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Test - Inazuma Eleven Go! Licht : Fast wie bei der FIFA

  • 3DS
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Mehr Abwechslung gibt es nicht. Ein Problem, das die Inazuma-Eleven-Serie seit jeher verfolgt. Warum werden diese Duelle nicht mit Minispielen aufgewertet? Es gibt im Fußball so viele Übungen und Situationen, die man in kompetitiver Form austragen könnte. Ebenso bei den Trainingseinheiten, die eure Kicker verbessern. Statt kurzweilige Minispiele geboten zu bekommen, verfolgt ihr eine Sequenz und müsst an einer Art Glücksrad mit dem Stylus drücken. Der Zufall entscheidet, wie effektiv das Training ausfällt.

Da machen die Aufeinandertreffen im großen Schulturnier, um die sich die Handlung größtenteils dreht, mehr Spaß. Dabei müsst ihr bestimmte Ziele erreichen. Hier werden auch kleinere Geschichten erzählt, so wie man es aus "Kickers" oder "Captain Tsubasa" kennt. Der Vergleich passt ganz gut, denn wie die Anime-Serien läuft auch das Rollenspiel im Serienformat ab - mitsamt schicken Zeichentricksequenzen, die auf kommende Ereignisse hinweisen.

Ein großes Element ist die Rekrutierung von neuen Spielern für eure Mannschaft. Dazu redet ihr mit bestimmten Personen, die euch aus einer Liste wählen lassen. Für diese Spieler zahlt ihr dann nicht nur aus eigener Tasche, auch müsst ihr bestimmte Gegenstände einsammeln, damit sie sich euch anschließen. Ein umständlicher Vorgang, der euch schnell zu einer anderen Option umsteigen lässt: Bei den mehr oder weniger zufälligen Begegnung auf der Straße schließen sich euch manchmal auch Fußballverrückte an. Dabei habt ihr jedoch keinen Einfluss darauf, welche Position die Neuankömmlinge besetzen. Doch ohnehin werdet ihr euch schon bald auf eine feste Truppe konzentrieren. Auch deswegen, weil das Ausrüsten der einzelnen Spieler umständlich ist und viel Zeit in Anspruch nimmt.

Grafisch präsentiert sich Inazuma Eleven Go! Licht/Schatten kunterbunt und detailverliebt. Höhepunkt sind aber definitiv die schicken Zwischensequenzen. Die sind in deutscher Sprache voll vertont und könnten, was die Qualität betrifft, auch im Fernsehen laufen. Von diesen Szenen dürfte es ruhig noch viel mehr geben. Bei der Steuerung kommt oft der Stylus zum Einsatz. Serientypisch kontrolliert ihr die Fußballer nicht direkt, sondern gebt ihre Laufrichtung an und wählt entsprechende Aktionen aus. Das mag vielleicht taktisch sein, ist aber leider oftmals ungenau. Eine direktere Methode in der Machart von Mario Strikers Charged Football oder Sega Soccer Slam würde mehr Spielspaß bieten.

Fazit

Christian Kurowski - Portraitvon Christian Kurowski
Interessantes Konzept, solide Ausführung

Bei mir als Fan von Fußballserien wie "Kickers" oder "Captain Tsubasa" hat die Inazuma-Eleven-Reihe seit jeher einen Stein im Brett. Ich finde die Mischung aus Fußball und Rollenspiel ungemein reizvoll. Tatsächlich bleibe ich bei jedem Ableger für viele Stunden am Ball. Doch leider verschenkt Level 5 auch im neuesten Teil Potenzial. Für Fußball-Fans gibt es spielerisch nicht genug Tiefe, Rollenspielenthusiasten wünschen sich dafür mehr Möglichkeiten bei der Charaktergestaltung. Zwar wird das vom Rekrutieren neuer Spieler etwas aufgefangen, aber die Spielelemente sind nicht ausgereift genug, um für sich allein zu stehen. So lebt Inazuma Eleven Go! Licht/Schatten zum größten Teil von der Idee, die alle Elemente irgendwie zusammenhält. Ich hatte zwar auch beim aktuellen Ableger eine ganze Zeit lang meinen Spaß, trauere aber etwas den vergebenen Chancen nach.

Überblick

Pro

  • frischer Mix aus Fußball und Rollenspiel
  • Kampfgeister lockern die Partien auf
  • viele verschiedene Spezialtechniken
  • Hunderte Spieler lassen sich rekrutieren
  • hübsche Zwischensequenzen

Contra

  • abwechslungsarme Fußballspiele (ausgenommen Turnierbegegnungen)
  • übertrieben naive Charaktere
  • Sammeltrieb fruchtet nicht
  • Team-Management umständlich
  • Steuerung nicht immer präzise

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