Test - Immortal Cities: Kinder des Nils : Immortal Cities: Kinder des Nils
- PC
In den nächsten Jahren folgen Ziegelbauer, Steinhauer, Aufseher, Bäcker und zahlreiche andere Spezialisten, die für die Führung und Instandhaltung einer expandierenden Stadt dringend notwendig sind. Neben den reinen Bauvorhaben ist es jedoch auch sehr wichtig, die soziale und gesellschaftliche Komponente nicht zu vergessen. Die Untertanen wollen zu ihren Göttern beten, medizinische Versorgung in Anspruch nehmen oder aber auch große Feste mit ansprechender Unterhaltung feiern. Anhand verschiedenfarbiger Symbole könnt ihr bei jeder Familie die individuellen Wünsche ablesen. Solltet ihr diese über einen zu langen Zeitraum nicht erfüllen, sinkt die Zufriedenheit in den Keller und die erste Abwanderungswelle bricht los. Einer der wichtigsten Leute, die das verhindern können, ist der Priester. Dieser ist Seelendoktor, Krankenpfleger und Ausbilder zugleich und erfüllt somit eine Vielzahl an verschiedenen sehr wichtigen Aufgaben. Allerdings benötigt man freie Absolventen, um neue Priester zu berufen. Klingt einfach, aber hier stellt sich ein weiteres Problem in den Weg. Das Prestige des Pharaos bestimmt die Anzahl der Spezialisten, die in eurem Reich tätig sein können. Ein Herrscher, der bei seinem Volk nicht ankommt, kommt dementsprechend nicht weit. Im schlimmsten Fall steht sogar ein wütender Mob direkt vor dessen Palast.
Prestige ist allesGlücklicherweise habt ihr es selbst in der Hand, das Ansehen respektive das Prestige zu erhöhen. Mit dem Bau von imposanten Statuen, Denk- oder Grabmälern steigt das Image des Pharaos und seines gesamten Reiches. Wer hoch hinaus will, gibt eine gigantische Pyramide in Auftrag, die selbst aus größter Entfernung gesehen noch majestätisch in den Himmel ragt. Für den Bau benötigen die Arbeiter jedoch verschiedene Materialien, die das schwer schuftende Volk erst mühsam aus einem Steinbruch meißeln muss. Manchmal passiert es jedoch, dass bestimmte Steinarten gar nicht vorhanden sind. Da hilft alles Lamentieren nichts und der Sprung auf die Weltkarte steht auf dem Programm. Dank Handelsfunktion ist auch das kein größeres Problem – solange man genügend Ware besitzt, die man bei anderen Städten eintauschen kann. Die Weltkarte ist allgemein sehr wichtig. Auf Wunsch rekrutiert ihr in eurer Stadt einige kampferprobte Soldaten samt erfahrenen Kommandanten. Diese säubern nicht nur die eigenen Straßen von allerlei Gesindel, sondern ziehen nach entsprechendem Befehl auch gegen rivalisierende Herrscher in den Kampf. Schade nur, dass die Gefechte allesamt automatisch ablaufen und man keine direkte Kontrolle über das Militär hat. Zum Glück agieren die Männer jedoch recht clever, eine Steuerungsoption wäre dennoch wünschenswert. Auch eine stärkere Zeitraffer-Stufe käme sehr gelegen, denn eine Mission zieht sich gerne mal über mehrere Stunden hinweg und dabei kommt es unweigerlich zu mehreren nervigen Leerlaufpassagen.
Altertümlich schönBei der Präsentation von 'Kinder des Nils' schwanken die Gefühle ständig zwischen fasziniertem Jauchzen und skeptischem Stirnrunzeln. Ein großes Lob gebührt den Designern für die sehr realistische Darstellung des Wassers, das mit wogenden Wellen und leichtem Oberflächenkräuseln immer wieder zum verträumten Verweilen einlädt. Auch die einzelnen Gebäude sind sehr detailverliebt in Szene gesetzt und sehen selbst aus nächster Nähe noch gut aus. Die Figuren dagegen wirken dann etwas kantig und steif, obwohl der Großteil der Animationen flüssig ist und glaubhaft präsentiert wird. So manche Textur sieht ebenfalls etwas unschön und verwaschen aus. Akustisch haben die Entwickler auf Sparflamme gestellt. Die deutsche Sprachausgabe ist zwar ganz ordentlich, erklingt aber nur selten aus den Lautsprechern. Hörenswert und die Atmosphäre fördernd ist die musikalische Untermalung, die mit orientalisch angehauchten Stücken für die passende Stimmung sorgt.
Kommentarezum Artikel