Test - Grand Theft Auto: Chinatown Wars : So viel Großes in der kleinen Kiste
- DS(i)
Die Polizei reagiert etwas anders als gewohnt. Anstatt bei einer Verfolgung aus einem Radius zu entkommen, wird auf mehr Action gesetzt. Ihr müsst nämlich eine bestimmte Anzahl an Polizeifahrzeugen ausschalten, damit euch die Flucht gelingt. Das führt mitunter zu langen und aufregenden Verfolgungsjagden mit reichlich Blechschäden. Damit das Fahren euch mit dem etwas fummeligen Steuerkreuz nicht allzu schwer fällt, erhalten eure Fahrzeuge eine leichte Lenkunterstützung, die euch quasi immer auf einer Ideallinie fahren lässt. Eine insgesamt sehr gelungene Lösung, die auch bei dichtem Verkehr schnelle Jagden ermöglicht.
PDA, GPS & Co in GTA
Ebenfalls gelungen ist die Einbindung des Stylus und des Touchscreens. Das Spielgeschehen wird auf dem oberen Screen abgebildet. Auf dem Touchscreen findet ihr zahlreiche Bedienelemente. Darunter fällt der PDA, auf welchem ihr Missionsinfos findet, E-Mails erhaltet, aber auch ein GPS nutzen könnt und euren Handel managt. Auf dem GPS könnt ihr Wegpunkte zu Missionszielen setzen und diese sogar direkt auf der Straße anzeigen lassen. Vorbildlich, denn damit erspart ihr euch den lästigen Blickwechsel zwischen den beiden Screens. Sehr praktisch ist zudem, dass ihr jedwede absolvierte Mission per Menü direkt noch mal spielen könnt, wann immer ihr wollt.
Das im Grunde Einzige, was nicht so gut funktioniert, ist das Werfen von Granaten mit dem Stylus auf dem Touchscreen. Mitten im Kampf seid ihr mit Feuertaste und Target-Lock sowie Deckungsuchen im Grunde schon reichlich beschäftigt. Das Waffenarsenal zeigt sich im Übrigen umfangreich, ebenso wie die Zahl der verfügbaren Fahrzeuge, von denen natürlich jedes auf dem üblichen Wege zu ergattern ist. Witzig: Das Mikrofon hat ebenfalls seine Aufgabe, per Pfiff könnt ihr euch nämlich ein Taxi rufen.
Leider kein Brucie dabei
Liberty City nebst Bewohnern wird erfreulicherweise in 3D dargestellt. Die Charaktere wirken insgesamt arg pixelig, die Stadt sieht dafür prima aus. Für DS-Verhältnisse ist Chinatown Wars definitiv auf Topniveau. Etwas schade ist, dass die technischen Einschränkungen des Handhelds zu Lasten der Erzählweise gehen. Statt der grandiosen Zwischensequenzen aus den großen Brüdern erhaltet ihr lediglich Comic-Standbilder mit Untertiteln, und die sehen nicht wirklich schön aus. Zwar ist der GTA-typische Humor vorhanden, doch bleiben Erzählung und Charaktere dadurch insgesamt recht farblos. Als Versöhnung sorgen fünf In-Game-Radiostationen für eine schicke Soundkulisse.
Rockstar hat sich nicht lumpen lassen und als Ergänzung zum tollen Einzelspielermodus einige Optionen für Menschen mit Freunden ins Spiel gepackt. Per Wi-Fi-Connection könnt ihr Nachrichten austauschen, aber auch Waffen und GPS-Bookmarks. Fürs lokale Multikartenspiel sind verschiedene Spielmodi vorhanden. Dort könnt ihr euch unter anderem in verschiedenen Rennen verausgaben oder auch kooperativ gegen attackierende Gegner vorgehen. Ebenfalls eine ausgesprochen runde Sache.
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