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Test - Journey to Foundation : Test: Das VR-Adventure zum Sci-Fi-Klassiker von Isaac Asimov

  • PC
  • PS5
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Greift zu, wenn...

… ihr Fans der Bücher seid oder ein spielerisch vielseitiges Sci-Fi-Abenteuer in VR erleben wollt.

Spart es euch, wenn...

… ihr euch an simplen Spielmechaniken und einer nicht immer ganz ausgereiften Umsetzung stört.

Fazit

Matthias Grimm - Portraitvon Matthias Grimm
Liebevoll ersonnene und spielerisch vielseitige VR-Hommage an einen Sci-Fi-Klassiker, deren Mechaniken nicht immer ganz ausgegoren wirken

Journey to Foundation huldigt einem Klassiker der Science-Fiction-Literatur und reizt mit dem Erlebnis, ein Universum, das man bislang nur in der Fantasie bereiste, durch VR am eigenen Leib zu erfahren. Die Handlung basiert auf dem Rahmen, den die Romane vorgeben, erzählt aber eine davon unabhängige Geschichte und lässt mit vielen kleinen Anspielungen auf das Œuvre Asimovs die Liebe der Entwickler zur Vorlage erkennen, tischt aber über weite Strecken nur Sci-Fi-Standardkost über entführte Prinzessinnen, tapfere Rebellen und machthungrige Imperien auf. Nichtkenner der Vorlage werden die dabei verhandelten Konflikte vermutlich gar als vielschichtiger wahrnehmen als Spieler, die damit vertraut sind, weil sie im Gegensatz zu diesen das im Buch doch recht eindeutig definierte Schema aus gut und böse nicht kennen und die zu treffenden Entscheidungen daher stärker als moralische Dilemmata auffassen dürften, statt lediglich als Bekenntnis zur einen oder anderen Fraktion.

Spielerisch wirkt Journey to Foundation wie eine erfreulich abwechslungsreiche Bestandsaufnahme des aktuellen Standes von VR-Gameplay: Ihr erkundet fremde Planeten und Raumstationen, führt Dialoge, trefft Entscheidungen nach Telltale-Muster, löst kleinere Rätsel mit Fokus auf der haptischen Erfahrung, ballert euch durch Horden von Tontauben-Gegnern, klettert an Felswänden und an Rohrleitungen entlang und so weiter. Angesichts dieses Potpourris der Spielmechaniken veranschaulicht Journey to Foundation aber auch die Kinderschuhe, in denen VR-Spiele immer noch stecken.

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Etliche Spielmechaniken treten doch arg simpel, bisweilen gar etwas plump in Erscheinung, insbesondere die unbeholfen anmutenden Ballereien. Die Steuerung der VR-Controller in der von uns getesteten PSVR2-Version agiert regelmäßig reichlich störrisch. Und im Gegensatz zu ähnlichen als Fanservice konzipierten Spielen aus populären Sci-Fi-Universen wie Star Wars, Star Trek und Doctor Who fehlt es einer Literaturvorlage wie eben Foundation an Wiedererkennungswert, der als VR-Begehung der fiktionalen Welt im Alleingang in der Lage wäre, manche Unzulänglichkeit mit entzücktem Staunen aufzufangen. Dafür wirkt das Art-Design zu sehr nach austauschbarer Sci-Fi-Beliebigkeit, die Grafik ist zwar ordentlich, aber weit entfernt von spektakulär, und die Sprecher der (immerhin!) deutschen Vertonung hören sich bisweilen nicht wie die verwegenen Weltraumrebellen an, die sie intonieren sollen, sondern so, als seien sie nebenbei noch in einem Kinderkrimi für Recherche und Archiv zuständig.

Überblick

Pro

  • liebevolle Hommage an einen Klassiker der Sci-Fi-Literatur
  • sehr vielseitiges Gameplay zwischen Puzzle-Adventure, VR-Experience und Action
  • zahlreiche unterschiedliche Schauplätze
  • 6 Stunden ordentliche Sci-Fi-Unterhaltung
  • Wiederspielwert durch Entscheidungen für und wider zweier Fraktionen
  • deutsche Vertonung
  • auch für Spieler geeignet, die die Vorlage nicht kennen

Contra

  • spielerisch oftmals recht simpel …
  • … und bisweilen plump umgesetzt (vor allem die Shooter-Passagen)
  • Steuerung mitunter recht störrisch (PSVR2)
  • Story bietet nur Standardkost und ist zwischendurch etwas wirr erzählt
  • Synchronsprecher nicht immer passend zu ihrer Rolle

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