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Test - Grand Theft Auto: San Andreas : Grand Theft Auto: San Andreas

  • PC
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Aus alten Fehlern nicht gelernt

Alles scheint also in bester Ordnung zu sein. Der Fuhrpark ist erneut gigantisch, die Handlungsfreiheit enorm und auch die Story ist mal wieder recht spannend ausgefallen. Leider hat Rockstar anscheinend noch immer nicht aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Einige Missionen sind fast schon unverschämt schwer und lassen gerade Anfänger schnell die Maus gegen die nächstbeste Wand donnern. Das zehrt unnötig an der Motivation. Zwar sind einige Fahr- und Flugmissionen aufgrund der Tastatur-Maus-Kombination etwas leichter als auf der PS2, doch das schränkt den Frustfaktor nur geringfügig ein. Des Weiteren muss man zum Abspeichern des Spielstandes nach wie vor zu vorgegebenen Orten laufen und muss bis zum Ende einer Mission warten. Gerade bei längeren Aufträgen ist es extrem nervig, wenn man nach dem Scheitern wieder von vorne beginnen muss. Immerhin gibt es eine Art Skip-Taste, mit der man bereits zurückgelegte Fahrten einfach überspringen kann. Gerade die PC-Umgebung eignet sich doch hervorragend dafür, eine Quicksave-Funktion einzubauen. Viele Spieler würden das begrüßen.

Nahezu perfekte Welt

Die nahezu perfekt simulierten Städte waren schon immer die große Stärke aller GTA-Spiele. 'San Andreas' macht dabei keine Ausnahme. Wunderschön gestaltete Wohnviertel samt Prachtvillen, Slums und Vergnügungsmeilen sorgen für die nötige Abwechslung. Überall streifen Passanten umher, Cops jagen Gangster im Auto hinterher und vieles mehr. Die Atmosphäre ist einfach grandios. Dazu trägt natürlich auch die Grafik bei. Alles wirkt wie aus einem Guss und für die PC-Version spendierten die Designer sogar hochauflösende Texturen und schicke Spiegeleffekte. Das sieht zwar teilweise besser aus, doch die Optik ist gleichzeitig auch die größte Schwäche des Spiels. Hier merkt man deutlich, dass es sich um eine lediglich verfeinerte PS2-Portierung handelt: Kantige Charaktere, abgehackte Animationen, Clippingfehler und matschige Wandtexturen. Vor allem die Cutscenes sehen stellenweise grausam aus, obwohl sie inszenierungstechnisch wenig Grund zum Meckern geben. Hufartige Klotzhände rufen eher Stirnrunzeln als Begeisterungsstürme hervor. Nee Jungs, so etwas kann man in Zeiten moderner Grafikengines zumindest auf dem PC nicht mehr abliefern.

Der Sound ist dagegen umwerfend. Wie immer dürft ihr zwischen mehreren Radiostationen umschalten, die von Country-Songs über Interview-Shots bis hin zu harten HipHop-Klängen nahezu jedes Genre abdecken. Auf Wunsch spielt ihr auch eure eigenen MP3s ab. Hinzu kommt eine geniale (englische) Sprachausgabe, die glücklicherweise nicht lokalisiert wurde. Absolut unverständlich, warum Rockstar die teilweise lächerlichen Waffengeräusche und etwas mageren Motorensounds nicht nochmals überarbeitet hat. Das stört den Gesamteindruck ein wenig.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Zwar haben es alle im Vorfeld gehofft, doch es blieb ein wenig Skepsis – jetzt ist sie weggeblasen. 'Grand Theft Auto: San Andreas' übertrumpft den genialen Vorgänger und zeigt der gesamten Konkurrenz die Rücklichter. So viel Abwechslung, Handlungsfreiheit und Langzeitmotivation bekommt ihr aktuell für Geld woanders nicht zu kaufen. Umso ärgerlicher, dass alte Fehler, wie das Speichersystem und die magere Grafikportierung, dem Spielspaß einen kleinen, aber vor allem unnötigen Dämpfer verpassen. Das geht mittlerweile besser. Doch genug der Kritik, denn 'Grand Theft Auto: San Andreas' ist ein weiterer Meilenstein der Spielegeschichte, der definitiv in jede Sammlung gehört. Whazz up, nigga?

Überblick

Pro

  • riesiges Areal
  • abwechslungsreiche Missionen
  • stimmige Spielwelt
  • großer Handlungsfreiraum
  • geniale Sprachausgabe
  • grandioser Soundtrack

Contra

  • KI-Mängel
  • nerviges Speichersystem
  • Grafik nicht zeitgemäß
  • teils viel zu schwere Missionen

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