Preview - Guild Wars 2 : Auf zum neuen Anlauf!

Guild Wars galt seinerzeit als einer der schärfsten Konkurrenten des Megasellers World of WarCraft. So ganz hat das nicht geklappt, aber immerhin wurden seit dem Release rund sechs Millionen Exemplare an den Mann gebracht - keine schlechte Leistung. Und das Team konnte damit eine ordentliche Fan-Gemeinde aufbauen. Die wartet derzeit gespannt auf den zweiten Teil der MMO-Saga, dessen Veröffentlichungstermin allerdings noch offen ist. Auf der gamescom gab es aber trotzdem schon mal eine ausgiebige Präsentation.

Guild Wars 2 spielt rund 250 Jahre nach dem ersten Teil und soll diesmal besonderen Wert auf eine persönliche und individuelle Geschichte legen. Nach der Wahl aus fünf Rassen und acht Klassen, darunter Krieger, Totenbeschwörer und Elementalist, sowie der umfassenden Anpassung des Äußeren eurer Spielfigur geht es noch nicht gleich ans Eingemachte. Stattdessen müsst ihr erst mal ein paar Fragen zur gewünschten Persönlichkeit eures Charakters beantworten. Da geht es um Zugehörigkeiten, Person und Herkunft. Der Einstieg wird dann von einer speziell auf eure Figur angepassten Introsequenz begleitet.

Mit unserem frischgebackenen Elementalisten erleben wir zunächst den Angriff von Zentauren auf ein Dorf, wobei unser Held natürlich nicht tatenlos danebensteht. Vorher aber sammeln wir fix noch ein paar Quests ein, die ein paar markierte Auftraggeber für uns in der Tasche haben. Hübsch: Einige Dialoge zur Aufgabenstellung werden mit Dialogzwischensequenzen dargestellt. Ebenso werden Texte und Journal ansehnlich aufbereitet.

Schon eilen wir zu einer nahe gelegenen Garnison, um deren Tore zu verteidigen. Der Kampf startet und wir müssen sogleich aktiv werden, denn den typischen automatischen Angriff gibt es bei Guild Wars 2 nicht. Der Elementalist, mit dem wir unterwegs sind, hat vier Angriffshaltungen, eine für jedes Element mit unterschiedlichen Skills. Der Einsatz der Kräfte wirkt ebenso wie der gesamte Kampf recht dynamisch und aktionsreich, zumal es Manöver wie Ausweichen und Abrollen gibt.

Während der Angriff läuft, erklären uns die Entwickler, dass alle Ereignisse in den offenen Teilen der Welt dynamisch skalieren. Das heißt, je mehr Spieler sich am Ort des Geschehens befinden, desto mehr oder stärkere Gegner rollen an. Wenn das richtig funktioniert, wird das sicher eine spannende Geschichte. Schon in diesem Einstiegsabschnitt bekommen wir gleich richtig etwas vorgesetzt, denn nach dem Angriff der Zentauren geht es mit einem Bosskampf weiter, bei dem uns ein riesiger Erdelementar erwartet. Ein wilder Kampf entbrennt und dank der 200 Mann, die bei NCsoft extra für die gamescom mitzocken, ist auf dem Bildschirm ordentlich was los.

Zu tun gibt es reichlich. Neben den Aufgaben der Geschichte des Charakters, die zumeist in persönlichen Instanzen stattfinden, gibt es jede Menge Events in der Spielwelt, die ein bisschen den Public Quests anderer Rollenspiele ähneln. Wer aufmerksam umhergeht, entdeckt immer wieder visuelle Hinweise auf mögliche Aufgaben. Ein Brunnen beispielsweise, um den grünliche Dämpfe wabern, lässt uns zum Pumpenhaus gehen und dort nach dem Rechten sehen. Die entsprechende Quest bekommt ihr quasi on the fly. Zusätzlich gibt euch die Weltkarte Hinweise, in welchen Regionen Arbeit auf euch warten könnte.