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Preview - Gwent: The Witcher Card Game : Monsterhatz als Kartenfest

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Es gibt unterschiedlichste Typen von Witcher-Spielern: Da sind diejenigen, die die Bücher gelesen haben, und die, die nicht mal wissen, was ein Buch ist. Diejenigen, die unterwürfige Rothaarige flachlegen wollen, und diejenigen, die mit manipulativen Zicken mit Fliederfetisch anbandeln. Und dann natürlich das größte und bei weitem unvereinbarste Schisma: diejenigen, die das Witcher-3-Kartenspiel Gwent nicht mit der Kneifzange anfassen würden und ... ihr wisst schon, die Vernünftigen. Warum zur Hölle soll ich eigentlich die Wilde Jagd zur Strecke bringen? Haben die dimensionshopsenden Elfen etwa seltene Premiumkarten oder was?

Gwent wurde zu einer Art kleinem Phänomen, was angesichts des geradezu obszönen Erfolgs seines Hauptspiels einerseits kein Wunder und doch andererseits beachtlich ist. Wer hätte gedacht, dass ein putziges taktisches Kartenspiel einen solchen Stellenwert einnehmen könnte in einer Welt, in der man dafür bezahlt wird, Werwölfen die Rübe vom pelzigen Torso abzutrennen? Das Minispiel bot die perfekte Mischung aus einem simplen Konzept (das allerdings im Spiel sauschlecht erklärt wurde) und genug Komplexität, um sich allein damit stunden- und tagelang zu beschäftigen.

Kein Wunder also, dass CD Projekt Red im Zeitalter der zahllosen Free-to-play-Kartenspiele mit seiner eigenen Auskopplung an den Start geht. In der geschlossenen Beta von Gwent durften wir jetzt die ersten Runden drehen und haben dabei viel Bekanntes entdeckt – bekannt einerseits von Kollegen wie Blizzards Platzhirsch Hearthstone, andererseits vom originalen Gwent. Doch ganz ohne Verwandlung hat es die Reise dann eben doch nicht überstanden.

Denn wenn Gwent zwei Dinge nicht war, dann einerseits komplex genug für ein langfristiger angelegtes Spiel und andererseits fair. Vielmehr überrannte man als Geralt von Riva irgendwann selbst die angeblichen Spitzenspieler und so soll es ja auch sein – Machtfantasie mal anders. Gesunde Erneuerung stand also auf dem Plan und bislang sieht es so aus, als ob das Projekt geglückt sei.

„Was machst du da?“ - „Ich spiele Monster.“

Momentan sind vier der fünf geplanten Fraktionen spielbar. Nilfgaard muss momentan noch draußen bleiben, aber die Nördlichen Königreiche, die Scoiatel, Skellige und natürlich Monster stehen bereits zur Verfügung. Erfreulich ist, dass jede der Fraktionen (mindestens) einen klar definierten Spielstil hat und so seine Stärken zur Geltung bringt. Und hier hat CD Projekt erstmals die Stellschrauben angezogen.

So arbeiten zum Beispiel die Nördlichen Königreiche mit einer Mechanik, die es früher nicht gab. Anstatt einfach in „Helden“ und „restliches Kroppzeug“ eingeteilt zu werden, sind jetzt alle Karten entweder Bronze, Silber oder Gold. Einige Karten haben inhärenten Goldstatus, also das, was früher die Helden waren, und können von den meisten Spezialkarten – Buffs, Debuffs oder Zerstörung – nicht beeinflusst werden.

Gwent: The Witcher Card Game - Kartentroll Trailer
CD Projekt RED hat rund um die Kartenfässer in Gwent: The Witcher Card Game einen neuen Trailer veröffentlicht.

Die Armeen von Foltest arbeiten zum Beispiel viel mit Mechaniken, die zuvor bronzene Karten Gold werden lassen. Nicht nur werden sie dadurch stärker, sondern auch nahezu unantastbar. Wenn dann die Wechselwirkung der Mechaniken eintritt, wird es wirklich ekelhaft. Ein Belagerungsturm etwa, der für jede neu auftauchende Goldkarte an Stärke hinzugewinnt, kann ganz schnell mal aus dem Ruder laufen.

Ähnlich frische Ideen und neue Dynamik gibt es für jede der Fraktionen. Monster haben die Mechanik geerbt, dass ein einzelner der gespielten Unholde unter Umständen gleich seine ganze Sippe auf den Plan ruft, aber zerstörerische Gruppeneffekte und teilweise Immunität gegen Wettereffekte lassen das in einem neuen Licht erscheinen. Die Scoiatel fühlen sich erstmals wirklich wie ein Haufen eher lose organisierter Guerilla-Kämpfer an, denn viele ihrer Karten können verdeckt gespielt werden und lösen mächtige, oft aber zufällige und unvorhersehbare Effekte aus. Und Skellige spezialisiert sich auf Interaktionen mit dem Friedhof und die Verwandlung seiner Einheiten, vor allem der mächtigen Berserker.

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