Preview - Halo 5: Guardians : Callofdutysierung?
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Mit der fehlerbehafteten Online-Komponente der Master Chief Collection hat sich 343 Industries wahrlich keinen Gefallen getan. Überzeugt der Multiplayer-Modus von Halo 5: Guardians dafür umso mehr? Wir haben uns in die Betaphase gestürzt!
Während in der Testphase der Master Chief Collection Online-Matches keinerlei Problem darstellten, schlug die Bug-Bombe nach dem Launch umso heftiger ein. Umso erfreulicher, dass wir Folgendes zuerst klären können: Das Matchmaking in der Multiplayer-Beta von Halo 5: Guardians funktioniert derzeit fast immer, dauert aber manchmal etwas länger. Nur sehr selten konnten wir gar keine Mitspieler finden, etwa im kürzlich hinzugefügten Breakout-Modus. Alles in allem ist die Netzwerkstabilität für eine Beta-Fassung jedoch ordentlich und lässt auf eine reibungslose Spielerfahrung für die Vollversion im Herbst 2015 hoffen.
Geläufige Genre-Standards
Seit dem 29. Dezember 2014 und bis zum 18. Januar 2015 dürfen Besitzer der Master Chief Collection mit ihren roten beziehungsweise blauen Teamkameraden auf die Jagd gehen. Zu Anfang stand lediglich der Modus „Team Slayer“ zur Verfügung, in dem acht Teilnehmer in klassischer Team-Deathmatch-Manier – also Vier gegen Vier - gegeneinander antreten.
Was direkt auffällt: Mit Halo 5: Guardians nähern sich die 343 Industries deutlich an die Call of Dutys und Battlefields dieser Welt an und spendieren den Spartans einige geläufige Genre-Standards: Die Bewegungsgeschwindigkeit wurde erhöht, es darf nach einem Sprint gerutscht werden und der linke Trigger gilt nicht mehr dem Granatenwurf, sondern einer Zielansicht über Kimme und Korn. Speziell an Advanced Warfare erinnert der Boost, mit dem man Sprünge verlängern und schnell zur Seite huschen kann.
Dennoch behält sich der Titel kleinere Eigenheiten vor: Befindet man sich etwa hoch genug, kann die Boost-Taste dazu genutzt werden, einen vernichtenden Bodenschlag zu vollführen. Das kennen wir unter anderem auch aus Destiny – genauso wie die Vorstellung eures Teams vor und nach dem Match. Bei entsprechendem Erfolg steigt ihr wie gewohnt im Level auf und schaltet neue Ausrüstungsgegenstände frei. Die Vorfreude aufs Ungewisse wollen wir an dieser Stelle aber bewahren!
Stetig steigender Umfang
Zum Zeitpunkt des Schreibens wurde die Beta von Halo 5: Guardians gerade erweitert: Die bereits bekannten Maps „Truth“ (ein Remake von „Midship“) und „Empire“ sowie das im Vorfeld geleakte „Breakout“ (nicht mit dem neuen Multiplayer-Mode verwechseln, der nun ebenfalls an Bord ist) wurden um „Crossfire“, „Trench“, „Regret“ und „Eden“ ergänzt.
Allesamt sind sie auf insgesamt acht Teilnehmer ausgelegt und machen einen sehr ausbalancierten und durchdachten Eindruck. Die Matches dauern meist nur wenige Minuten und haben eine angenehm hohe Geschwindigkeit. Der Modus „Breakout“ wird vor allem dadurch spannend, dass es keine Respawns gibt und das Team gewinnt, welches als erstes fünf Runden übersteht – Counter-Strike lässt grüßen, wenn auch ohne Bomben und Geiseln.
In der neuen Generation angekommen?
Natürlich handelt es sich bei der getesteten Fassung um eine Beta, die Vollversion erscheint frühestens im Herbst 2015. Trotzdem lässt sich festhalten, dass Halo 5: Guardians den altbekannten Look des Vorgängers weiterhin aufgreift, ohne den erhofften, riesigen Grafiksprung in die nächste Konsolengeneration zu vollziehen. Das Spiel läuft sehr flüssig und bietet nette Effekte, gegen ein Destiny beispielsweise hinkt die Optik – noch mal: derzeit – aber hinterher.
Die Steuerung funktioniert bereits einwandfrei, der Granatenwurf und die Waffen, vom Sturmgewehr über die Pistole bis hin zur Sniper, fühlen sich ganz nach Halo an. Mit anderen Leuten Fireteams zu bilden funktioniert ebenso einfach und unkompliziert. Ihr könnte euren Freunden nun sogar direkt aus dem Menü heraus beim Spielen zusehen – wenn auch leicht zeitversetzt, um Absprachen beziehungsweise unfaire Unterstützung zu verhindern.
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