Test - FIFA 12 : Kontrollierte Offensive

Fußball ist unser Leben

Der Karrieremodus alleine beschäftigt für Monate, wird aber freilich wieder von vielen weiteren Spielmodi begleitet: Turniere, Ultimate Team, Be a Pro, Live Season, die neue Online-Saison ... Bei FIFA 12 gibt es mehr zu tun, als man in dem kurzen Jahr bis zum nächsten Teil ausreizen kann. Leider sorgt die neue und wenig intuitive Menüstruktur dafür, dass man so manchen Modus umständlichen suchen muss. Vor allem die Online-Sparte verwirrt selbst alte FIFA-Recken mit unnötigen Verschachtelungen. Online-Matchs waren während unserer Testphase leider noch nicht spielbar. Neben einer flüssigen Performance wünschen wir uns hier vor allem zwei Dinge: Zum einen, dass es sich in der Punkteabrechnung stärker bemerkbar macht, wenn man zum Beispiel mit einem Vier-Sterne-Team gegen ein Fünf-Sterne-Team antritt. Und zum anderen, dass man nach einer Online-Partie nicht wieder ins Hauptmenü geworfen wird, sondern direkt im Untermenü weitermachen kann.

Fast schon überflüssig zu erwähnen, dass ihr bei allen Spielvarianten lizenztechnisch aus dem Vollen schöpft. Nahezu allen relevanten Profiligen sind dabei, zum Teil – wie im Fall von England – bis runter in die vierte Spielklasse. Zwar muss man auf die Champions- und Europa-League-Lizenz verzichten, die sich im Besitz von Konami befindet, allerdings ist es nicht schwer, die Wettbewerbe mit allen Original-Teams nachzuspielen. FIFA spielt hier weiterhin in seiner ganz eigenen Liga. Auf die Präsentation trifft das nicht komplett zu, da PES hier in den letzten Jahren viel Boden gutgemacht und FIFA stellenweise – wie im Fall der Spielergesichter – sogar überholt hat. Die Konterfeis der Fußballer sehen in FIFA 12 allerdings eine ganze Ecke besser aus als bei FIFA 11. Ganz im Gegensatz zum breiigen Pixelpublikum, das man sich besser nicht aus der Nähe anschaut.

Für die akustische Untermalung sorgt abermals das Ruhrpott-Duo Manni Breuckmann und Frank Buschmann, die ihre Sprüche in gewohnt ironischer Manier zum Besten geben. Viel Neues einstudiert haben die beiden aber nicht. Zudem fallen viele Kommentare weiterhin an unpassenden Stellen. Wirklich erstaunlich, dass es EA Jahr für Jahr nicht schafft, hier ein Niveau im Bereich von anderen Sporttiteln, wie den hauseigenen NHL-Spielen oder einem NBA 2K, zu erzielen. Dafür brüllen sich die Fans bei authentischen Gesängen und Schlachtrufen wieder die Kehle aus dem Leib.

In diesem Jahr verspricht übrigens auch die PC-Version auf dem Level der Konsolenfassungen zu sein, sprich: alle Features und identisches Gameplay mit an Bord zu haben. Ob dies wirklich so ist, konnten wir zum Testzeitpunkt noch nicht überprüfen, da die PC-Version noch nicht vorlag.