Preview - Jak 2: Renegade : Jak 2: Renegade
- PS2
|
Während der wieselhafte Daxter meist auf Jaks Schultern ausharrt, ist Letzterer gut für die Einsätze gerüstet. Zu seinen Aktionen gehören zum einen Sprünge, Doppelsprünge und besonders weite Hechtsprünge, mit denen er in den Levels Hindernisse und Fallen überwinden kann. Eine 'Benutzen'-Funktion fehlt natürlich auch nicht, des Weiteren stehen Jak zwei Angriffs-Moves zur Verfügung. Im Laufe des Spiels erhält Jak zudem verschiedene Waffen, mit denen er den zahlreichen Gegnern wie Robotern oder fremdartigen Tieren auf den Hals rücken kann. Mit der R1-Taste wird gefeuert, mit den Richtungstasten die Waffen aktiviert. Die Waffenwirkung unterscheidet sich jeweils, so gibt es eine stark streuende Variante, ähnlich einer Shotgun, aber auch eine Art Rifle mit Laser-Pointer. Großartige Zielkünste sind allerdings nicht nötig - es reicht aus, die Wumme in die richtige Richtung zu halten und abzudrücken. Auch in stationäre Geschütze könnt ihr hüpfen und losballern, einige der Hover-Fahrzeuge sind ebenfalls bewaffnet.
Munition und Heilpakete findet ihr in zahlreichen Boxen in den Levels. Aber es gibt noch mehr: Mit verschiedenen, teils gut versteckten Kugeln, die ihr einsammeln könnt, dürft ihr Geheimnisse und Boni freischalten. Zudem bleiben bei erlegten Gegnern dunkle Energiekugeln liegen. Diese werden gesammelt und können, sobald der passende Ladebalken voll ist, verbraucht werden, indem Jak sein zweites, dank der Experimente böses Ego alias Dark Jak ausleben lässt. Selbiges stellt euch zusätzliche, erweiterte Angriffsmöglichkeiten zur Verfügung und erlaubt noch weitere Optionen, die euch in der Normalform nicht zugänglich sind.
|
Steuerung ohne große Macken
Gesteuert wird Jak generell aus der Third-Person-Perspektive. Ihr könnt zwar auch in die First-Person-Ansicht wechseln, diese dient jedoch nur zum Umschauen, bewegen könnt ihr euch darin nicht. Die Kamera kann jederzeit mit dem rechten Stick nachjustiert werden, was im Allgemeinen recht gut funktioniert, nur bei Waffeneinsatz braucht es hier und da etwas Übung, denn manchmal könnt ihr euren Gegner mehr erahnen als wirklich sehen. Bei den zahlreichen Sprungeinlagen gibt es an der Kamera allerdings nichts zu mäkeln, hier bleibt die Angelegenheit immer fair und übersichtlich und auch die reichlich vorhandenen Fallen stellen dann wenig Probleme dar.
Nicht ganz so erfreulich zeigt sich derzeit die Speicherfunktion. Genre-typisch wird euer Spielstand nur an bestimmten Abschnitten innerhalb der Missionen gespeichert, diese liegen jedoch nicht selten recht weit auseinander, so dass euch schon einmal eine halbe Stunde entgehen kann, wenn euer Held das Zeitliche segnet und ihr einen Level von vorn beginnen müsst. Da erfreut es einen auch nicht, dass die eine oder andere Sprungaktion auch mal in einem schier bodenlosen Abgrund endet, wenn man Pech hat.
|
Technisch noch ein Schritt nach vorn
Was die Grafik angeht, hat Naughty Dog gegenüber dem Vorgänger noch einmal kräftig zugelegt. Die einfalls- und abwechslungsreich gestalteten Levels strotzen nur so vor liebevollen Details, die Sichtweite in der Spielwelt ist zum Teil immens. Die Charaktere und Monster sind witzig und originell gestaltet und ebenso liebevoll animiert. Jak und Daxter selbst werden derweil mit 15.000 Polygonen dargestellt - im Vorgänger waren es noch 4.000. Hinzu kommen zahlreiche sauber und flüssig animierte Objekte in den Umgebungen sowie sehenswerte Effekte und ein Tag/Nacht-Wechsel. Schaut man sich Grafik und Gameplay an, fallen nebenher unwillkürlich Parallelen zu Insomniacs 'Ratchet & Clank' auf. Das ist allerdings kein Wunder, denn beide Studios tauschen seit langem Technologien untereinander aus - so basiert 'Ratchet & Clank' auf einer modifizierten 'Jak & Daxter'-Engine.
Die Zwischensequenzen können jederzeit überzeugen, speziell Daxter, der sonst still auf Jaks Schulter hockt, tritt dabei mit jeder Menge Humor und frechen Sprüchen in den Vordergrund. 60 Hz-Unterstützung ist übrigens ebenso vorhanden wie Progressive Scan, PAL-Balken sind erfreulicherweise Mangelware. Überzeugen kann auch die Soundkulisse, von unaufdringlich-passender Musik über gelungene Geräusche bis hin zur erstklassigen deutschen Sprachausgabe.
Kommentarezum Artikel