Preview - FIFA 15 : Der Kasten soll sauber bleiben

Was FIFA betrifft, war die Premiere auf PlayStation 4 und Xbox One für EA Sports ein voller Erfolg. Für den aktuellen Ableger der beliebten Sportserie machten sich die Entwickler einige Gedanken. Anstatt den Erfolg für einen Moment auszukosten, werkelt man also fleißig weiter an der perfekten Fußballsimulation. Die gibt es wahrscheinlich gar nicht, trotzdem scheint es für FIFA 15 einige angenehme Änderungen zu geben.

Ein Aspekt, der längst überfällig ist, ist das Verhalten der Torhüter. Ihre Spielweise war in den letzten Jahren nicht mehr zeitgemäß. Abpraller fanden fast immer ungehindert den Weg ins Tor, da der Schlussmann sich zuvor schon für die andere Richtung entschieden hatte. Auch in Eins-gegen-eins-Situationen konnte der Tormann leicht überwunden werden. Und wenn er mal den vertrauten Bereich des 16-Meter-Raums verlassen musste, bildeten sich bei den Spielern vor dem Fernseher Schweißperlen auf der Stirn.

Eins vorweg: Ihr werdet, wenn ihr nicht gerade gegen den FC Bayern München spielt, nicht permanent Manuel Neuer gegenüberstehen, der mit seiner offensiven Spielweise weit vor dem Strafraum öfters mal für Furore sorgt. Trotzdem überarbeitete EA Sports die KI der Schlussmänner grundlegend. Das Ergebnis dieses zwei Jahren andauernden Prozesses bekommt ihr in FIFA 15 zu sehen. Sie sind nun flinker und mehr bei der Sache, was man anhand ihrer verbesserten Reaktion merkt. "Read & React" nennt sich das System. Mit neuen Animationen werden so in diesem Jahr auch abgefälschte Schüsse noch aus der Ecke gekratzt.

Hohe Bälle vom gegnerischen Team werden vom Schlussmann besser verarbeitet, da er abhängig von den angreifenden Stürmern nun abschätzt, ob er aus dem Tor stürmt oder den Ball vielleicht noch an der Strafraumgrenze zu fassen bekommt. Übermenschlich werden die Torhüter allerdings nicht. So sah man in der nicht fertigen Vorschaufassung den einen oder anderen Fauxpas. Trotzdem ist es erfreulich, dass die Entwickler sich auf diese Position konzentrierten.

Alle Augen nach England

Die Präsentation zählte in den vergangenen Jahren zu den Baustellen. Dieses Jahr soll alles anders werden, zumindest in der englischen Premiere League. Hier spendieren die Entwickler von EA Sports jedem Team der Liga seine originale Spielstätte. Außerdem scannten sie nahezu alle Athleten der Vereine, damit der Grad an Realismus noch weiter steigt. Dazu gibt es authentische Einblendungen während der Partie, wie man sie aus den Fernsehübertragungen kennt. Zusätzlich gehen die Kommentatoren in ihren Analysen auf wichtige Details aus dem Ligaverlauf ein und reden über vergangene Ereignisse.