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Special - Stealth 350VR vs. RIG 4VR : Headsets für PSVR im Vergleich

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    Turtle Beach und Plantronics haben spezielle Headsets für VR-Brillen auf den Markt gebracht. Keine schlechte Idee, denn wer es mal ausprobiert hat, wird schnell feststellen, dass die meisten gängigen Headsets nicht so recht zu PSVR, Oculus Rift oder HTC Vive passen wollen. Wir haben die beiden Headsets Stealth 350VR von Turtle Beach und RIG 4VR von Plantronics einem direkten Vergleichstest unterzogen.

    Das Turtle Beach Stealth 350VR ist ein Allround-Headset zur Nutzung mit allen gängigen VR-Brillen und ist für 79,99 Euro zu haben. Abgesehen von beiliegenden Adapterkabeln für PC und PS4-Controller verfügt es über eine interne, akkubetriebene Sound-Karte, die vor allem für kräftigen Bass sorgen soll. Entsprechend gibt es verschiedene Bedienelemente und den kleinen Nachteil, dass die Nutzung mit leerem Akku eingeschränkt ist.

    Das Plantronics RIG 4VR ist ein für die PlayStation 4 nebst PlayStation VR lizenzierte Lösung und entsprechend auf die Sony-VR-Brille abgestimmt. Für 69,99 Euro bekommt man ein robustes, aber von der Ausstattung her eher einfaches Headset, das im Großen und Ganzen sehr dem kürzlich veröffentlichten RIG 400 ähnelt.

    Verarbeitung und Tragekomfort

    Das Stealth 350VR mit seinem unauffälligen, schwarzen Design wirkt aufgrund des vielen Kunststoffs und der eher dünnen Bügel auf den ersten Blick recht billig verarbeitet, erfüllt aber durchaus seinen Zweck. Positiv hervorzuheben sind das geringe Gewicht und der Stoffbezug der recht angenehmen Ohrmuscheln. Die Anpassung an die VR-Brillen ist gut gelungen. Es gibt keine Probleme, das Headset mit den jeweiligen Brillen zu nutzen.

    Die Vielseitigkeit hat allerdings ihren Preis, denn gerade für die PSVR sind die Kabel zu lang geraten. Sie kommen einem beim Zocken gern mal ins Gehege. Ein weiterer Nachteil ist, dass der seitliche Druck bei längerer Nutzung etwas zu hoch ist. Nach rund zwei Stunden wird das Stealth 350VR schlicht unbequem.

    Das Plantronics-Headset geizt ebenfalls nicht mit Kunststoff, wirkt durch den breiteren Kopfbügel aber etwas robuster. Das flexible Kopfband sorgt zusammen mit den jeweils drei Rastpositionen der Ohrmuscheln für guten Tragekomfort. Die Ohrpolster mit ihrem Stoffbezug sind deutlich dicker und weicher als die des Turtle-Beach-Headsets. Die Kabellängen sind voll und ganz auf die Nutzung mit PSVR optimiert und stören nie.

    Bei längerer Verwendung entpuppt sich das RIG 4VR als das deutlich bequemere Headset, man spürt es kaum beim Tragen der VR-Brille. Der Punkt für Verarbeitung und Tragekomfort geht also an Plantronics, wobei das Turtle-Beach-Headset für Gelegenheitsspieler immer noch interessant genug ist, was das angeht.

    Features und Ausstattung

    Das Stealth 350VR bietet eine recht umfangreiche Ausstattung. Dazu gehören ein abnehmbares Mikrofon mit Drahtgeflecht und Poppschutz, Adapterkabel für die Nutzung an PS4 und PC, Kabelbinder und natürlich ein Ladekabel. Auch bei den Bedienelementen ist einiges los. Power und Mikrofon werden per Schiebeschalter aktiviert, es gibt Regler für Lautstärke und Bass Boost an der Ohrmuschel. Nicht schön: Das Headset kann nur im angeschalteten Zustand genutzt werden. Habt ihr also mal das Aufladen vergessen, schaut ihr in die Röhre.

    Das RIG 4VR ist deutlich sparsamer ausgestattet. Bedienelemente gibt es nicht. Das abnehmbare Mikrofon wird schlicht durch Hochklappen ausgeschaltet. Sound-Einstellungen müssen also an der Konsole beziehungsweise an der VR-Brille vorgenommen werden. Zwei dünne und daher leichte, aber etwas empfindliche 4-Pol-Klinkenkabel sind beigelegt: 1x 40 cm für das Anschließen ans VR-Headset, 1x 120 mm für alles andere.

    Die Kabellängen des Stealth 350VR sind der Preis für die Nutzbarkeit an mehreren VR-Brillen, während das RIG 4VR voll auf die PS4 optimiert ist. Hinsichtlich Ausstattung und Bedienbarkeit hat aber das Turtle-Beach-Headset die Nase vorn, während sich Plantronics auf das Allernötigste beschränkt.

    Sound

    Das Stealth 350VR als aktives Headset profitiert natürlich von seinem Bass Boost, der die Immersion des Spielerlebnisses deutlich verbessert und das Mittendringefühl verstärkt. Das Klangbild insgesamt ist solide, wirkt für unser Empfinden aber etwas zu dumpf. Das ist zu verschmerzen, denn der Anwendungszweck liegt beim Zocken mit VR – Filme oder Musik werdet ihr euch damit ohnehin nicht antun. Der kräftige Bass Boost sollte mit Vorsicht eingestellt werden, ab der Hälfte der Reglereinstellung wird alles andere ziemlich überdröhnt.

    Das RIG 4VR kommt ohne Boost, entsprechend ist der Sound natürlich weitaus weniger kraftvoll. Auch hier überzeugt das Klangbild nicht völlig, vor allem die oberen Frequenzbereiche schwächeln hinsichtlich Druck und Transparenz. Bei dem Preis des Headsets darf man allerdings sowieso keine Wunder erwarten. Insgesamt hat das Stealth 350VR beim Klang die Nase knapp vorn, speziell wenn man ein Freund wuchtiger Bässe ist.

    Resümee

    Preislich nehmen sich die beiden Headsets für VR-Brillen nicht viel. Die 10 Euro Unterschied machen sich im Grunde vor allem bei der besseren Ausstattung des Stealth 350VR bemerkbar. Auch beim Klang liegt das Turtle-Beach-Headset knapp vorn. Der Bass Boost sorgt für gute Immersion beim VR-Zocken, wenn man es nicht damit übertreibt, und das Klangbild ist insgesamt etwas ausgewogener. Das Plantronics RIG 4VR hingegen sammelt die volle Punktzahl beim Tragekomfort. Kopfband und Ohrpolster gewährleisten, dass auch lange Zocksitzungen problemlos möglich sind, während das Stealth 350VR mit der Zeit ungemütlich wird.

    Zudem profitiert das RIG 4VR bei den Kabellängen davon, dass es lediglich für eine VR-Brille (PSVR) konzipiert ist. Die Verkabelung beim Stealth 350VR ist ein Kompromiss für die Nutzbarkeit an Oculus, HTC Vive und PSVR. Grundsätzlich haben beide Headsets ihre Vorzüge. Es kommt also darauf an, ob euch kräftiger Sound und Vielseitigkeit oder der Tragekomfort wichtiger ist.

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