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Preview - inFAMOUS 2 : Superheld zwischen gut und böse

  • PS3
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Cole McGrath, Superheld wider Willen, erhält in inFAMOUS 2 seinen nächsten Auftritt. Sein neues Aussehen und auch seine neue „Arbeitsumgebung", die von New Orleans inspirierte Stadt New Marais, sollen aber nicht zur Annahme verleiten, dass hier nach dem Motto „alles neu macht der Mai" vorgegangen wird. So muss sich Cole wieder an vielen Orten für eine moralisch gute oder schlechte Variante entscheiden. Genau wie wir während unserer kurzen Anspielsitzung auf der PlayStation Experience.

Nach dem Ende des ersten Teils verschlägt es den mit elektrischen Superkräften ausgestatteten Helden Cole McGrath in die Stadt New Marais. Dort bläst der charismatische Demagoge Bertrand mit seinen Schergen zur Jagd auf alles, was nicht zu 100 Prozent Mensch ist. Cole mit seinen übernatürlichen Fähigkeiten gehört dabei zur typischen Zielgruppe. Und als wäre dies noch nicht genug, trifft er wieder auf das gigantische Ungetüm, das ihm am Ende des Vorgängers so richtig einheizte.

Engelchen oder Teufelchen?

Nach dem Willen der Entwickler von Sucker Punch sollen die aus dem Vorgänger bekannten moralischen Entscheidungen in inFAMOUS 2 einen noch größeren Einfluss auf den Spielverlauf haben. Und genau darum ging es während des kurzen spielbaren Ausschnitts. Cole muss dabei Agentin Kuo befreien. Die Angestellte der NSA - der Nationalen Sicherheitsbehörde der USA - wird von Bertrands Milizen in einer Villa festgehalten.

Das Engelchen auf den Schultern von Cole ist sein alter Kumpel Zeke. Dieser schlägt vor, einen Konvoi mit gefangen genommenen Polizisten zu attackieren, die Gesetzeshüter zu befreien und mit ihrer Hilfe die Villa anzugreifen. Einen ganz anderen Plan hat das Teufelchen auf der anderen Schulter. Oder vielmehr die Teufeline. Diese heißt Nix und führt seit der Ermordung ihrer Eltern durch Bertrands Schergen ihren eigenen skrupellosen Rachefeldzug. Sie schlägt vor, eine Straßenbahn zu „entführen" und sie elektrisch so zu überladen, dass sie am Zielort aus den Gleisen springt und direkt durch das Tor der Villa kracht - zivile Opfer als Kollateralschaden der Aktion mit einberechnet.

Schöne neue Stadt

Der spielbare Abschnitt beginnt schließlich auf einer Kathedrale in New Marais, das wesentlich farbenfroher daherkommt als Empire City im ersten Teil. Nach dem Sprung auf die Straße - natürlich ohne Sturzschaden - hat Cole die Wahl, ob er zum auf der Minikarte eingeblendeten blauen Punkt für Zekes Vorschlag oder zum roten Punkt für Nix' Radikalmethode gehen will.

Wir entscheiden uns zunächst für die Farbe Blau und stehen bald vor dem Gefangenentransport. Die Wachen sind dank Coles Blitzschlägen und seines Spezialangriffs, eines blitzenden Wirbelwinds, bald Geschichte. Das Kampfgeschehen wirkt mit der Möglichkeit, gleichzeitig zu rennen und seine Gegner mit Angriffen einzudecken, wie bereits im Vorgänger sehr hektisch, lässt sich aber auch dank geschickter Controller-Belegung problemlos steuern.

inFAMOUS 2 - PlayStation Experience 2011 Trailer
Cole ist zurück. In diesem neuen Trailer erfährt man mehr über die Story von inFAMOUS 2.

Verständnislose Milizen

Mit den befreiten Polizisten geht es zur Villa, wobei die gesuchte Agentin in einer Art vorgelagertem Schuppen eingesperrt ist. Der Versuch, diesen zu öffnen, stößt bei den gegnerischen Milizen auf wenig Verständnis und verleitet sie dazu, unseren Helden vom Gelände um die Villa herum mit Mörsergranaten einzudecken. Nach einem kurzen Ausflug ins Grüne ist auch diese Gefahr beseitigt und Cole kann schließlich Agentin Kuo aus ihrem Gefängnis befreien.

Entscheidet sich Cole hingegen für die Variante von Nix, steht am markierten Punkt eine Straßenbahn für ihn bereit. Auf dem Dach des Fahrzeugs findet der Held einen Trafo, den es mit Blitzattacken einzudecken gilt, um die Straßenbahn zum Fahren zu bringen. Während des wilden Ritts hechten immer wieder Passanten zur Seite oder es wird ein Auto aus dem Weg geschoben. Mit genug Schwung gelingt es Cole schließlich, durch den Haupteingang der Villa zu krachen.

Der Rest spielt sich dann sehr ähnlich, mit der Ausnahme, dass nicht die Polizisten mit attackieren, sondern Nix den Gegnern mit schwarzen Tentakeln zusetzt. Mit der Befreiung von Kuo endet dann die Demo nach einer comicartig inszenierten Zwischensequenz. Diese Szenen waren schon im ersten Teil ein echter Hingucker.

Fazit

Martin Steiner - Portraitvon Martin Steiner
Spielerisch hat sich in inFAMOUS 2 gegenüber dem Vorgänger auf den ersten Blick wenig verändert. Noch immer sind die Kämpfe relativ hektisch und anstatt eines Zugs darf Cole nun eine Straßenbahn zum Zielort blitzen. Grafisch sieht das farbenfrohe und detailliertere New Marais hingegen viel einladender aus als Empire City im Vorgänger. Dazu kommt, dass mit Nix ein spannender und verwegener Charakter den Sprung ins Spiel geschafft hat. Auch Cole wirkt mit seinem neuen Aussehen um einiges charismatischer als der komische Typ in Lederjacke aus dem ersten Teil. Bleibt zu hoffen, dass die Entscheidungen zwischen gut und böse tatsächlich größere Auswirkungen haben werden. Der angespielte Abschnitt riss uns diesbezüglich noch nicht vom Hocker.

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