Test - FlatOut: Ultimate Carnage : 'FlatOut 2' fährt in Next-Gen-Gefilde.

Das alles wird gekoppelt mit dem rockenden Konzept der Rennspielserie. Tugenden wie Schnelligkeit, Geschicklichkeit und pure Kraft treffen jetzt auf eine optische Schönheit, die sich auch hinter Genregrößen wie 'Project Gotham Racing 3' oder 'MotorStorm' nicht zu verstecken braucht. Neben der aufgebohrten Grafik und einem überarbeiteten Karrieremodus dürfen sich Fans im Direktvergleich zu 'FlatOut 2' auf fünf weitere Einzelspieler- und zwei neue Mehrspieler-Modi freuen, die teilweise mit Xbox Live gekoppelt sind. So könnt ihr nicht nur Highscores hochladen und vergleichen, sondern auch im Deathmatch-Derby-Modus in spannende Arenakämpfe einsteigen. Die haben es uns übrigens ganz besonders angetan. In einem Stadion tretet ihr in bester 'Destruction Derby'-Manier anderen Fahrern gegenüber. Das Spielprinzip ist dabei denkbar einfach: Wer die meisten Gegner zerstört, gewinnt. Erleichtert wird eure destruktive Mission durch einige Power-ups: Mal wiegt ihr so viel wie ein Panzer, ein andermal habt ihr die doppelte Durchschlagskraft oder einen besseren Schutz. Letzterer ist besonders nützlich, da euer Fahrzeug schon nach wenigen Rempeleien deutlich an Form verliert. Alle Upgrades sind aber nur temporär verfügbar – so schwindet euer Vorteil binnen weniger Sekunden dahin.

Interessant klingt auch der Xbox-Live-Modus namens Hunter Derby, das dem Jäger-und-Gejagter-Prinzip entspricht. Ein Spieler schlüpft in die Rolle eines Jägers und versucht, seinen Gegner zu fangen. Dessen Aufgabe ist es wiederum, seinem Kontrahenten zu entwischen. Spaß verspricht auch der Head-on-Modus. Nach einer Runde müssen sich alle Teilnehmer um 180 Grad drehen und in die komplett andere Richtung rasen. Das Spannende daran sind vor allem die Wendemanöver, bei denen es unweigerlich zu spektakulären Zusammenstößen kommt. Wer es zwar schnell, aber lieber etwas konventioneller mag, kann natürlich auch schlichte Rennen gegen die Zeit oder andere computergesteuerte Gegner fahren. Aber auch hier gilt: Nur nicht zerstören lassen. Dabei geht es aber nur sekundär ums Gewinnen. Belohnt werden auch die beste Rundenzeit oder die höchste Anzahl zerstörter Gegner. Man kann den Spieß also auch umdrehen.

Übrigens: Hoffnungen auf eine PlayStation-3-Umsetzung brauchen sich Sony-Jünger nicht machen. Uns gegenüber bestätigte Rob Noble, Producer bei Empire Interactive, dass 'FlatOut: Ultimate Carnage' exklusiv für die Xbox 360 bleiben werde. Erst 'FlatOut 3' soll für alle drei Next-Generation-Konsolen erhältlich sein. Bis zu dessen Veröffentlichung Anfang 2009 bleibt für destruktive Duelle also nur die Flucht auf die Microsoft-Konsole.

Fazit

von Sören Lohse

Das X360-Debüt der Serie kann man in wenigen Worten umschreiben: 'FlatOut: Ultimate Carnage' nimmt die Stärken seiner Vorgänger und packt sie in ein schickes Gewand mit noch umfassenderer Online-Unterstützung. Grafisch hinterlässt das Bugbear-Rennspiel einen hervorragenden Eindruck und auch spielerisch wurde am bestehenden Konzept sinnvoll geschraubt. Wer die Microsoft-Konsole sein Eigen nennt und ein Faible für gediegene Zerstörungsduelle hat, darf sich den diesjährigen Juni schon mal rot im Kalender markieren!