Preview - Jack Keane und das Auge des Schicksals : Damenwahl mit Hindernissen
- PC
Kaum zu glauben, dass es bereits fünf Jahre her ist, seit das Frankfurter Studio Deck 13 eines der wohl besten deutschen Adventures ins Rennen schickte. Damals lief der Titel noch unter der Flagge des mittlerweile pleitegegangenen Publishers 10tacle, diesmal haben sich die Jungs für Astragon entschieden. Hat die fünfjährige Pause dem sympathischen Abenteurer gutgetan?
Für alle die, die Jack Keane nicht kennen: Es handelt sich quasi um den typischen Adventure-Helden - ein eher erfolgloser Abenteurer mit einem gnadenlosen Hang zur Selbstüberschätzung, der nur noch durch seinen eklatanten Mangel an Bereitschaft zu jedweder Form von körperlicher Arbeit übertroffen wird. Ausgerechnet dieses Kerlchen geht gemeinsam mit zwei sehr gegensätzlichen Frauen und einem Ingenieur auf die Suche nach einem legendären Schatz.
Jack landet nämlich auf einer finsteren Gefängnisinsel hinter Gittern und lernt dort einen afrikanischen Schamanen kennen. Kurz vor dessen Tod weiht er Jack in das Geheimnis ein, dass er der Hüter besagten Schatzes ist, der unbedingt vor dem ebenso reichen wie skrupellosen Umbati geschützt werden muss. Mithilfe seiner Kameraden gelingt Jack schließlich die Flucht und er findet sich auf einer wilden Schatzsuche wieder, die ihn von Schanghai über Hamburg bis ins Herz von Afrika führt.
3-D für mehr Tempo
Jack Keane und das Auge des Schicksals setzt auf den aus dem ersten Teil bekannten Comic-Look. Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten allerdings nutzt das Spiel volles 3-D, statt wie meist üblich mit 3-D-Charakteren vor vorgerenderten Hintergründen zu agieren. Grund dafür ist, dass Deck 13 das Spiel weniger statisch als andere Adventures gestalten will. So entdeckt man immer wieder recht dynamisch inszenierte Sequenzen und Kamerafahrten, auch schrecken die Entwickler nicht davor zurück, den Spieler in bewegliche Objekte zu stopfen.
So erleben wir, wie Eve und Amanda – mehr zu den beiden später – den auf ein Luftschiff verschleppten Jack an Bord eines Autos verfolgen und währenddessen mit allerlei technischen Problemen zu kämpfen haben, die natürlich bei vollem Tempo gelöst werden müssen. Und tatsächlich, der zweite Teil der Reihe wirkt um einiges lebendiger und rasanter als viele Konkurrenten, obwohl die typischen Elemente eines Adventures vollständig und unverwässert vorhanden sind.
Ein ungleiches Quartett
Unter anderem lebt das Spiel vom Zusammenspiel seiner Charaktere. Da wäre – logisch – Jack. Hinzu kommt Eve, eine New Yorker Lady, so ein bisschen der Typ modebewusster und leicht arroganter Vamp. Gegenpol dazu ist die bodenständige und handfeste Texanerin Amanda, die wir bereits aus dem ersten Teil kennen. Und damit auch ein bisschen Eifersucht ins Spiel kommt, wäre da noch der sanfte Ingenieur Carl, der bei den Damen sehr gut ankommt und bei Jack daher mehr als einmal für Unmut sorgt.
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