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Test - Ghostbusters: The Video Game : Der Krampf mit dem Kampf

  • PS3
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Wen ruft man bei Geisterbefall? Kammerjäger schütteln nur den Kopf und für Exorzisten muss man der richtigen Konfession angehören. Dann holt man sich doch lieber die originalen Ghostbusters ins Haus. Wir haben uns auf der PS3 in den Geisterjägeranzug gezwängt, die Protonenstrahler geschultert und die Geisterfallen geleert, um im Ecto-1 zu den paranormal verseuchten Schauplätzen zu düsen und richtig aufzuräumen.

Stellenausschreibung bei den Geisterjägern

Wenn paranormale Erscheinungen in der Nachbarschaft einem auf den Geist gehen, dann können wir hierzulande höchstens Galileo Mystery um Hilfe bitten. Da haben es die New Yorker besser, schließlich stehen bei ihnen echte Profis im Telefonbuch: Die Ghostbusters! Seit dem Viggo-Vorfall in den 80er-Jahren wurde es keineswegs still um die Truppe. Zumindest in New York entstand ein riesiger Hype rund um die Ghostbusters. Videospieler haben nun nach langer Abstinenz wieder Gegebenheit, Peter, Egon, Ray und Winston dabei zu begleiten, wie sie Geister fangen, Kobolde unschädlich machen, lebendig gewordenen Gargoyles den Gips wegballern und vor allem sich allerlei von Spuk angetriebene, sich selbstständig machende Gegenstände vom Leib halten.

Ihr übernehmt die Steuerung eines Neulings, dessen erster Tag bei den Ghostbusters alles andere als harmlos verläuft. Denn kaum wurde er willkommen geheißen, geht es in der Stadt drunter und drüber: Vigo ist zwar stillgelegt und motzt euch nur noch im Büro der Geisterjäger an, die Gottheit Gozer ist allerdings in alter Stärke zurückgekehrt ... und mit ihm solche alten Bekannten wie der Marshmallow-Mann oder die nervige Pssst-Geisterlady in der städtischen Bibliothek. Selbst Slimer dreht wieder durch. Ob dieses Chaos wohl damit zusammenhängt, dass eine Gozer-Ausstellung im Museum kurz vor der Eröffnung steht?

Der Krampf mit dem Kampf

„Kreuzt nicht die Ströme!" - das oberste Gebot eines jeden Geisterjägers. Dass die Strahlenkanonen Marke Eigenbau der Ghostbusters alles andere als gutmütige Werkzeuge sind, wissen wir bereits aus dem Kino. Im Videospiel wird euch dieser Umstand allerdings mehr, als euch lieb ist, vertraut gemacht. Die Kämpfe gegen die meist in Überzahl auftauchenden Spukgesellen rauben euch nicht selten den letzten Nerv. Das liegt zum einen an der fehlenden Trefferrückmeldung: Trotz voller Pulle reagieren die Geister meist gar nicht auf Treffer. Einzig eine kleine und viel zu langsam sinkende Energie-Anzeige verrät euch, dass die Ströme überhaupt was anrichten.

 

Ghostbusters - Multiplayer Debüt Trailer
Die Videospiel-Umsetzung von Ghostbusters wird natürlich auch über einen Mehrspieler-Modus verfügen, der nun anhand eines Videos erstmals in bewegten Bildern vorgestellt wird.

 

Dazu ist es enorm schwierig zu erkennen, wie weit die Geisterjägerkanonen überhaupt reichen. Habt ihr eine untote Gestalt dann doch mit euren Protonenstrahlern mürbe gekocht, ist die Sache noch längst nicht gegessen. Dann müsst ihr nämlich unter Einsatz aller eurer (Daumen-)Kräfte das Vieh per Ströme in eine Geisterfalle bugsieren. Das erinnert etwas an das Niederringen eines wild gewordenen Bullen, ist nur noch mühsamer. Ihr schleudert das Gespenst gegen Wände und Decken, um es zusätzlich zu schwächen und es trotz aller Widrigkeiten in die Falle zu schubsen. Ist das erledigt, erhaltet ihr immerhin einige Dollar für eure Mühe. Damit kauft ihr euch im Pause-Menü Upgrades für eure Waffen.

Die Kämpfe in Ghostbusters: The Video Game leiden aber nicht nur an den zähen Gegnern, sondern auch an diversen anderen Schwächen. So werdet ihr häufig unfair von Gegnern beziehungsweise von deren Geschossen getroffen, obwohl ihr diese aufgrund der nicht immer optimalen Perspektivenführung gar nicht seht. Das Resultat: Ihr verliert die Kontrolle über einen gerade eingefangenen Geist und der mühsame Kampf geht von vorne los. Oder noch schlimmer: Ihr werdet so stark verletzt, dass ihr bewusstlos liegen bleibt. Nun könnt ihr nur noch hoffen, dass ein Geisterjägerkumpel euch heilt. Das geschieht zwar durchaus, aufgrund der durchwachsenen KI nehmen die Kollegen aber keine Rücksicht darauf, dass sie selbst getroffen werden. Außerdem helfen sie ihren CPU-gesteuerten Freunden in der Not so gut wie nie. So passiert es öfters, dass alle Geisterjäger k.o. sind und ihr den letzten Checkpoint laden müsst.

Schwächen im Game-Design, aber viel Charme

Geschieht dies, solltet ihr erst mal eine Kaffeepause einlegen, denn die Ladezeiten sind während des Checkpoint-Ladens arg lange ausgefallen. Überdies kommt es schon mal vor, dass ihr direkt vor einer nicht abzubrechenden Zwischensequenz startet und euch danach noch mal mehrere Minuten durch die zähen Gefechte kämpfen müsst, bis ihr dort angekommen seid, wo ihr vorher ins Gras gebissen habt. Auch sonst leidet das Leveldesign an einigen Macken. Die Areale sind vor allem in der ersten Hälfte des Spiels recht langweilig ausgefallen. Ihr lauft durch lange Gänge und wenig spannende Räume, um halt immer wieder mal ein paar Geister aufzuscheuchen und diese zu fangen, bevor es weitergeht. Trotz der Linearität kommt es dabei vor, dass ihr nicht mehr wisst, wo ihr lang müsst, weil ihr irgendeine nun offene Tür übersehen habt.

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