Nur fürs Extreme... wenn überhaupt

Im direkten Benchmark-Vergleich mit der Radeon HD 5870 enttäuscht die Speicherverdoppelung zunächst. Selbst bei extremen Auflösungen (wie 2.560 x 1.600 Pixel), die beide HD 5870er ohne mehrere Bildschirme schaffen, erzielen die 2.048 MB Speicher bei vierfacher Kantenglättung ein genauso gutes Ergebnis wie die normale Radeon mit 1.024 MB. Bei achtfacher Kantenglättung bleiben die Ergebnisse ebenfalls gleich, zumindest in den von uns getesteten DirectX-10-Spielen (repräsentativ Crysis). Benchmarks mit DirectX-11-Effekten zeigen hingegen, dass die Eyefinity-Karte mit doppelter Speichergröße gut 20 Prozent schneller ist, wie beispielsweise in Colin McRae: Dirt 2; selbst dort nur mit maximalen Details und achtfacher Kantenglättung. Solche Dimensionen sind heute noch die absolute Ausnahme.

Bei den 5.040 x 2.100 Bildpunkten tritt die Radeon HD 5870 Eyefinity 6 allein an - niemand sonst kann hier mehr mithalten. Auch die Spezialversion gelangt in dieser Größenordnung schon bei mittleren Grafikdetails in Atemnot, da die anfallenden Daten kaum mehr berechnet werden können - DirectX-10- oder gar DirectX-11-Effekte sind unmöglich. Flüssiges Spielen ist nur mit starken Einschränkungen möglich, erst mit zwei HD 5870 Eyefinity 6 im Crossfire-Verbund könnte sich eine solide Frame-Zahl einstellen, aber auch dann nie mit hohen Details oder gar achtfachem Anti-Aliasing. Konkret erreicht die Einzelne Karte bei der extremen Auflösung 27 Frames pro Sekunde in Colin McRae: Dirt 2, weshalb sich alle paar Sekunden ein Ruckeln einstellt.

Zum ordentlichen Zocken müsst ihr euch unterm Strich gleich zwei 450 Euro teure Karten anschaffen sowie möglichst rahmenlose Bildschirme - die für den Verbraucher noch gar nicht zu haben sind. Es lohnt sich also nicht, jetzt schon mit sechs Bildschirmen zu zocken. Bei Bürolösungen kann die HD 5870 Eyefinity 6 hingegen punkten.