Test - Giana Sisters: Dream Runners : Arme Schwestern
- PS4
Die Giana Sisters sind unter Spielern fast so bekannt wie Nintendos Mario. Das liegt in erster Linie natürlich am C64-Hit The Great Giana Sisters, der dem Konsolenklempner spielerisch in nichts nachstand. Mit Giana Sisters: Twisted Dreams wagten sie den Sprung auf aktuelle Plattformen und zeigten, dass schnelle Jump 'n' Runs auch heute noch Spaß machen.
Mit Giana Sisters: Dream Runners dürfen sich die Schwestern in ein neues Abenteuer stürzen. Denkt man zumindest, nur leider ist dem nicht ganz so. Der neueste Teil der Serie hat nämlich nicht mehr viel mit dem bisherigen Jump-'n'-Run-Prinzip der Reihe zu tun, sondern beschreitet einen ganz anderen Weg. In diesem Titel wird das Hauptaugenmerk auf schnelle Vier-Spieler-Action gelegt. Das Ziel des Spiels: Schaltet eure drei Schwestern aus und gewinnt ein rasantes Rennen durch Parcours im Jump-'n'-Run-Stil. Das alles wahlweise mit bis zu vier Spielern oder gegen Bots, denen ihr unterschiedliche Schwierigkeitsgrade verpassen dürft.
Viele Spielvarianten sind in Giana Sisters: Dream Runners leider nicht zu finden. Sie bestehen aus dem Ranglistenspiel, dem schnellen Spiel und der Offline-Variante, in der auch Bots zum Einsatz kommen können. Die Rennen dürft ihr auf neun verschiedenen Karten austragen. Für Abwechslung im Spielgeschehen sorgen diverse Power-ups. Sammelt ihr sie ein, könnt ihr eure Gegner mit Waffen verlangsamen, bekommt einen Geschwindigkeitsschub oder seid einige Zeit unverwundbar.
Ziel des Spiels ist es, als erster das Ziel zu durchqueren beziehungsweise nach einer gewissen Zeit an erster Position zu liegen. Schafft ihr es, so viel Abstand zu einem der Mitspieler zu gewinnen, dass er nicht mehr auf dem Bildschirm sichtbar ist, verliert er quasi sein Leben und muss warten, bis zwischen den anderen eine Entscheidung gefallen ist. Spielt ihr mit Bots, könnt ihr die Wartezeit auf Knopfdruck unterbrechen. Ihr wartet darauf, dass wir auf andere Spielmodi als das Wettrennen eingehen? Ja, das würden wir gerne machen, leider gibt es keine weiteren Varianten.
Das Spiel besteht tatsächlich nur aus den genannten neun Karten, über die ihr im Wettlauf flitzen müsst. Wer als Erster drei Runden gewinnt, gewinnt den gesamten Durchgang. Viel Abwechslung wird daher auf Dauer nicht geboten, denn die kleinen Karten lernt ihr recht schnell auswendig. Immerhin könnt ihr mit unterschiedlichen Charakteren antreten, die ihr aber erst freispielen müsst. Dann erhaltet ihr jedoch nur Charaktere, die sich optisch unterscheiden. Spielerisch gleichen sie sich wie ein Ei dem anderen, sie besitzen keinerlei besondere Fähigkeiten.
Das wohl größte Manko des Spiels ist eines, an dem die Entwickler nur bedingt Schuld sind. Die Wartezeit, bis andere Mitspieler in die Lobby kommen, beträgt nicht selten 15 bis 30 Minuten. Da die reine Spielzeit einer Partie nur wenige Minuten beträgt, wartet ihr länger, als ihr anschließend spielen könnt. Das liegt allerdings nicht am Spiel, sondern eher daran, dass derzeit zu wenige den Titel spielen.
Die neun Karten sind recht gelungen und sehen nicht schlecht aus, auf Dauer bieten sie jedoch nicht genug, um lange vor die Konsole zu fesseln. Sehr gut hingegen ist wieder einmal die fetzige Musikuntermalung, für die unter anderem Chris Hülsbeck verantwortlich ist. Die Steuerung ist mehr als simpel. Im schnellen Spiel erhaltet ihr übrigens eine kleine Einweisung, welche Taste mit welcher Funktion belegt ist. So seid ihr ideal für das eigentliche Spiel gerüstet.
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