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Test - Gears of War: Judgment: Call to Arms : Darf es etwas wenig sein?

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Allgemein sollte ein DLC dafür sorgen, den Umfang eines Spieles zu strecken. Frei nach dem Motto: Wenn schon nichts Neues, dann bitte viel davon. Leider versagt Call to Arms ausgerechnet in dieser Disziplin.

Tröpfchenweise neues Material

Gears-of-War:-Judgement-Fans können bereits seit gut einem Monat einen kostenlosen DLC mit dem Namen Haven herunterladen. Im Paket inbegriffen sind eine neue Mehrspielerkarte sowie ein neuer Modus. Call to Arms hingegen ist kostenpflichtig und bietet für die umgerechnet zwölf Euro kaum mehr Inhalt. Auch hier kommt ihr in den Genuss eines frischen Modus und erhaltet darüber hinaus magere drei Karten sowie ein paar belanglose Skins, mit denen ihr eure Waffen optisch verschönern dürft.

Die Namen der neuen Karten lauten "Endstation", "Blutfahrt" sowie "Friedhof". Während erstere für die "OverRun"-Spielvariante konzipiert wurde, sind die anderen für die verbleibenden Modi, darunter der brandneue "Waffenmeister", gedacht. Das Leveldesign orientiert sich an typischen Gears-of-War-Szenarien: Es gibt viele, kleine abgesteckte Bereiche (beispielsweise in Form von Räumen oder Gräbern), die über zahlreiche Türen oder Fenster miteinander verbunden sind. Unzählige Treppen sorgen für einen dreidimensionalen Touch, während es praktisch keine Bereiche gibt, die übereinander liegen.

Optisch gefällt der "Friedhof" am besten, dank seiner Architektur, der schicken Farbwahl und wunderschön modellierten Statuen. Dafür ist das Gebiet recht klein und entsprechend wenig verzweigt. Das Bahnhofsgelände in "Blutfahrt" wiederum wirkt sehr kühl und dreckig, während die Karte rein spielerisch betrachtet den professionellsten Eindruck hinterlässt. Kein Wunder: Sie basiert auf einer bereits existierenden, die ihr Debüt in Gears of War 2 feierte. Zu guter Letzt sitzt die "Endstation" qualitätstechnisch irgendwo dazwischen, sprich: Sie sticht in keiner Weise besonders positiv oder negativ hervor.

Gears of War: Judgment - Call to Arms Map Pack Trailer
Im Trailer wird das "Call to Arms" Map-Pack gezeigt, welches euch drei neue Multiplayer Karten liefert.

Eine Waffe pro Kill

Aufgrund der Ähnlichkeiten zu den vorhergehenden Gears-of-War-Mehrspieler-Karten drohen schnell Ermüdungserscheinungen. Wirklich interessant ist deshalb nur der "Waffenmeister"-Modus, der ein interessantes sowie aus Counter-Strike sowie Call of Duty: Black Ops bekanntes Konzept übernimmt. Gespielt wird eine Runde Deathmatch, in der derjenige Spieler obsiegt, der als Erster 19 Abschüsse feiert. Die krumme Zahl kommt dadurch zustande, dass der Punktezähler zwar mit "20" endet, jedoch mit einer "1" anstatt einer "0" beginnt.

Der eigentliche Clou dahinter: Ihr müsst jeden Treffer mit einer anderen Waffe erzielen, wobei die Reihenfolge, wann welches Werkzeug zum Einsatz kommt, ebenso vorgeschrieben ist. Angefangen mit dem Lancer und endend mit dem fetten Fleischerbeil, müsst ihr sowohl mit Schnellfeuerwaffen, Schrotflinten, Scharfschützengewehren als auch Granatwerfern zurechtkommen. Daraus resultiert zwar kein wirklich neues Spielgefühl, jedoch ist es durchaus eine interessante Alternative zum Baller-Einerlei.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer

Call to Arms ist ein trauriges Beispiel für kostenpflichtige Download-Inhalte: Drei mickrige Karten, von denen eine mehr oder weniger bereits aus den Vorgängern bekannt ist, sind für den Preis von 12 Euro inakzeptabel. Da hilft auch kein VIP-Pass: In dem Fall zahlt man gleich 20 Euro für diesen und einen weiteren, noch nicht erschienen sowie mutmaßlich ähnlich "umfangreichen" DLC, was mich ebenso wenig zu Jubelstürmen hinreißt. Einzig der interessante "Waffenmeister"-Modus sorgt dafür, dass die Wertung nicht komplett in den Keller rutscht. Dieser wird kaum langanhaltendes Suchtverhalten auslösen, ist jedoch eine gelungene Abwechslung zum Rest des Spieles.

Überblick

Pro

  • guter und spaßiger neuer Mehrspieler-Modus
  • hübsch gestaltete "Friedhof"-Karte

Contra

  • viel zu wenig Inhalt für das geforderte Geld
  • Karten bieten design-technisch nichts Besonderes oder gar Neues

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