Test - Omen X by HP 17-ap007ng : Notebookbrummer mit Desktopleistung
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HP arbeitet fleißig daran, sein Gaming-Portfolio an PCs und Notebooks weiter zu etablieren. Dazu gehört unter anderem das eher im High-End-Bereich angesiedelte Omen X by HP 17, ein wuchtiger Desktopersatz mit kraftvollem Innenleben. Natürlich ist solch ein Bolide nicht ganz billig, über 3.000 Euro muss der geneigte Käufer für die Wuchtbrumme aus der Börse ziehen. Was er für den Haufen Schotter bekommt, haben wir uns genauer angesehen.
Mittlerweile spalten sich Gaming-Notebooks in zwei Gruppen. Auf der einen Seite kompakte und leichte Laptops mit guter Grafikleistung, vorrangig aber auf Mobilität getrimmt. Auf der anderen Seite schwergewichtige Desktopalternativen mit leistungsstarkem Innenleben für maximale Gaming-Power. Das Omen X by HP 17-ap007ng gehört zur zweiten Gruppe. Das wird sofort klar, wenn man das Gerät mit einem Gewicht von etwas über 4,8 kg und Abmessungen von 42,5 x 32,72 x 3,64 cm in den Flossen hat, begleitet von einem 1,3 kg schweren Netzteil von der Größe eines Mini-PCs wie der Zotac ZBOX. Für den Einsatz unterwegs ist der Brummer somit eher weniger geeignet.
Das Design des Omen X 17als schön zu bezeichnen, wäre eher unzutreffend. Dafür ist der kantige und recht klobige Brocken aber solide verarbeitet mit schickem Alugehäuse und kräftigen Scharnieren fürs Display. Positiv ist die gute Erreichbarkeit des Innenlebens dank einer praktischen Wartungsklappe an der Unterseite anzumerken. Auch die Anordnung der Anschlüsse gefällt: USB, HDMI, Mini-DisplayPort, Thunderbolt und RJ-45 befinden sich an der Rückseite, sodass euch keine Kabel im Weg sind. Lediglich Audioanschlüsse, Card-Reader und weitere USB-Ports befinden sich an den Seiten.
Noch vor der ersten Inbetriebnahme springt die Tastatur ins Auge. Hierbei handelt es sich um ein mechanisches Keyboard mit vollem Tastenumfang, zusätzlich garniert mit sechs Makrotasten links vom normalen Tastenfeld. Das Tippverhalten und das Feedback der Tastatur sind sehr gefällig und dürfte Freunden des munteren Tastenklicks sehr gefallen. Kleine Details wie die markierten WASD-Tasten, die vergrößerte Leertaste und die nach unten versetzt angeordneten Pfeiltasten fallen ebenfalls positiv ins Auge.
Natürlich kommt auch das Omen X 17 nicht ohne Beleuchtung aus, die über ein simples, vorinstalliertes Tool gesteuert werden kann. Der Deckel ist ebenso beleuchtet, und zwar mit einem Logo und vier X-förmig angeordneten LED-Strips – logischerweise ebenfalls einstellbar. Ohne Beleuchtung kommt das Touchpad mit seinen beiden Tasten aus. Sinnvoll angeordnet, leisten beide Elemente gute Arbeit, wobei das Touchpad für Zocker eher uninteressant ist. Zumeist wird eben mit der Maus gedaddelt.
Das Innenleben des Boliden setzt voll und ganz auf brachiale Spieleleistung. Als CPU kommt ein Intel i7-7820HK zum Einsatz, der mittels eines Tools zusätzlich übertaktet werden kann. Ihm zur Seite stehen schnelle 32 GB DDR4-2666-Arbeitsspeicher von Micron. Für Grafikleistung ist eine GeForce GTX 1080 mit leichter Werksübertaktung zuständig, die ihre Bilder auf ein 17-Zoll-IPS-Display von AUO schaufelt. Selbiges arbeitet mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln, ein 4K-Display ist optional zu haben. G-Sync wird unterstützt, sodass lästiges Tearing vermieden wird. Am Display gibt es wenig zu bemängeln. Sowohl Farbqualität als auch Kontrast, Blickwinkel und Bilddarstellung sind gut und fehlerfrei.
Wie inzwischen üblich arbeitet das Notebook mit zwei Laufwerken: einer 512 GB großen SSD als Systemlaufwerk sowie einer 1 TB großen 2,5“-SATA-Platte von Seagate mit 7.200 Umdrehungen pro Minute. Beide zeigen im Test eine gute Geschwindigkeit. Konnektivitätsfeatures wie WiFi 802.11b/g/n/ac, Bluetooth 4.2 und 10/100/1000 GbE-LAN runden die insgesamt gute Ausstattung ab.
Entsprechend hoch sind die Erwartungen an die Spieleleistung, und die werden nicht enttäuscht. Das Kraftpaket stemmt selbst grafisch sehr aufwendige Spiele problemlos mit 60 fps oder mehr unter Full HD bei maximalen Einstellungen. Assassin's Creed Origins flitzt im Benchmark mit durchschnittlich 75 fps über den Bildschirm, Far Cry 5 bringt es gar auf satte 99 fps. Die Kombination aus GTX 1080 und 144-Hz-Display ist also durchaus sinnvoll. Bei etwas älteren Titeln wie Rise of the Tomb Raider oder Batman Arkham Knights werden die 144 Bilder pro Sekunde im Benchmark nahezu erreicht.
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