| Abgerechnet wird am Ende. |
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So richtig zum Einsatz kommen die Funktionen erst in den verbleibenden Spielmodi. Den 'Einzelspieler'-Modus habe ich nun schon oft erwähnt, so dass eine Erklärung nahezu überflüssig wird. Neben einer gewissen Logik ist auch Geschicklichkeit gefragt, da ihr auf einige Agenten des bösen Kralle trefft. Manche von ihnen laufen nur bestimmten Richtungen entlang, andere wiederum verfolgen euch. Natürlich solltet ihr euch nicht erwischen lassen, sondern den Gegner mittels des Hammers stoppen. Aber auch zahlreiche Fallen und kleinere Puzzles sind angesagt. So trefft ihr am Ende des Spiels auf Schalter, die Türen öffnen oder schliessen. Grundsätzlich hält sich der Anspruch aber in Grenzen und bereits nach wenigen Versuchen solltet ihr ein Level absolvieren können. Jedes Level kann nach erfolgreichem Beenden im Menü gezielt ausgewählt werden, soll heissen ihr müsst nicht immer komplett von vorne beginnen, solltet ihr eure limitierte Anzahl an Leben aufgebraucht haben. Interessant ist vor allem, dass der Schwierigkeitsgrad zunächst linear steigt, dann aber zur Mitte wieder abfällt, um letztlich wieder etwas anzusteigen. Warum dies so ist, kann ich nicht sagen - aber wer die ersten drei Welten packt, für den dürfte der Rest auch kein Problem mehr sein. Grund dafür ist die Tatsache, dass den Entwicklern beziehungsweise den Leveldesignern am Ende nichts neues mehr eingefallen ist. Die Ideen wiederholen sich und das Spiel erschlafft. Zwar gibt es noch verschiedene Schwierigkeitsgrade, doch diese haben nur Einfluss auf der Geschwindigkeit der Gegner und der gesetzten Zeit pro Level. Die Rätsel selbst werden nicht schwieriger. Somit ist die Motivation sehr schnell gesunken. Ein Wochenende zum Beenden des Spiels reicht für erfahrene Spieler locker aus. Für die eigentliche Zielgruppe hingegen ist ein wenig Spass angesagt. Dennoch ist dieser Titel kein Dauerbrenner. Damit wären wir auch schon bei den Mehrspieler-Modi angelangt.
| Die wenigen Zwischensequenzen wiederholen sich stetig. |
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Der 'Kooperativ'-Modus zum Beispiel basiert auf einer erfrischenden Idee. Das Spielprinzip bleibt gleich, jedoch müsst ihr zusammenarbeiten und die Abläufe koordinieren, wenn ihr ein Level wirklich erfolgreich bestreiten wollt. So muss sich ein Spieler in eine Ecke stellen, damit der andere Spieler den Kristall an eine Stelle schieben kann, wo der andere weitermachen muss. Alleine wäre dies unmöglich. Noch ein Beispiel wäre der zeitgleiche Flug der Spieler über das Feld, da sonst das Scrolling ausbleibt und das Item vergeudet würde. Dieser Modus macht im Endeffekt am meisten Spass, was ich persönlich vom reinen 'Multiplayer'-Match nicht behaupten kann. Hier wird auf einer Matchmap über einem Zeitraum von fünf Minuten gezockt. Dabei liegen verteilt lauter Kristalle, die ihr kombinieren könnt. Schafft ihr das, kommen neue Kristalle vom Himmel geflogen. Und auch wenn im Handbuch steht, dass sie die gleiche Position beziehen, ist dem nicht so. Zum Ende des Spiels herrscht reines Chaos - und da nützt die Möglichkeit herzlich wenig, Kristalle mit zehn Tritten zu zerstören. Ach ja, es gewinnt derjenige, der die meisten Punkte erspielt - überraschend, nicht?
| Natürlich stellen sich einige Gegner in den Weg. |
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Um ein kleines Zwischenfazit zu ziehen: Die Spielidee ist ziemlich veraltet und nicht wirklich gut umgesetzt. Dabei habe ich noch gar nichts von den weiteren technischen Elementen des Spieles berichtet. Diese sind bekanntermassen Sound und Grafik. Auch hier schaut es nicht sonderlich rosig aus. Falls ihr bereits die Screenshots angeschaut habt, werdet ihr erkennen, dass wir es mit einer ziemlich lieblosen Umsetzung zu tun haben. Es gibt fünf verschiedene Welten, aber in jedem Level einer Welt tritt Monotonie auf. Man hat sich wohl eines Baukastens bedient, der leider im Spiel nicht integriert wurde - ein Leveleditor wäre durchaus angemessen gewesen. Alles wirkt monoton und starr. Die Grafiken sind erwartungsgemäss comichaft und erinnern an ein 16-Bit Spiel vergangener Tage. Gleiches kann für den Sound behauptet werden. Neben der Titelmusik gibt es für das Ohr nur lahmes Gedudel, das prinzipiell überflüssig ist. Auch die Videosequenzen sind stümperhaft umgesetzt und wiederholen sich von Level zu Level. Sogar die Figuren erinnern nur grob an die Zeichentrickfiguren.
'Gadgets Crazy Maze' konnte mich in keinster Weise überzeugen. Die Spielidee ist nicht neu und lieblos umgesetzt worden. Auch die anderen Spielelemente können kaum überzeugen. Lediglich der Kooperations-Modus ist ein kleiner Blick wert. Der Rest hinkt weit hinter den heutigen Standards hinterher. Auch wenn sich das Spiel an die Jüngeren wendet, sollte man sich ein wenig Mühe geben. Kurz: Mal wieder wurde eine Lizenz missbraucht und die sich ergebenden Möglichkeiten nicht genutzt.
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