Test - Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2 : Stupor = stupide
- PC
- PS3
- X360
- Wii
Seid ihr als Harry zusammen mit Ron und Hermine unterwegs, ist es Hermine, die Türen per Zauberspruch öffnet. Da das manchmal nicht so einfach ist und eine Weile dauert, müsst ihr sie in den jeweiligen Szenen vor den Angreifern beschützen. Später dürft ihr auch einmal selbst in die Haut von Hermine schlüpfen. Doch das heißt nicht, dass ihr dann die Türen aufmachen könnt. Oh nein, dann kann das nur Ron machen und ihr müsst diesem Rückendeckung geben.
Ein Boss braucht einen Lebensbalken
Im Großen und Ganzen war es das auch schon mit den spielerischen Inhalten. Gut, es gibt auch noch Bosskämpfe. Doch die haben diese Bezeichnung überhaupt nicht verdient. Die Entwickler verstehen darunter anscheinend nichts anderes als einen Gegner mit mehr Lebensenergie, die anhand eines Balkens angezeigt wird. Denn im Prinzip müsst ihr bei den Bosskämpfen dasselbe tun wie bei den normalen Gefechten: in Deckung gehen und ganz normal draufloszaubern - nur eben für einen längeren Zeitraum. Spannung, Herausforderung oder gar Spaß kommen dabei nicht auf.
Immerhin haben die Entwickler die Steuerung ganz gut hinbekommen. Dank automatischer Zielfunktion geht das Spiel per Controller gut von der Hand. Auf der PlayStation 3 unterstützt das Spiel zwar auch PlayStation Move, aber nutzen muss man es nicht. Die Wahl der Steuerung ist reine Geschmacksfrage. Auf der Wii habt ihr keine Wahl, ihr seid auf die Wii-Fernbedienung und den Nunchuk angewiesen, was aber ganz gut funktioniert. Auch die Steuerung am PC mit Maus und Tastatur klappt durchaus gut. Unerfahrene Zocker, an die sich das Spiel anscheinend richtet, können sogar die gleiche Zielhilfe wie auf den Konsolen aktivieren, sodass der nächstbeste Feind automatisch anvisiert wird.
Sound hui, Grafik na ja
In einem Punkt muss man den Titel sogar richtig loben: Was ihr hier zu hören bekommt, ist wirklich gut. Im Gegensatz zu Transformers 3 wurde nämlich die offizielle Filmmusik genutzt, die natürlich sehr gut ist. Überdies wurden größtenteils die deutschen Originalsprecher der Filme verpflichtet, die ihre Arbeit zwar nicht herausragend, aber ganz gut machen. Nur einige kleinere Nebenfiguren wurden von anderen Sprechern vertont und können daher mit den Hauptcharakteren nicht mithalten. Das ist schade, aber angesichts der anderen Mankos des Spiels stört das so gut wie gar nicht.
Grafisch muss man jedoch einige Abstriche machen, zumindest auf dem PC, der PS3 und der Xbox 360, wobei erstere Plattform immerhin höhere Auflösungen bietet und das Spiel dadurch etwas besser aussehen lässt. Doch das hilft auch nicht viel: Die Charaktere sind zwar sofort wiederzuerkennen und stellen sozusagen den optischen Höhepunkt des Spiels dar, die hässlichen Umgebungen können diese allerdings nicht ausgleichen. Nicht nur dass die Umgebungen lieblos gemacht sind, sie sind auch einfach nicht hübsch anzuschauen. Immerhin sind die Licht- und Schatteneffekte ganz in Ordnung. Insgesamt betrachtet ist Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2 aber bei Weitem keine Grafikgranate. Auf Nintendos Konsole hingegen sieht die Grafik für Wii-Verhältnisse gut aus und kommt zumindest in den Zwischensequenzen sogar fast an die anderen Versionen heran.
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