Test - Hitman 2: Silent Assassin : Hitman 2: Silent Assassin

Auch ins ferne Japan verschlägt es 47. (Xbox)

Doch wie gesagt: Eigentlich solltet ihr in die Rolle des lautlosen Killers schlüpfen, der verborgen vorgeht, den Einsatz minutiös plant und sich erst dann zu erkennen gibt, wenn es für sein Opfer ohnehin schon zu spät ist. Wer sich auf eben diese durchaus anspruchsvoll zu spielende Art und Weise verhält, wird dann auch vom Spiel entsprechend belohnt. Neben den am Ende jeder Mission angezeigten Statistiken gibt es als Belohnung für 'perfekte' Einsätze auch mal die ein oder andere Bonuswaffe, die fortan in eurem Waffenarsenal zu finden ist. Zudem wird aus diversen Daten eures Einsatzes, wie beispielsweise die Menge an abgefeuerten Schüssen, der Anzahl von Alarmen oder den per Kopfschuss zur Strecke gebrachten Gegnern, eine spezielle Bewertung für euch berechnet. Vom Metzger bis hin zum Profikiller ist hier alles vertreten. Sollte man sich nun also einmal zu gar gehen lassen und für ein wahres Blutbad sorgen, kann man sich schon mal die eher unschmeichelhafte Bewertung 'Massenmörder' einhandeln.

An Blut mangelt es im Spiel nicht. (PS2)

Abwechslungsreiche Missionen
Die Einsätze, die ihr in der Haut von 47 durchlebt, sind nicht nur zahlreich sondern auch abwechslungsreich. So seid ihr anfangs noch im schönen Italien unterwegs und habt es auf einen Mafiaboss abgesehen, während ihr euch später im kalten Russland durch die Kanalisation schleicht, um einen geeigneten Platz zu finden, um per Scharfschützengewehr ein Treffen zu verhindern. Später dürft ihr dann schon mal mit entführten Nuklearsprengköpfen, die euch mitten in den Osten von Europa nach Nuristan bringen, oder auch einer Sekte herumschlagen. Was allerdings alle Missionen gemeinsam haben, sind die zahlreichen Lösungsmöglichkeiten. Nicht nur, dass ihr, wie bereits erwähnt, selber entscheiden könnt, ob ihr wirklich unentdeckt bleiben wollt, nein, meist gibt es auch zahlreiche Möglichkeiten, um ans Ziel zu kommen. Ob ihr euch nun wirklich mit entsprechender Tarnung ausgerüstet an misstrauischen Soldaten vorbeischleichen wollt oder beispielsweise doch lieber den Umweg durch die Kanalisation oder den Lüftungsschacht nehmen wollt, bleibt euch überlassen, so dass jeder seine ganz eigenen Methoden entwickeln dürfte.

Leider gibt es nur eine Tastenbelegung. (Xbox)

Überzeugende Technik
Grafisch kann 'Hitman 2: Silent Assassin' durchaus gefallen. Vor allem für PS2-Verhältnisse sind die gelungene Weitsicht, die meist scharfen Texturen und die realistischen Animationen überzeugend. Zwar sieht alles auf der Xbox noch mal ein kleines bisschen besser aus, im Vergleich zur grafischen Elite der Xbox kann sich der kaltherzige Attentäter dann aber nur noch in gute Regionen retten, auch wenn die abwechslungsreichen Szenarien und kleine Spielereien wie die realistischen Schattenwürfe zu gefallen wissen.
Beim Sound hingegen gibt es keinerlei Kritik zu üben. Alle Geräusche sind klar und kräftig, die deutsche Synchronisation ist hervorragend gelungen und bietet namhafte Synchronsprecher und der von einem Budapester Orchester gespielte epische Soundtrack weiß wirklich für Atmosphäre zu sorgen. Xbox-Spieler freuen sich zudem über einen gelungenen Dolby Digital-Sound.