Preview - Hard West : Wild Weird West
- PC
Die Entwickler von Hard West machen keinen Hehl daraus, welches Spiel als Inspiration diente: XCOM. Die mittlerweile von Firaxis entwickelte Strategieserie hinterlässt deutliche Spuren im abgedrehten Wildwestabenteuer. Aber das ist nicht verkehrt, müssen sich die Anhänger der futuristischen Erdenverteidigung doch noch ein paar Monate gedulden, bis sie wieder Aliens jagen dürfen. Warum also nicht bis dahin Hard West spielen?
Das Entwicklerstudio Creative Forge Games bezeichnet das Szenario von Hard West als Weird West – also der Wilde Westen in abgedrehter Form. Das trifft den Nagel auf den Kopf, denn neben lässigen Revolverhelden begegnet ihr auch Dämonen und anderen übernatürlichen Wesen. Auch abgefahrene Fähigkeiten stehen euch zur Verfügung, doch dazu später mehr.
Hard West ist ein rundenbasiertes Strategiespiel, wie es im Buche steht. Seid ihr in den Missionen unterwegs, könnt ihr euch so lange frei bewegen, bis euch Feinde entdecken, dann wird in Runden agiert. Action-Punkte bestimmen, wie weit ihr gehen und welche Aktionen ihr ausführen könnt. Deckungsmöglichkeiten werden – wie in XCOM auch – in zwei Kategorien unterteilt. Entweder ihr findet hinter halbhohen Mauern moderaten Schutz oder nutzt Deckungen, die euch gänzlich vor Feindesbeschuss bewahren.
Fortuna
Während das grundlegende Gameplay alle relevanten Genre-Eckpfeiler abdeckt, bietet Hard West einige eigene Kniffe. Da wäre zum einen Glück. Es ist weniger ein Faktor, sondern vielmehr ein aktives Element und wird genutzt, um spezielle Fertigkeiten zu aktivieren. Ein Charakter beispielsweise kann seine Kugeln an Gegenständen abprallen lassen, um versteckte Feinde über mehrere Ecken zu treffen. Eine andere Protagonistin tötet eine große Anzahl Widersacher einfach nur mit ihrem fürchterlichen Schrei.
Glück spielt auch dann eine wichtige Rolle, wenn ihr von Feinden angegriffen werdet. Ist die Trefferwahrscheinlichkeit kleiner als euer Glückswert, dann wird dieser von eurem Glück abgezogen. Das ist einerseits gut, weil ihr in brenzligen Situationen eine höhere Chance habt, mit einem blauen Auge davonzukommen. Allerdings beschneidet dieser Malus die Optionen, die ihr in der nächsten Runde habt. Hard West ist kein einfaches Spiel, der Schwierigkeitsgrad hat es in sich.
Eingesteckte Treffer tun weh. Blutungen müssen gestoppt werden, sonst gehen eure Helden drauf, und zwar dauerhaft. Kümmert ihr euch nicht um die Verletzungen, beeinträchtigen sie eure Charaktere in zukünftigen Abenteuern. Abseits der spannenden Missionen in den unterschiedlichen Szenarien verbringt ihr eine Menge Zeit auf einer Landkarte. Dieser Bildschirm ist die zweite große Komponente von Hard West. Hier bekommt das Spiel einen kleinen Brettspiel- sowie Roguelike-Charakter. Während ihr unterwegs seid, löst ihr immer wieder Ereignisse aus, die Entscheidungen von euch verlangen. Je nach Wahl bekommt ihr entweder einen Bonus oder werdet bestraft.
Dead Man’s Hand
Ziemlich interessant ist zudem die Art und Weise, wie ihr eure Charaktere aufwertet. Das geschieht nämlich via Pokerkarten. Jede Karte beinhaltet eine bestimmte Fähigkeit, die ihr den Protagonisten geben könnt. Ihr nutzt sie, um entweder hohe Attribute zu verbessern und so euren Revolverhelden weiter zu spezialisieren oder um Schwachpunkte auszumerzen, wenn ihr beispielsweise einem langsamen Charakter einen Boost auf Geschwindigkeit verleiht. Doch dieses System geht einen Schritt weiter und nutzt das Pokersystem: Wenn ihr die fünf Spielkarten eines jeden Helden so auswählt, dass ihr ein starkes Pokerblatt bekommt, dann schaltet ihr zusätzliche Boni frei.
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