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Test - Halo 2 : Lohnt sich die Vista-Variante?

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Manchmal dauert es etwas länger! Wer meint, Nintendo bräuchte lange, um ihre Titel aus Japan nach Deutschland zu schaffen, hat die Rechnung ohne Microsoft gemacht. Für die Konvertierung ihres Xbox-Hits 'Halo 2' haben sich die Redmonder gut drei Jahre Zeit gelassen. Hauptgrund hierfür dürfte Microsofts neues Betriebssystem Windows Vista sein. 'Halo 2' präsentiert sich als eines der ersten reinen Vista-Spiele und läuft entsprechend nur auf Microsofts neuem Betriebssystem. Wer also in die Rolle des Master Chiefs auf dem PC schlüpfen will, kommt nicht darum herum, sein Windows auf den neusten Stand zu bringen. Doch lohnt sich dies überhaupt?

Hasta la Vista!

Ausgehend von der Einzelspielerkampagne muss die Antwort wohl klar „Nein!“ lauten. Denn 'Halo 2' bietet mit seiner gut zehn Stunden langen Handlung nicht nur ein relativ kurzes Abenteuer, sondern wirkt gerade im Vergleich mit aktuellen Titeln wie 'Half-Life 2' wie ein Relikt alter Tage. Man ballert sich als Master Chief durch lineare Levelabschnitte und nimmt fleißig außerirdische Gegnerwellen aufs Korn. Rätseleinlagen oder großartiges Skripting gibt es nicht, einzig eingestreute Fahrzeugabschnitte sorgen für etwas Abwechslung. Diese sind dafür zugegebenermaßen richtig gut und sorgen für vereinzelte Highlights, dafür findet sich auch in 'Halo 2' der Hauptmakel des Vorgängers wieder. Obwohl das Spielerlebnis mit zehn Stunden nicht sonderlich lang ist, wiederholen sich einige Abschnitte und wirken somit gestreckt. Dieses Problem ist nicht mehr ganz so gravierend wie im Erstling, sorgt aber dennoch für Unmut.

Weshalb man die Einzelspielerkampagne dennoch durchspielt, liegt an der edlen Präsentation der Hintergrundgeschichte. 'Halo 2' setzt direkt nach dem Vorgänger ein. Der Spieler schlüpft erneut in die Haut des Elite-Soldaten Master Chief, der in seinem letzten Abenteuer die antike Massenvernichtungswaffe Halo vernichten konnte. Auf der Erde angekommen, sollen eigentlich Feiern anstehen, wenn nicht zeitgleich die Covenant, ein religiöser Bund außerirdischer Rassen, eine Invasion auf die Erden starten würden. Selbige sind alles andere als begeistert über die Zerstörung von Halo. Immerhin sollte der Ring ihnen den Weg zur Erleuchtung deuten. Was folgt, sind allerlei kriegerische Auseinandersetzungen, die in einem absolut unbefriedigenden, offenen Ende gipfeln. Bis zum großen Finale bietet 'Halo 2' jedoch absolut edel verpackte Zwischensequenzen, die den Vergleich mit großen Sci-Fi-Kinostreifen nicht scheuen brauchen.

Goldene Mehrspieleroptionen

Diese Makel haben jedoch auch schon auf der Xbox gestört. Der Hauptgrund, weshalb 'Halo 2' heute noch gespielt wird, liegt eindeutig beim gelungenen Mehrspieler-Modus. Und dieser kann sich auch auf dem PC sehen lassen. Insgesamt 16 Spieler können gleichzeitig gegeneinander antreten. Die Gefechte verlaufen dabei im Vergleich zu 'Counter-Strike' und Konsorten deutlich gemächlicher ab, weshalb ein taktischer Spielfluss entsteht. Hier gewinnt nicht unbedingt der Spieler mit den besten Reflexen, sondern vielmehr der Spieler, der sich besonders gut mit den unterschiedlichen Waffen und ihren Funktionen auskennt. Mit insgesamt 23 Karten und einer nicht mehr zu überschauenden Anzahl an Spielmodi ist schließlich auch für reichhaltig Content gesorgt. Neben klassischen Modi wie Deathmatch, hier Slayer genannt, Team-Deathmacht und Capture the Flag sorgen allerlei Variationen für gehörig Spielspaß. So tretet ihr einmal nur mit einem Scharfschützengewehr und einer Schrotflinte bewaffnet an. Eine andere Spielvariante stattet jeden Spieler von Beginn an mit Raketenwerfern aus. Einziges Manko: Viele der Modi sind nicht ausreichend erklärt, sodass ihr nur durch ausprobieren herausfindet, was sich hinter Modi wie dem Rumble Pit verbirgt.

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