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Test - Jackass: The Game : TV-Schmerzen zum Mitspielen

  • PS2
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Versuch und Irrtum

Die Spiele selbst sind an sich ziemlich unterschiedlich, meist leicht zu erlernen und zumindest zu Beginn sehr amüsant anzusehen. Im späteren Spielverlauf ärgert man sich aber zunehmend über die extrem sensible Steuerung von Fahrzeugen und den sehr schwankenden Schwierigkeitsgrad. Manche Missionen sind beim ersten Versuch problemlos komplett absolvierbar, andere verlangen euch vier bis fünf Versuche ab, bis man überhaupt mal eine der Aufgaben gelöst hat. Zu oft kommt in diesen Situationen das Versuch-und-Irrtum-Prinzip durch, das gerade im Einzelspielermodus nur wenig begeistern kann. Hat man die nötige halbe Million Dollar erreicht, wird die nächste Episode freigeschaltet. Eine Zwischensequenz startet und neue Protagonisten werden anwählbar. Derer gibt es übrigens eine ganze Menge: Bis auf Skater Bam Margera ist die komplette 'Jackass'-Crew mit von der Partie.

Nach etwa drei bis vier Stunden sollte man die letzte der sieben Episoden freigeschaltet haben, kurz danach flimmert auch schon der Abspann über den Bildschirm. Und dann? Zum einen gibt es den Herausforderungsmodus. Dort findet ihr die diversen Missionen des Karrieremodus, allerdings mit neuen Aufgaben. Für das Absolvieren der Missionen sackt ihr noch immer Kohle ein, die ihr in Requisiten oder Filmschnipsel investieren könnt. Dann wartet noch der Mehrspielermodus auf euch, der definitiv motivierendste Modus des Spiels. Besonders mit Freunden, ein paar Bier und zwei Promille dürfte 'Jackass: The Game' zur Höchstleistung auflaufen. Was nur bedingt für die Qualität des Spiels spricht, aber zumindest für den typischen Humor.

Holprige Übersetzung

Aus technischer Sicht wird 'Jackass: The Game' sicher niemanden aus den Socken hauen. Die Charaktere sind allesamt gut erkennbar, und genau an dieser Stelle hört das Lob schon auf. Die Levels sind dagegen ziemlich karg gestaltet, haben hässliche und unscharfe Texturen und strotzen nur so vor nervigen Clipping-Fehlern. Immerhin: Das Ragdoll-System gefällt. Die Akustik ist besser, kann sie doch mit den Originalstimmen der Darsteller und einem kernigen, wenn auch auf Dauer etwas nervigen Soundtrack aufwarten. Da 'Jackass: The Game' aber ohnehin ein Spiel ist, das man nur für eine halbe Stunde Spaß aus der Kiste holt, fällt dieser Negativaspekt kaum ins Gewicht.

Als gänzlicher Griff ins Klo entpuppt sich die deutsche Lokalisierung: Die Untertitel wurden teilweise derart falsch übersetzt, dass man sich fragt, warum kein 'Jackass'-Kenner über die finale Abnahme geschaut hat. Da wird Jason "Weeman" Acuña als "Pipimann" übersetzt, der "Partyboy" mutiert in der deutschen Fassung zum "Partyjungen" und auch in den Zwischentexten merkt man deutlich, dass stur mit einem (offensichtlich sehr schlechten) Wörterbuch übersetzt wurde. Das kostet viel Atmosphäre – und sorgt dafür, dass wir fortan nur noch die englische Originalfassung wählen. Falsch verstehen kann man bei diesem Spiel ohnehin nicht viel.

Fazit

Sören Lohse - Portraitvon Sören Lohse
Wer die Serie mag, der wird sich über die zahllosen Anspielungen freuen. Besonders mit Freunden offenbart das Spiel seine großen Stärken. Könnt ihr hingegen mit dem derben Fäkalhumor des MTV-Produkts nichts anfangen, dann werdet ihr auch mit dem Spiel kein Freund der Show. 'Jackass: The Game' ist grundsätzlich eine interessante Minispielsammlung, die aber zu kurz ist und zu wenig Langzeitmotivation entwickelt, um Spieler anzusprechen, welche die Serie nicht kennen.

Überblick

Pro

  • Charaktere gut erkennbar
  • fängt den Humor der Serie gut ein
  • kerniger Soundtrack
  • Originalsprecher
  • passend zum Männerabend ...

Contra

  • ... ohne Mitspieler aber kaum motivierend
  • schwache Grafik, Clipping-Fehler
  • übersensible Steuerung
  • stark schwankender Schwierigkeitsgrad
  • holprige Übersetzung
  • sehr kurz

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