse. Auf der akustischen Seite ist der Titel jedenfalls eines der besten Action-Spiele auf der PS2. Der Surround-Klang macht den Gesamteindruck zudem wirklich perfekt.
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