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Test - Harvest Moon: Mein Inselparadies : Endlich neue Ideen gesät?

  • DS(i)
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Natsume will abermals den Landarbeiter in euch wecken und veröffentlicht zu diesem Zweck das DS-Spiel Harvest Moon: Mein Inselparadies. Doch es stellt sich mittlerweile die Frage: Wird das virtuelle Bestellen der Felder nicht langsam etwas zu öde? Bereits die ersten Minuten des Spiels werden bei euch die Hoffnung wecken, dass Entwickler Natsume diesmal eventuell einen etwas anderen Weg mit der Serie einschlägt.

Das Szenario: Ihr strandet auf einer mehr oder weniger kleinen Insel und sollt euch dort eine neue Existenz aufbauen. Was zunächst nach einer Art Survival-Abenteuer klingt, ist in Wahrheit nichts anderes als ein Tapetenwechsel für das ansonsten identische Spielsystem. Nach wie vor dreht sich alles darum, dass ihr euch mit wenig Startressourcen nach und nach ein immer größeres Domizil samt damit verbundener Landwirtschaft errichtet.

Wenig Neues auf der Insel

Einerseits ist das nicht unbedingt negativ zu bewerten, denn das Dasein als virtueller Bauer ist immer noch ebenso unterhaltsam wie herausfordernd. So verkauft man seine ersten Feldfrüchte vom eigenen Acker und investiert das Geld sofort in den Erwerb von Nutztieren wie Pferde, Hühner oder Hunde. Diese wollen ebenfalls versorgt werden und gleichzeitig wollt ihr euer Eigenheim ausbauen. Zudem verteilt ihr immer mehr Saatgut auf dem Feld, um möglichst viel Gewinn einzufahren; Zeit zum Verschnaufen gibt es kaum und man ist stets beschäftigt. Hinzu kommen unter anderem die neuen Möglichkeiten, Reis und Pilze anzubauen oder das eigene Werkzeug mit speziellen Upgrades aufzuwerten.

Dennoch bleibt ein fader Beigeschmack: Zum einen halten sich diese Neuerungen arg in Grenzen. Des Weiteren hätte man aus dem Inselszenario weitaus mehr machen können. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Kampf ums nackte Überleben, bei dem ihr nach und nach die Insel erschließen und nutzbar machen müsst? Das wäre mal etwas anderes gewesen. So stellt sich vor allem bei alteingesessenen Serienkennern langsam ein Gefühl der Eintönigkeit ein. Zündende Ideen sind Mangelware.

Harvest Moon: Island of Happiness - E3 2008 Trailer
Trailer von der E3 2008 in Los Angeles.

Die besten Bauern

Dabei sind die Ansätze für neue Features durchaus vorhanden: Da wäre beispielsweise das Online-Ranking, das in verschiedenen Kategorien die besten Spieler auflistet und mitunter belohnt. Auch ein Voice-Chat ist eingebaut, sodass ihr euch mit anderen "Bauern" unterhalten könnt. Das war es dann aber schon wieder in Sachen Multiplayer und Online-Funktionen. Auch bei der Ausarbeitung der Steuerung hätte sich Natsume etwas mehr Zeit nehmen sollen. Eigentlich funktioniert das Navigieren per Touchscreen recht gut, doch sobald ihr in eurem Inventar stöbert, kommt es immer wieder zu Präzisionsproblemen, was mitunter zu frustreichen Momenten (teures Saatgut weggeschmissen) führen kann.

Schade auch, dass die Präsentation vergleichsweise schwach ausgefallen ist. Wirklich schlecht sieht Harvest Moon: Mein Inselparadies zwar nicht aus, doch insgesamt mangelt es an Details und hübschen Texturen - da kann Nintendos DS deutlich mehr. Auch die Dudelmusik klimpert teilweise etwas belanglos im Hintergrund vor sich hin. >>

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Vielleicht liegt es ja nur an mir, doch langsam, aber sicher kann ich Harvest Moon in der aktuellen Form nicht mehr sehen. Nicht falsch verstehen: Nach wie vor macht das Leben als Landarbeiter viel Spaß und es vergeht kaum eine Minute, in der man nicht geschäftig umherwuselt. Doch die Serie braucht endlich mal neue Impulse – und eine vernünftige Touchscreen-Steuerung. Wer noch nie ein Harvest Moon in Händen hielt, darf zuschlagen. Alle anderen können sich mit einem der Vorgänger vergnügen.

Überblick

Pro

  • nach wie vor motivierendes Gameplay
  • frisches Szenario
  • Online-Ranking
  • herausforderndes Mikro-Management

Contra

  • nur wenige Neuerungen
  • grafisch etwas bieder
  • Steuerung oftmals unpräzise
  • einige gute Ansätze nicht ausgebaut

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