Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Special - Day-1-Hölle : Einlegen und loszocken? Haha!

  • One
  • X360
Von  |  |  | Kommentieren

Kundenfreundlich ist das nicht gerade und erklärbar erst recht nicht. Die alten Hasen kennen Patches noch als „Fehlerkorrekturen“, in denen kleinere Problemchen ausgebügelt wurden. Mal eine Wegfindung hier, ein KI-Fehler dort, ein Absturz da. Bestenfalls ein paar MB Programmcode. Wie also kommen diese riesigen Zahlen überhaupt zustande? Man wird das Gefühl nicht los, dass die Spiele, die wir auf unseren Discs bekommen, gar nicht komplett sind. Ist ja auch teilweise so. In einigen Updates sind ganze Spielmodi oder Features enthalten. Und nicht selten sind die Dateien für kommende DLCs fester Bestandteil dieser Updates. Sicher ist es schön, wenn ich beim Kauf eines DLCs nur ein paar MB herunterladen muss, aber muss das wirklich sein?

Für Entwickler und Publisher haben Day-1-Patches natürlich Vorteile. Man spart quasi einen Monat Zeit für Polishing und Qualitätsverbesserung, weil man nicht mehr an dem Tag “fertig“ sein muss, an dem das Spiel ins Presswerk geht, sondern danach noch fleißig weiterbasteln kann. Bei den Budgets heutiger Blockbuster ist das durchaus eine Kostenfrage. Allerdings zahlt man dafür auch den Preis des Image-Verlusts, denn ein derart umfangreicher DLC weckt nur einen Gedanken: Ich bekomme ein unfertiges Spiel zum Release. Wichtiger ist aber die Frustration des Spielers, der erwartungsfroh auf seiner Couch hockt und zocken will, stattdessen aber bitter mit einer langen Wartezeit enttäuscht wird und mit leerem Blick auf den Ladebalken starrt.

Wenn es dann noch schiefgeht, ist das Geschrei umso größer – siehe Assassin's Creed: Unity. Es wäre aber auch zu schön, wenn sich die Entwickler und Publisher mal wieder auf ihre Kunden besinnen und uns am Release-Tag fertige, möglichst bugfreie Spiele in die Hand geben würden. Die Zeiten sind wohl endgültig vorbei. Aber wer weiß, vielleicht ist das alles auch nur ein Trick, um uns zum Kauf digitaler Downloads zu überreden?

Mit geht es jedenfalls gehörig auf den Zeiger und ich tendiere hinsichtlich meines privaten Konsums dazu, neue Titel erst einige Wochen reifen zu lassen. So wie NHL 15, das zwar immer noch nicht so ist, wie ich es gern gehabt hätte, nach zwei Monaten Patches (1.8 GB) aber nun endlich zumindest vernünftig spielbar ist. Mein Pile of Shame ist ohnehin groß genug, sodass ich nicht alles am ersten Tag haben muss. Ätsch. Eine Änderung des Zustands? Wird es wohl nur geben, wenn alle Gamer mal die Backen zusammenkneifen und einfach mal Spiele nicht kaufen, wenn sie wissen, was ihnen am ersten Tag blüht. Aber wer schafft das schon, wenn einem der heiß ersehnte Titel im Regal ein verlockendes Lächeln zuwirft ...

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel