Preview - Forza Horizon 2 : Der Autotraum

Einfach mal mit einem Traumauto malerische Küsten entlangfahren. Wer hat dazu schon die Möglichkeit? Spieleredakteure, die keine Let’s Plays auf YouTube hochladen, jedenfalls nicht. So sucht man natürlich Alternativen und wurde vor wenigen Jahren mit Playgrounds Forza Horizon fündig. Für die Fortsetzung kommt nun auch die Xbox One zum Einsatz. Braucht man da überhaupt noch echte Autos? Nö.

Die Präsentation startet im wunderschönen Nizza. Die Küstenstadt an der Côte d’Azur ist der ideale Ort, um mit Luxusautos anzugeben. Ein wirklich hübscher Flecken Erde, der die typische Charakteristik einer europäischen Stadt am Mittelmeer perfekt einfängt. Leider wirkt die Ortschaft wie ausgestorben, da kaum Bewohner zu finden sind. Zwar tummeln sich an einigen Ecken Menschen, jedoch sind viele Straßenzüge komplett leer. Besonders die zahlreichen Cafes leiden darunter.

Auf der gamescom rückte der Online-Modus in den Vordergrund. Es ist nicht so, dass ihr euch, wenn ihr Forza Horizon 2 startet, schon mit anderen Spielern in einer Online-Sitzung befindet. Wer alleine cruisen will, darf das gerne machen. Niemand wird zu etwas gezwungen. Wollt ihr aber mit anderen Leuten spielen, klickt ihr im Pausenmenü auf „Online-Session suchen“. Während das Spiel einen Platz für euch sucht, fahrt ihr ganz normal weiter. Beim Beitritt in eine Sitzung seht ihr kurz eine Zwischensequenz. Dieser Übergang wird genutzt, um das Wetter und die Uhrzeit bei allen Teilnehmern anzupassen. Kurze Zeit später befindet ihr euch mit anderen Spielern im virtuellen Süden Europas.

Im Autokorso

Ihr könnt natürlich auch weiterhin euer eigenes Ding drehen, jedoch poppt beim Beitritt des Online-Modus ein Wegpunkt auf der Karte auf. Dabei handelt es sich um einen Treffpunkt, an dem sich alle Fahrer versammeln. Dort wird ein Event ausgetragen. Dabei gibt es wie schon in Forza Horizon Veranstaltungen, die das eigentliche Prinzip des Spiels auflockern. Natürlich könnt ihr auch Rennen fahren.

Oder aber ihr spielt Virus: Hier versucht ein Spieler, andere Fahrer mit seinem Auto zu rammen, die dann auf seine Seite wechseln. Wer am längsten überlebt, gewinnt. Werden alle geschnappt, ist das Event vorbei. Der Sieger entscheidet, was als Nächstes ansteht. Dann geht die Reise zum nächsten Veranstaltungsort weiter. Nach vier Events wird ein Sieger gekürt, doch kein Teilnehmer geht leer aus. Auch der Letztplatzierte darf sich über ein paar Erfahrungspunkte freuen.

Ein treuer Begleiter ist Anna. Dabei handelt es sich um eure persönliche Assistentin, die zudem als Navigationssystem fungiert. Mit der Sprachsteuerung von Kinect könnt ihr sie jederzeit fragen, was ihr als Nächstes machen solltet. Sie wird euch daraufhin Events vorschlagen. Außerdem gibt sie euch Bescheid, wenn Freunde ebenfalls Forza Horizon 2 spielen.

Forza Horizon 2 ist ein wirklich schönes Spiel. Doch auch die akustische Seite spielt eine wichtige Rolle. So gibt es im neuen Teil insgesamt sieben Radiosender, die alle unterschiedliche Musikrichtungen abdecken. Darunter gibt es auch exotische Stationen: Ein Kanal beschallt euch mit klassischer Musik, weil der DJ einen Groll gegen das Horizon-Festival hegt. Das ist seine Form von Protest.

Fazit

von Christian Kurowski

Der Stoff, aus dem Autoträume sind

Playgrounds zweiter Ausflug in die Welt von Forza Horizon 2 macht einen extrem vielversprechenden Eindruck. Es fühlt sich gut an, sieht fantastisch aus und bietet selbst für Leute, die sich nicht unbedingt als Autoexperten beschreiben würden, genug Gründe, im Herbst des Jahres das Horizon-Festival zu besuchen. Es ist eine andere Art von Liebe zum Automobil, die hier zelebriert wird. Weniger technisch, dafür emotionaler setzt ihr euch mit der Motorsportwelt auseinander. Ich kann es kaum erwarten, in Ruhe die offene Welt mit Traumautos zu erkunden. Das wird ein Hit.