Preview - Frontlines: Fuel of War : Muss Battlefield den Thron abgeben?
- PC
Überhaupt lassen es die Einsätze nicht an Action und Abwechslung vermissen. So müsst ihr unter anderem einen Bunker knacken, ein Dorf erobern und wenig später verteidigen oder euch durch die zerstörten Straßen von Moskau schlagen. Zwar sind die Missionsziele stets vorgegeben, doch habt ihr – in einem gewissen Rahmen – mehrere Möglichkeiten, diese zu erreichen. Besondere Würze bringt die eingangs erwähnte "Einstiegsmechanik" ins Geschehen, die aus dem Multiplayer-Modus entliehen wurde.
Sobald euer Charakter stirbt, könnt ihr wenige Augenblicke später an einem Versorgungspunkt wieder einsteigen – auf Wunsch sogar in der Rolle einer anderen Soldatenklasse. Zunächst hatten wir die Befürchtung, dass diese Funktion den Schwierigkeitsgrad zu sehr senken und gleichzeitig an der Atmosphäre kratzen würde. Doch weit gefehlt: Die Gefechte erinnern zwar an Multiplayer-Schlachten, sorgen jedoch stets für Spannung und Herausforderungen. Lediglich die manchmal etwas stumpf agierende Gegner-KI sollte bis zur Veröffentlichung nochmals überarbeitet werden – da besteht Nachholbedarf.
Krieg zum Anfassen
Technisch basiert 'Frontlines: Fuel of War' auf der leistungsstarken 'Unreal'-Engine 3. Das sieht man dem Spiel zwar nicht immer an, doch der positive Eindruck überwiegt. Die Charaktere verfügen über emotionsgeladene Mimik, die Explosionen sind imposant in Szene gesetzt und die Animationen der Figuren sind überwiegend sehr realistisch gehalten. Nur manchmal stören noch einige Clipping-Fehler oder Schattenflimmern. Allerdings kam es bei unseren Testläufen mehrfach vor, dass ein Level nach dem Ladevorgang nahezu komplett in Schwarz daherkam – ohne Texturen. Apropos Texturen: Einige könnten gerne noch etwas mehr Feinschliff vertragen. Vor allem die Häuser wirken oftmals recht detailarm und trostlos.
Ein weiterer kleiner Höhepunkt ist das begrenzt zerstörbare Schlachtfeld. Eine eben noch zur Deckung umfunktionierte Mauer kann innerhalb weniger Sekunden zu Staub zerschossen werden. Eine allzu realistische Physik-Engine solltet ihr jedoch nicht erwarten. Setzt man beispielsweise eine Granate direkt unter einen Jeep, passiert ... leider gar nichts. Das Fahrzeug bleibt regungslos am Boden stehen. Das ist jedoch zu verschmerzen, da bei aller Action solche Spielereien sowieso nur ablenken und eventuell zu Missbrauch führen würden.
Die Soundkulisse ist ebenfalls mehr als gelungen. Die Waffen klingen allesamt authentisch und wuchtige Explosionen bringen eure Boxen zum Vibrieren. Auch die englische Sprachausgabe weiß bisher sehr zu gefallen. Wir sind diesbezüglich gespannt, was die Lokalisation zu bieten haben wird. Hoffentlich nur Gutes.
Kommentarezum Artikel