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Test - Heavenly Sword : Spektakuläre Action à la 'God of War'

  • PS3
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Bereits nach der ersten Präsentation des Actionspiels 'Heavenly Sword' wurden schnell Stimmen laut, die einen inoffiziellen Nachfolger von 'God of War' in Aussicht stellten – und das im modernen PS3-Gewand. Mittlerweile liegt das fertige Spiel vor und wir können euch endlich sagen, ob die teilweise großzügig verteilten Vorschusslorbeeren gerechtfertigt waren. Wird 'God of War' vom Thron gestoßen?

Auf den ersten Blick haben 'God of War' und das PS3-Actionspiel 'Heavenly Sword' tatsächlich einiges gemeinsam. Beide Spiele setzen auf imposant inszenierte Massenkeilereien, die sowohl in Bezug auf Action als auch Ästhetik mehr als überzeugend auftreten. In beiden Titeln dreht sich die Story um einen mehr oder weniger einsamen Helden, der sich einer Übermacht gegenübersieht und dieser erfolgreich trotzt – bis in den Tod. Kombo-Moves und ein gewisser Grad an Gewalt gehören ebenfalls zum Tagesprogramm der beiden "Kontrahenten". Trotz aller Ähnlichkeiten zieht 'Heavenly Sword' aber am Ende den Kürzeren – lasst uns erklären.

Wilde Dame mit scharfen Klingen

Krieg und Verwüstung halten die Heimat der rothaarigen Nariko in ihrem Würgegriff. Drahtzieher des Chaos ist der niederträchtige König Brohan, der nur ein einziges Ziel vor Augen hat: das himmlische Schwert. Einer uralten Sage zufolge gehörte diese mystische Waffe einst einem Gott und verleiht dem Träger unermessliche Macht – auf Kosten seiner Lebenskraft. Dieses Schwert befindet sich derzeit im Besitz von Narikos Clan und es kommt, wie es kommen muss: Brohan geht zum Angriff über, entführt Narikos Vater und das Unheil nimmt seinen Lauf. Von Hass und Rachegefühlen geplagt, zieht die rothaarige Kriegerin die Klinge aus der Schwertscheide und bindet somit ihr Schicksal an die magische Waffe. Letztendlich ... na ja, allzu viel wollen wir an dieser Stelle dann doch nicht verraten.

Obwohl wir eigentlich gar nicht viel verraten würden, denn 'Heavenly Sword' beginnt mit dem Tod von Nariko auf dem Schlachtfeld. Das eigentliche Spiel und die damit verbundene Story werden anhand von Flashbacks aus der jüngste Vergangenheit erzählt. Wer jetzt jedoch denkt, dass durch diesen augenscheinlich fatalen Schritt die Spannung flöten geht, soll sich noch nie so getäuscht haben. Die Autoren vom Entwicklerstudio Ninja Theory haben einiges auf dem Kasten und sorgen dafür, dass ihr bis zum bitteren Ende an den Bildschirm gefesselt bleibt. In puncto Inszenierung erreicht das Spiel cineastische Qualitäten: Die grandiosen Zwischensequenzen sprühen nur so vor Dramatik und Emotionen, wenn auch das Storyfundament nicht gerade mit Innovationen gesegnet ist. Dennoch werdet ihr sofort in den Bann gezogen. Das liegt unter anderem an den großartigen Animationen und dem ausgeprägten Minenspiel der Charaktere. Immerhin wirkte der Schauspieler Andy Serkis bei den Motion-Capturing-Aufnahmen mit, der auch schon Gollum im Fantasy-Epos 'Der Herr der Ringe' zum Leben erweckt hat. Überhaupt ist das Charakterdesign sehr gelungen: Neben dem Bösewicht-Abziehbildchen Brohan sticht vor allem Narikos skurrile Schwester Kai heraus, die aufgrund etwas wirrer Kommentare und des katzenähnlichen Verhaltens zu einer schillernden Figur aufsteigt.

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