Dass nicht jedes Lizenzprodukt ein Volltreffer sein muss, ist schon fast eine Binsenweisheit. Doch manchmal gelingt es den Entwicklern tatsächlich, einen Titel zu schaffen, der den Ansprüchen der Vorlage gerecht werden kann. 'Jurassic Park: Operation Genesis' gehört fraglos zu diesen Ausnahmen, die die ansonsten eher traurige Regel bestätigen. Doch was haben die Entwickler in diesem Fall richtig gemacht? Schauen wir doch einfach einmal nach und folgen dem Multimillionär John Hammond in seinen etwas anderen Vergnügungspark.
| Willkommen im Jurassic Park! |
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'Willkommen im Jurassic Park!' - Tutorial und Übungen
Bevor wir den Park betreten, haben wir erst einmal die Qual der Wahl: Bauen wir uns einen eigenen Jurassic Park, widmen wir uns den vorgegebenen Missionen oder lernen wir das Spiel erst einmal durch das Tutorial kennen? Entscheiden wir uns doch sicherheitshalber für das Tutorial. In aufeinander aufbauenden Übungen lernen wir das Spiel besser kennen. Wie in jedem Aufbauspiel wird uns die Steuerung näher gebracht, wir erfahren Einzelheiten über das Interface und lernen die Möglichkeiten kennen, die das Spiel uns bietet. In der ersten Tutorial-Übung erlernen wir die Steuerung mit der Tastatur und/oder der Maus, die allerdings das eine oder andere Mal ein wenig träge ist, was sich vor allem bei der Kameraführung bemerkbar macht, die einem schon einmal entgleiten kann.
Die Belegung für die Fahrzeuge ist immer gleich, was es dem Spieler erleichtert, sich einzugewöhnen. Einzig die Maustastenbelegung ändert sich je nach Anwendung, deren aktuelle Bedeutung wird aber am unteren Bildrand angezeigt. In den nächsten Tutorials lernt ihr, wie aus Fossilienfunden DNA gewonnen und der Park für Besucher attraktiv und - ganz wichtig bei dieser Art von Tieren - sicher gemacht wird. Für alle, die mehr wollen, schließen sich an das Tutorial vier weitere Übungen für Fortgeschrittene an, die den komplexeren Möglichkeiten des Spiels gerecht werden.
| Auf Fotosafari. |
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'Die Saurier sind los' - Die Missionen
Eine weitere Möglichkeit, den Park und das Spiel kennen zu lernen, sind die Missionen, die vom simplen Fotoshooting bis hin zu gewagten Rettungsaktionen alles bieten, was das Herz des Dino-Fans höher schlagen lässt. Dass die Missionen im Gegensatz zu den Übungen um einiges anspruchvoller sind, ist spätestens in Mission zwei festzustellen, wenn unter Zeitdruck die wildgewordenen Fleischfresser 'ausrangiert' werden müssen. Denn aus einem Helikopter heraus die kleinen und überaus flinken Raptoren zu erwischen ist trotz Zielfernrohr alles andere als einfach - vor allem, weil nur begrenzte Munition zur Verfügung steht und jeder Schuss ein Treffer sein sollte. Doch zum Glück beruhigen Missionen zur Erstellung eines Jurassic-Park-Foto-Kalenders oder das Zusammentreiben von harmlosen Pflanzenfressern mit dem Helikopter die Nerven wieder etwas.
| Ein in jeder Hinsicht beeindruckendes Bild. |
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'Das Leben findet immer einen Weg' - Der Weg zum eigenen Park
Die wahre Komplexität des Spiels erschließt sich aber erst, wenn ein eigener Park aufgebaut und zum Erfolg geführt werden muss. Von der Beschaffung von Dino-DNA bis hin zu Publikumsattraktionen wie einem Ballonflug über den Park ist an alles gedacht worden. Doch der Weg zu einem - in den Filmen nie verwirklichten - Fünf-Sterne-Park ist weit und steinig, was zum Teil auch an der etwas unübersichtlichen Menüführung liegt. Bevor überhaupt ein Dino die Szenerie betreten kann, muss eine Insel gestaltet werden, wobei besonders auf das Gleichgewicht von Ökologie und Ökonomie geachtet werden muss, denn Berge, viele Pflanzen und Wasserquellen sind zwar gut für die Dinos und für die Optik, behindern aber nicht unbeträchtlich die Baumaßnahmen. Und natürlich ist es auch nicht möglich, die Dinos aus dem Hut zu zaubern: Mit Ausgrabungen müssen erst einmal Fossilien gefunden werden, aus denen dann in der eigenen Forschungsabteilung die Dino-DNA gewonnen wird.
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