Test - Hatoful Boyfriend: Holiday Star : Tauben im Tiefflug
- PC
Ihr habt unseren Artikel zu kuriosen Spielen aus Fernost schon gelesen? Oder habt ihr gar selbst die Taubensimulation Hatoful Boyfriend gespielt, die 2014 hierzulande sowohl für PC als auch für Konsolen erschienen ist? Wenn ja, könnt ihr euch vorstellen, worum es in etwa in Hatoful Boyfriend: Holiday Star gehen könnte. Genau: Erneut geht es in die Welt, in der Tauben und Menschen friedlich miteinander leben.
In Hatoful Boyfriend können Menschen und Tauben miteinander kommunizieren. Die Tauben haben sogar eine Schule gegründet, in der sie ihr Wissen vermitteln. Worum es im ersten Teil geht, könnt ihr im oben verlinkten Test nachlesen, diesmal konzentrieren wir uns auf den Nachfolger, nämlich Hatoful Boyfriend: Holiday Star. Der Titel erschien in Japan bereits vor zwei Jahren und kam vor einiger Zeit endlich in lokalisierter Fassung für europäische PCs und Konsolen.
Es ist ratsam, als Erstes den Vorgänger, also Hatoful Boyfriend zu spielen. Nur dann werdet ihr die vielen Anspielungen verstehen, die auf die Geschichten von damals zurückblicken lassen. Manche der Geschichten aus Hatoful Boyfriend: Holiday Star knüpfen sogar sehr direkt an die damaligen Geschehnisse an.
Die Weihnachtsbande schlägt zu
Der neue Ableger besteht in erster Linie aus vier Geschichten, die ihr nacheinander durchspielen müsst. Die jeweils folgende schaltet ihr frei, sobald ihr die aktuelle abgeschlossen habt. Ihr könnt daher nicht frei wählen, welche ihr spielt. Aber worum geht es denn nun in Hatoful Boyfriend: Holiday Star überhaupt? Die Weihnachtsbande will das Weihnachtsfest ruinieren. Die Vögel von St. Pigeonation wollen das verhindern und stellen sich den teils recht rabiaten Federviechern der Weihnachtsbande entgegen.
Auch diesmal steht der sehr abgedrehte Humor im Mittelpunkt. Wieder erwartet euch eine Visual Novel, deren Handlung ihr nur selten beeinflussen könnt. War es im Vorgänger noch so, dass sich eure Entscheidungen auf den Story-Verlauf und damit auch auf die vielen unterschiedlichen Enden ausgewirkt haben, ist das diesmal leider nicht mehr der Fall. Zwar dürft ihr während der Erzählungen, die euch im Textformat präsentiert werden, hier und da eine Entscheidung treffen. Einfluss auf den Verlauf der Geschichte nehmt ihr dadurch aber nicht.
Lineare Storys mit munterer Musik
Das liegt daran, dass ihr schon im Vorfeld die einzelnen Geschichten anwählt, die jeweils knapp eine Stunde dauern und immer auf ein festes Ende hinauslaufen. Durch die Entscheidungen, die ihr sehr selten trefft, wird nur ein anderer Dialog ausgelöst. Danach läuft die Handlung weiter, ohne dass ihr sie verändern könnt. Das ist sehr schade, denn gerade die Beeinflussung der Geschichte machte den Reiz des ersten Teils aus. So bleiben diesmal nur der abgedrehte Humor und die skurrilen Geschichten, nach einmaligem Durchspielen verschwindet Hatoful Boyfriend: Holiday Star in den Tiefen der Spielesammlung.
Die Szenerien sind allesamt wieder recht schön gezeichnet, jedoch vermisst man in ihnen den Detailreichtum des Vorgängers. Oft sind die einzelnen Bilder viel zu schlicht gehalten. Immerhin bringt die musikalische Untermalung abermals den nötigen Flair ins Spiel. Jeder Vogel hat sein eigenes Theme und „spannende Momente“ werden durch passende Musikstücke hervorgehoben. Zur Steuerung muss man nicht viel sagen, denn abgesehen von wenigen Klicks folgt ihr ausschließlich den Geschichten des Spiels.
Neben den vier kleinen Erzählungen wartet noch der Radiomodus auf euch. In diesem berichtet der Radiosender von St. Pigeonation über bestimmte Geschehnisse. Auch die werden euch in mehreren kleinen Geschichten präsentiert und auch in diesem Modus nehmt ihr keinen Einfluss auf deren Ende. Wie bei den Hauptgeschichten werden euch im Radiomodus zwar skurrile Storys mit witzigen Momenten präsentiert, spielerisch ist das aber zu wenig.
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