Test - Harold Halibut : Test: So viel Liebe in nur einem einzigen Spiel
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Fazit
Harold Halibut ist ein Spiel, dem die Liebe und das Herzblut seiner Entwickler in jeder Szene anzusehen ist. 10 Jahre bastelten die Macher vom Kölner Studio Slow Bros. in bewundernswerter filigraner Handarbeit an den Puppen, Requisiten und Kulissen für die Charaktere und Hintergründe des Spiels, bevor sie in die 3D-Engine übertragen wurden. Herausgekommen ist ein ganz und gar entzückender Grafikstil in der Tradition klassischer Stop-Motion-Filmkunst. Doch leider hat die Phrase vom Style over Substance selten so gepasst wie hier.
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Denn spielerisch erschöpft sich Harold Halibut im Trott endloser Laufwege. Keine Aufgabe geht über das maximal einfallslose Muster banaler Hol-und-bring-Dienste hinaus, wodurch sich das Spiel auf eine gewaltsam aufgeblasene Spieldauer von 12 Stunden und mehr streckt, wo die Hälfte locker ausgereicht hätte, ohne dass irgendetwas vermisst worden wäre. Womöglich will das Spiel dadurch lediglich verschleiern, dass es auch erzählerisch nur wenig Substanz vorzuweisen hat und darüber hinaus recht unentschlossen zwischen kindgerechter Mär über eine unwahrscheinliche Freundschaft zwischen den Sternen und banalem Sci-Fi-Kauderwelsch nicht zu wissen scheint, nach welcher Zielgruppe es eigentlich Ausschau halten soll.
Überblick
Pro
- zauberhafter, handgemachter Grafikstil
- stimmungsvolle Beleuchtung
- charmante Geschichte
- gelungene Vertonung (nur Englisch m. dt. Untertiteln)
- schrulliger Soundtrack
Contra
- einfallslos eintöniges Quest-Design ...
- … das nur aus Laufwegen besteht
- aufgeblähte Spieldauer von über 12 Stunden
- belanglos dahinplätschernde Geschichte
- unentschlossen zwischen kindgerecht-naivem Märchen und banalem Sci-Fi-Gebrabbel
Awards
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