Seitdem der Film 'Braveheart' mit Mel Gibson als Clankämpfer vor einigen Jahren in den Lichtspielhäusern lief, finden immer mehr Softwarehäuser Geschmack am Thema der schottischen Clankämpfe. So auch Soft Enterprises, die mit dem bisher für PC- Anwendungen bekannt gewordenen Publisher Data Becker zusammen arbeiten.
| Willkommen im Land von Braveheart. |
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Szenenwechsel
Bereits vor etwas über einem Jahr wagten sich die Verantwortlichen aus dem Hause Data Becker mit 'America' hinaus in den Wilden Westen. Dem Spiel war hierzulande nur mäßiger Erfolg beschieden, da es sich bei dem Game um einen mehr oder minder schlecht gemachten Klon des Top-Hits 'Age of Empires' handelte. In diesem Jahr wagt man sich in die schottischen Highlands, zu einer Zeit, als auf der Insel noch rauere Sitten und Gebräuche herrschten als heutzutage.
Im kommenden Game 'Highland Warriors' dürft ihr einige Kapitel aus dem glorreichen Leben des englischen Volkshelden William Wallace nachempfinden. Falls ihr euch nun fragt, wer dieser Schotte war: Eben jener Kerl aus 'Braveheart', der Pate für dieses Spiel gestanden hat.
| Diese drei Herren stammen aus dem Intro. |
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Neue Engine, gute Engine?
Eines muss man den Leuten bei Data Becker lassen. Tief stapeln ist wirklich nicht ihr Ding. Eine extra für dieses Spiel entworfene Grafikengine mit dem klingenden Namen A.T.L.A.S. soll ein grafisches Feuerwerk der Extraklasse abbrennen. So sollen die Figuren etwa bis zu 8000, Gebäude 1700 und Bäume bis zu 600 Polygone besitzen. Das Ganze wird aber durch eine noch größere Zahl getoppt. Insgesamt sollen 200.000 Polygone gleichzeitig darstellbar sein. Diese Zahlen für eine Aufbausimulation haut einen natürlich schier aus den Socken. Leider ist in der vorliegenden Presseversion noch nicht allzu viel davon zu sehen. Im Menü lassen sich zwar die einzelnen Bildauflösungen wählen, das war es dann aber auch. Dass das komplette Geschehen in 3D dargestellt wird, braucht wohl nicht extra erwähnt zu werden.
| Unser Dorf soll schöner werden. |
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Von den insgesamt zwei anspielbaren Missionen bekommt man einen anderen Eindruck, als im Pressetext angekündigt worden ist. Zwar sind die einzelnen Einheiten aus der Nähe nett anzusehen und auch die Häuser wissen zu gefallen, doch der Funke kann einfach nicht überspringen. Viele Animationen, sowohl bei der einfachen Alltagsarbeit, als auch in den Schlachten, wirken lahm und abgehackt. Auch die Texturen sind nicht gerade als hochauflösend zu bezeichnen. Die als Echtzeitschatten angepriesenen Schattenwürfe der Figuren sind bislang nur sehr schlicht gehalten und wirken zeitlich versetzt, was zur Folge hat, dass der Schatten der Figur scheinbar hinterherhinkt. Auch die Feuer, die beim in Brand setzen der Strohdächer auflodern, können optisch mit der Genre-Konkurrenz nicht mithalten. Die Wettereffekte sind zwar vorhanden, haben aber keinerlei Einfluss auf die Einheiten und das Alltagsleben.
Auch Flora und Faune sind kein Glanz bei 'Highland Warriors'. Die Tiere sind nicht immer sofort ihren realen Vorbildern zuzuordnen und die Bäume hinterlassen einen Eindruck, als seien sie zusammengeklebt worden. Lediglich das transparente Wasser ist schick gemacht.
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