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Preview - Fuse : Gedopte Wummen

  • PS3
  • X360
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Getreu dem Motto "Alleine spielen macht einsam" setzt sich Ted Price von Insomniac das Ziel, die Spieler in Fuse auf Team-Arbeit zu trimmen. Völlig losgelöst von Restriktionen alter Marken erklärte er in München während seiner Präsentation, wo die Reise hingeht: "Stellt euch vor, 'Mission Impossible' trifft auf 'District 9' – das sind unsere Inspirationsquellen." Nach anfänglich hochgezogener Augenbraue muss festgehalten werden: Fuse macht Spaß. Besonders im Team.

In der Welt von Fuse dreht sich alles um die gleichnamige Substanz. Von Aliens erschaffen, sorgt sie dafür, dass Waffen noch mal einen gehörigen zusätzlichen Wumms bekommen. Wie es nun mal so ist, gerät Fuse in die falschen Hände. Für solche Extremfälle ist das Overstrike-9-Team zuständig. Es operiert weltweit, um die von der außerirdischen Technologie ausgehende Gefahr einzudämmen. Das Vierer-Team besteht aus Agenten, die sich nicht nur bezüglich ihrer Herkunft, sondern auch im Hinblick auf ihr Einsatzgebiet unterscheiden. Hoffentlich bleiben die Charaktere nicht einfach nur eine blasse Hülle, sondern prägen die Spielerfahrung aufgrund ihrer Geschichte in der Kampagne mit.

Rollentausch

Insomniacs neuestes Projekt schreit regelrecht nach kooperativen Spielsitzungen. Während sich online vier Spieler gleichzeitig ins Gefecht stürzen, dürfen lokal immerhin zwei Personen zum Controller greifen. Dann kommt die sogenannte LEAP-Funktion zum Einsatz: Dabei handelt es sich eigentlich nur darum, per Knopfdruck in die Haut eines anderen Agenten zu schlüpfen. Gewiss keine revolutionäre Neuerfindung im Genre, aber so müsst ihr euch während der Kampagne nicht auf einen Agenten festlegen.

Zumal jeder Agent sich komplett anders spielt. Während der Anführer Dalton Brooks mit seinem Schild eher auf direkten Konfrontationskurs gehen kann und so die Feinde aus kurzer Distanz ausschaltet, setzt Naya Deveraux auf ihre Schleichfähigkeiten und die Möglichkeit, für kurze Zeit unsichtbar zu werden. Jacob Kimble ist Scharfschütze sowie Fallensteller und Isabelle Sinclar unterstützt das Team mit ihren heilenden Händen. Jeder der vier besitzt diverse Talente, die ihr nach eurem Geschmack ausbauen und aufrüsten dürft. Das Gleiche gilt für die Waffen. Die sind es, die eure Spezialfähigkeiten aktivieren. Jedenfalls solange ihr über Munition verfügt. Hier enttäuscht Insomniac nicht. Schließlich hat der Entwickler mit Ratchet & Clank sowie Resistance genügend Erfahrung gesammelt.

Wellenreiter

Euer Fortschritt ist nicht nur für die Kampagne relevant, sondern auch für den Echolon-Spielmodus. In sechs verschiedenen Schauplätzen besteht eure Aufgabe darin, zwölf Wellen zu überleben und gleichzeitig Aufgaben zu erfüllen. Momentan geht es hier noch ziemlich chaotisch zur Sache. Die feindlichen Einheiten sind hart im Nehmen und härter im Austeilen. Allerdings merkte Ted Price an, dass der Schwierigkeitsgrad noch Feinschliff benötigt. Besonders die Bossgegner erfordern starke Nerven. Einzelgänger haben kaum eine Chance. Nur wer zusammenarbeitet, übersteht mehrere Angriffswellen. Belohnt werdet ihr nicht nur mit Erfahrungspunkten, sondern auch mit Kohle. Diese investiert ihr in eure Ausrüstung.

Fuse - Dalton Rules Trailer
Unter dem Videotitel "Dalton Rules" zeigt euch dieser Trailer neue Szenen aus dem kommenden PS3- und X360-Titel Fuse.

Beim Probespielen verloren wir konsequent die ersten Gefechte. Es braucht ein wenig Zeit, bis nicht nur die Steuerung, sondern auch die Besonderheiten der Agenten in Fleisch und Blut übergehen. Dank der robusten Spielmechanik stellt sich trotzdem schnell Spaß ein. Die Schusswechsel fühlen sich gut an, das Deckungssystem funktioniert einwandfrei und die Resonanz der Waffen passt. Besonders Letzteres war für die Entwickler besonders wichtig. Deswegen verbrachten sie viel Zeit an Übungsplätzen und spielten mit allerhand Waffenkalibern herum. Diese Überstunden machen sich bezahlt.

Visuell tritt Insomniac Games nicht auf die Bremse. Schon jetzt macht Fuse optisch eine hübsche Figur. Die Texturen sind scharf und auch die Charaktere werden schön in Szene gesetzt. Der farbenfrohe Stil täuscht aber nicht darüber hinweg, dass es bisweilen ziemlich explizit zur Sache geht. Trotzdem müssen die Entwickler noch den Beweis antreten, dass sie nicht nur spielerisch, sondern auch optisch aus der Masse hervorstechen können. Die gezeigten Ausschnitte der Vorschauversion wirkten austauschbar, ebenso das Design der feindlichen Soldaten und Roboter.

Fazit

Christian Kurowski - Portraitvon Christian Kurowski

Fuse sieht schick aus, spielt sich gut und machte in den vorgestellten Ausschnitten gerade mit anderen Redakteuren Spaß. Aber reicht das, um die Gunst der Spieler zu gewinnen? Zugegeben: Third-Person-Shooter gibt es momentan wie Außerirdische in Space Invaders. Das könnte zum Zünglein an der Waage werden. Das futuristische Szenario mit der mysteriösen Substanz, die Waffen neue Fähigkeiten verschafft, klingt erfrischend anders. Allerdings fehlte, sieht man einmal von den Waffen ab, von den Aliens jede Spur. Stattdessen kämpfte man gegen Soldaten und Roboter. Wenn Insomniac in der Vollversion den erzählerischen Kniff hinbekommt und eine spannende Geschichte mit interessanten Schauplätzen abliefert, könnte Fuse sich zu einem Geheimtipp mausern.

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