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Special - Jahresrückblick 2013 : Kuro blickt zurück

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    Was? Zwölf Monate sind schon wieder rum? Wo ist denn, bitteschön, die Zeit geblieben! Andererseits hat die heutige Schnelllebigkeit auch ihr Gutes: Wir konnten endlich Grand Theft Auto V spielen und die neuen Konsolen von Sony und Microsoft ausprobieren. Aber dieses Jahr bot so viel mehr: die Erfüllung eines Lebenstraums, die Begegnung mit einer verrückten Dame in Los Angeles und einen Studiobesuch, der fatale Folgen hatte. 

    Ich lebte die letzten zwölf Monate äußerst gefährlich. Alles fing mit dem Geburtstag von Kollege Christian Rebel im Februar an. Ich weiß nicht mehr genau, warum und wieso, aber irgendjemand schenkte ihm eine NERF-Pistole. Ihr wisst schon: die Dinger, die diese Schaumstoffpfeile und -scheiben verschießen. Jedenfalls war es der Auslöser für erbitterte Schreibtischgrabenkämpfe und Redaktionsflurschlachten. Wie hatten doch keine Ahnung, dass dieses Stück Plastik uns in reuelose Tötungsmaschinen verwandeln würde. Das Wettrüsten begann. Innerhalb weniger Tage war die ganze Redaktion mit Gewehren und anderen Handfeuerwaffen ausgerüstet.

    Niemand wollte mehr seinen Platz verlassen oder unnötige Wege gehen, stattdessen versteckte sich jeder hinter seinen Monitoren - mit der Knarre seiner Wahl im Anschlag. Wer ohne seine NERF-Waffe "nur mal schnell" zur Toilette wollte, um für kurze Zeit ruhige Momente der Einsamkeit zu genießen, wurde spätestens auf dem Rückweg mit dutzenden Geschossen eingedeckt. Der Arbeitsalltag kam zum Erliegen. Schlichtungsversuche endeten in der Regel katastrophal. Schon bald zeichnete sich das Grauen des großen GWW1 ab. Schreibtische brannten. Die Wände bekamen Risse und überall auf dem Boden verstreut lag verschossene Munition. Sie waren stumme Zeugen lang anhaltender Kämpfe. Um was eigentlich? Das weiß keiner mehr, dafür tobt dieser Krieg schon zu lange ...

    Sightseeing galore!

    Glücklicherweise konnte ich dem Gameswelt-Schlachtfeld das eine oder andere Mal entfliehen, um die Welt zu entdecken, Spiele zu spielen und die traumatischen Erinnerungen zu verarbeiten. Der erste Höhepunkt erwartete mich am anderen Ende Deutschlands, nämlich in Hamburg. Dort traf ich auf Ubisofts Dean Evans. Dieser Herr ist der kreative Kopf hinter Far Cry 3: Blood Dragon. Genau, die völlig durchgedrehte Erweiterung zum Insel-Shooter, welche die Popkultur der 80er und 90er nach allen Regeln der Kunst auf die Schippe nimmt.

    Während das Interview schon absurde Züge annahm, sollte es später am Flughafen erst so richtig in die Vollen gehen. Ich aß gerade ein paar (sehr schlechte) Hamburger, als sich Dean dazusetzte. Eine gute Dreiviertelstunde sprachen wir über die Spielebranche, seine Zeit bei Rockstar als Trailer Director und das Verlangen, das ultimativ brutalste Spiel aller Zeiten zu erstellen. Ich möchte nicht ins Detail gehen, aber seine Vorstellungen waren außerordentlich explizit. Ein tolles Gespräch.

    Einige Wochen später verschlug es mich nach Toronto. Wieder Ubisoft. Dieses Mal durfte ich mir eine frühe Version von Splinter Cell: Blacklist anschauen. Tolles Spiel, noch tollerer Trip. So besuchten wir an unserem freien Tag die Niagara-Fälle. Die fantastische Aussicht rechtfertigte die anstrengende zweistündige Busfahrt allemal. Außerdem schauten wir uns ein Baseball-Spiel live im Stadion an. Kaum in München wieder angekommen, folgte ein Ausflug nach Santa Monica. Dort erwartete mich die Enthüllung von Call of Duty: Ghosts. Wir bekamen sogar Auschnitte zu Gesicht, die wenig später auf der E3 nicht präsentiert wurden. Es war ein spannender Trip, da wir zum ersten Mal sehen konnten, wie Activisions Premiere auf den Next-Gen-Konsolen aussehen wird.

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